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Southern Comfort: Wie viel Ego passt eigentlich in einen Friseursalon?

Samstag, 29. Juni 2013 | Autor:

Wer einmal erfolgreicher Marketingexperte werden will, sollte zu Schulzeiten im Mathematikunterricht gut aufpassen. Vor allem bei dem Merksatz: Minus mal Minus ergibt Plus.

Später in der Praxis kann diese Formel – vorausgesetzt natürlich man wählt die richtigen negativen Werte – für den Markenauftritt nicht nur ein Plus ergeben, sondern sogar vollkommen neue Trends formen.

An einem aktuellen Beispiel aus der Werbewelt vorgerechnet, könnte diese Gleichung in etwa so aussehen:

Mittelalter, mäßig-attraktiver Bierbauchträger mal altmodischer, knapper Badehose ergibt einen unverschämt attraktiven Strand-Helden.

Oder anders formuliert: ein wertvolles Testimonial für Southern Comfort, das nicht nur die Aufmerksamkeit der werberelevanten Zielgruppe, sondern auch die Imagewerte der Likör-Marke steigen lässt.

Das Problem an einer solchen Erfolgsbilanz ist nur: Die Messlatte liegt dadurch ganz schön hoch.

Southern Comfort tut also gut daran, auch im darauffolgenden TV-Spot dem Publikum ein Testimonial zu präsentieren, das mit Mr. Beach’s Strand-Stolzier-Gang Schritt halten kann.

Ob das der Marke gelungen ist? Beurteilen Sie am besten selbst:

Wenn in „Whatever’s comfortable“-Folge Nr. 1 Mr. Keine-Strandfigur-und-trotzdem-sexy sein Selbstbewusstsein noch vor einer malerischen Strandkulisse zur Schau getragen hat, spielt sich das neue Machwerk aus dem Hause Southern Comfort in einem Friseursalon ab.

Und was macht unser Protagonist dort? Richtig: Er lässt sich die Haare waschen.

Zwischendurch checkt er noch kurz die Dame am Frisiertisch gegenüber ab. Aber ansonsten scheint es absolut nichts zu geben, was die Southern-Comfort-Entdeckung von seiner Mission eine selbstzufriedene Lässigkeit auszustrahlen und mit einem Glas Whisky das Leben zu genießen,  abbringen könnte.

Neben einem typischen Southern-Comfort-Look – ein Schnauzer darf dabei ebenso wenig fehlen, wie das auffällige Schuhwerk – haben die beiden TV-Spots der Marke also noch eine Sache gemeinsam: die thematische Fokusierung auf  (nun ja, nennen wir es mal) gewöhnliche Handlungsabläufe.

Denn auch für die Fortsetzungs-Folge „Shampoo“ gilt: Wenn das Ego des Testimonials den Werbe-Spot zur Genüge ausfüllt, braucht es keine großartige Handlung… 😉

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Mini präsentiert: Rock-Show auf vier Rädern

Freitag, 28. Juni 2013 | Autor:

Die Automarke BMW Mini ist auf eine klare Zielgruppe zugeschnitten: Verfechter eines individuellen, energiegeladenen Lebensgefühls und mit einer starken emotionalen und persönlichen Bindung zu ihrem fahrbaren Untersatz (gelesen unter bmwgroup.com).

Und wie äußern sich diese zielgruppenspezifischen Eigenschaften?

Na, beispielsweise in spontanen Straßenkreuzungs-Jam-Sessions der „Band of MINI“:

Die aktuelle TV-Kampagne von Mini zeigt vier unterschiedliche Fahrer in vier unterschiedliche Mini-Modelle aber offensichtlich mit ein- und demselben Automarken – und Musikgeschmack. Zu den Klängen von „I believe in a thing called love“ der Band The Darkness rocken die vier Mini-Fans in ihrem Auto mal so richtig ab: der Autogurt wird kurzerhand zum Gitarren-Griffbrett umfunktioniert, der Leerraum vor dem Amaturenbrett dient als imaginäres Drumset.

Und wer angesichts dieses TV-Spots behauptet: „Das ist ja nicht normal“, der hat vollkommen recht! Denn auch in der neusten TV-Kampagne verschreibt sich die Mini wieder voll und ganz dem bereits etablierten Markenclaim „Not Normal“.

Nur einer im TV-Spot sich anscheinend nicht zum Mini-fahren überreden zu lassen: Bulldogge – the skating dog – Tillmann scheint auch weiterhin seinen größten Fahrspaß auf dem zwei-achsigen Rollbrett zu haben…

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Helden duschen mit Axe

Donnerstag, 27. Juni 2013 | Autor:

Kleidungsstücke haben eine außerordentliche Signalwirkung.

Und dafür muss man sie nicht mal am Körper tragen. Nehmen wir zum Beispiel eine Socke. Wird dieses Kleidungsstück außen an einer Türklinke befestigt, wissen alle Außenstehenden: Hier will Mann und/ oder Frau nicht gestört werden.

Wer gerade keine Socke zur Hand hat, der kann alternativ auf dem Weg nach oben ins Schlafzimmer auch diverse  andere Textilien auf  den Treppenstufen verteilen. Das vermittelt in etwa diesselbe Botschaft.

Allerdings ist es auch hier nicht unerheblich, welcher Art die deponierten Klamotten sind: Handelt es sich beispielsweise um einen Astronautenanzug mit dazugehörigem Helm, so kann man sich eigentlich sicher sein, dass man sich gerade inmitten eines TV-Spots der Marke Axe befindet.

Axe kann anlässlich der Einführung des neuen Deep Space Duschgels zwar nicht das gesamte Werbeblock-Publikum in ein Space-Shuttle packen und  mit auf Raumfahrt nehmen, aber zumindest eine Kamerafahrt durch ein wildfremdes Schlafgemach springt bei der aktuellen TV-Kampagne für den Zuschauer raus.

Zunächst führt uns die Kamera die Treppen hoch, vorbei an jenem vieldeutig abgelegten Astronautenhelm und dazu passenden Raumanzug. Oben angekommen entdecken wir dann im Bett eine brünette Schönheit nur mit einem Laken bekleidet. Die verschwendet jedoch keinen Augenblick an die Kamera, sondern wirft nur verliebte Blicke in Richtung Bad, wo der vermutlich ehemalige Raumanzugträger unter der Dusche steht.

Wer die Weiten des Weltalls erkundet, ist eben stets nur auf der Durchreise.

Die dazugehörige Kampagnen-Botschaft lautet: „Nach der Landung sofort wieder startklar“ und ist dabei auf so charmante Weise eindeutig zweideutig, wie es nur eine Axe-Werbung nur sein kann. Ein unnahbarer attraktiver Mann, eine fast übersinnliche Anziehungskraft auf Frauen und ein Werbe-Auftritt hinter dem ein neckisches Augenzwinkern steht, passen perfekt zur bisher etablierten Markenpositionierung.

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Lufthansa wirbt mit Babys für Business-Class-Menü

Mittwoch, 26. Juni 2013 | Autor:

Es ist ein allseits bekanntes Phänomen, dass Tomatensaft an keinem Ort der Welt so gut schmeckt, wie über den Wolken. Das liegt wohl an den Geschmacksrezeptoren der Zunge, die unter dem Niederdruck in luftigen Höhen weniger sensibel reagieren und so das verflüssigte Tomatenkonzentrat zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis machen.

Über den Wolken muss die Geschmacksvielfalt wohl grenzenlos sein.

In der Business Class der Marke Lufthansa schmeckt aber scheinbar nicht nur der Tomatensaft besonders vorzüglich, sondern auch die servierten Menüs: kulinarische Highlights, zubereitet von Spitzköchen (gelesen bei lufthansa.de).

Und wie packt man dieses einzigartige Verkaufs- bzw. Buchungsargument in einen TV-Spot, der die anzugtragende „Business-Class“-Zielgruppe “ überzeugt?

Ganz klar: mit Hilfe einer knuffigen Baby-Bande.

Der aktuelle Lufthansa TV-Spot zeigt zunächst einen unterhaltsamen Fütterungsreigen aus erwartungsvollen Baby-Gesichtern und Löffeln, die gerade zum Landeanflug ansetzen. Die thematische Überleitung zum Thema Fliegen lautet dann: „Schon früh wissen wir, dass fliegendes Essen etwas Besonderes ist“.

Vom Kinderhochsitz direkt in die Business Class der Lufthansa

Es folgt ein Schnitt, aus dem Kinderhochstuhl wird ein Flugzeug-Sitz und aus den Babys ein Mann im besten Alter, der sich das Besteck mittlerweile schon selbst zum Mund führen kann. Nur das Essen, das ist der Kampagnenbotschaft zufolge, immer noch ein Geschmackserlebnis der Extra-Klasse: „Jetzt ist es noch ein bisschen besonderer geworden. Die neuen Menüs – jetzt in der Business Class“.

Imagepflege ist ein Kinderspiel

Babys als Testimonials einzusetzen ist eine beliebte Strategie: Ende April dieses Jahres landete die Mineralwasser-Marke Evian mit Baby & Me einen viralen Hit und pünktlich zum Muttertag rührte die Pflege-Marke Nivea mit einem zuckersüßen Lockenkopf und dem Spot „Danke Mama“ (nicht nur) die Herzen der Mütter.

Kundengewinnung = Baby-einfach??

Und nun will also auch Lufthansa vom Kindchenschema profitieren und mit den süßen Testimonials bei der Zielgruppe „Business“ punkten. Ob das aber wirklich eine Punktlandung fürs Image gibt?

Das wird sich erst noch heraustellen: Mal sehen, wie viel Nachwuchs die gehobene Flugklasse der Marke in den nächsten Monaten tatsächlich erhält…

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Deutsche Bahn lockt genervte Eltern und hungrige Kinder

Dienstag, 25. Juni 2013 | Autor:

Laut Duden versteht man unter „Urlaub“ jene arbeitsfreie Zeit, die jemand zum Zweck der Erholung erhält.

Für wen sich Urlaub also wirklich lohnen soll, der tut gut daran, vorab jede Gelegenheit zu nutzen, um mal wieder richtig schön gestresst zu sein.

Gott sei Dank, sorgt in den meisten Fällen spätestens die (Auto-)Fahrt zum Feriendomizil dafür, dass wir danach garantiert urlaubsreif sind.

Die drei größten Reisebelastungen für Eltern: Hitze, Stau und Kinder.

Die deutsche Bahn zeigt in ihrem TV-Spot ein Reiseszenario, bei der wohl ein Großteil des Werbeblockpublikums mitfühlen bzw. -leiden kann: Die stillstehende Auto-Karawane auf der Autobahn reicht bis zum Horizont, die Sonne knallt unbarmherzig aufs Autodach und im Inneren des Autos steigt die nervliche Anspannung proportional zur Temperatur.

Die Kinder auf der Rückbank vertreiben sich ihre Zeit währenddessen mit quängeln.

Familienväter wissen, es gibt nur ein Rezept um das nervenaufreibende Wunschkonzert der Kinder  a là „Ich hab Durst, Hunger “ etc. zu unterbinden: Ablenkung. Ein Blick aus dem Fenster kann da manchmal schon Wunder bewirken.

Oder aber – wie es der Marken-Spot anschaulich zeigt – auch ganz schön nach hinten losgehen.

Vom Imbisswagen des Wurst MaXL winkt den Kindern ein leckerer HotDog entgegen, auf der anderen Seite erinnert sie das Plätschern eines Wassertankers nur daran, dass man… nun ja… auch selbst mal wieder Wasser ablassen müsste. So sorgt der Blick aus dem Autofenster nicht für die erhoffte Abwechslung, sondern vielmehr für unangenehmen Druck in der Magen- und Blasen-Gegend.

Was also hilft dagegen? Ganz klar: Bahn fahren.

Der Spot selbst bietet eine Alternative zur kräfte- und nervenzehrenden Autofahrt in den Urlaub an. Unter dem Kampagnenmotto „Raus aus dem Stau, rein in die Bahn“ bewirbt die Mobilitäts-Marke derzeit ihren „Sparpreis Familie“. Inklusive Speisewagen, Board-Toilette und Reisespiel.

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Ford-Fahrer fallen leichter

Sonntag, 16. Juni 2013 | Autor:

Wer vor fünf Tagen kurz nach 20 Uhr auf den nächtlichen Straßen unterwegs war, erlebte ein sehr ungewöhnliches Szenario für einen Samstagabend: die Straßen waren wie leer gefegt; kein Auto oder Mensch weit und breit zu sehen. Nur in den Wohnzimmerfenstern der Häuser flackerten bunte Lichter und ab und an drang ein gegröltes „FC Bayern schieß ein Tor“ oder  „Nur der BVB“ nach draußen:

Es war wieder UEFA-Championsleague Finale.

Zwei deutsche Verereine tragen die finale Partie um den Titel ‚Europas beste Fußballmannschaft‘ unter sich aus – das erlebt man nicht jede Saison. Die Erwartungen der Fans – egal ob nun im gelb-schwarzen oder roten Trikot – waren dementsprechend hoch.

Und sie wurden nicht enttäuscht.

Ob man nun den Endspielstand am Samstag mit lauten Jubelschreien oder hängenden Schultern kommentiert hat: Es war auf jeden Fall ein spannendes und packendes Spiel.

Aber auch am Rande des Fußballspiels konnten die Zuschauer erstaunliche Dinge beobachten

In den Werbepausen hoffte nämlich die Marke Ford, etwas von der gebannten Aufmerksamkeit der Zuschauer einzufangen und auf die neue TV-Kampagne lenken zu können.

Passend zum Sendetermin der Erstausstrahlung will sich auch die Automarke als Meister präsentieren. Zwar nicht im Fußball, aber im technologischen Bereich. Die neuen Hightech-Koryphäen, welche die Marke Ford aufs (Wettbewerbs-)Feld schickt hören auf die klangvollen Namen 1-Liter Eco Boost (Triebwerk), Ford Rear View (Rückfahrkamera) und Sync (Notrufassistenz).

Hauptschauplatz des TV-Spots ist eine lange Steintreppe mit vielen, vielen, vielen Stufen.

Ein Ford-Besitzer kommt angefahren, stellt sein Gefährt oben an der Treppe ab, nimmt Anlauf und stürzt sich unter den Blicken der entgeisterten Passanten übermütig die Stufen hinunter.

Der TV-Spot wirkt… ähm… schmerzhaft.

Diese Prozedur muss sich für den TV-Spot-Helden ungefähr so hart anfühlen, wie sich die Töne des Soundtracks für den Zuschauer anhören. Denn passend zu den visuellen Eindrücken ertönen aus dem Off Klänge, die jedem Metal-Fan mitten ins Herz gehen sollten.

Die neue Markenstrategie von Ford: Fallen statt Fahren?

Kurz bevor sich jeder Zuschauer unweigerlich die Frage stellen muss, ob sich die neue Ford-Technologie besonders gut für Fahrer mit leichtem Hang zur Selbstquälerei eignet, liefert der Spot die Auflösung. Pünktlich zur letzten Stufe landet unser fallender Protagonist nämlich punktgenau auf der Tragbahre der heraneilenden Rettungskräfte. Dazu verkündet der Spot: „Need Help? Your car can make the call.“

Das Hä? weicht einem erleichterten Aaah!…

Das eigentlich Spektakuläre an diesem Spot ist also nicht der alle-Stufen-auf-einmal-nehmende Hauptdarsteller, sondern das Kunststück, welches das zurückgelassene Ford-Modell in dieser Zeit vollbringt: einen Anruf bei den Rettungssanitätern.

Fazit: Eine aufsehenerregende Darstellung der neuen Technologien der Marke Ford, die sicherlich noch jede Menge Blicke auf sich ziehen und zur Bekanntheit des blauen Ford-Logos beitragen wird. Zumal die Premiere auch noch im vielleicht zuschauerstärksten TV-Spektakel des Jahres zu sehen war… 😉

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Coke Zero gibts jetzt auch koffeinfrei!

Samstag, 15. Juni 2013 | Autor:

Das Leben des geneigten Coca-Cola-Konsumenten lässt sich gewissermaßen in drei Phasen unterteilen: Da gibt es die eine Phase, in der wir noch sehr jung sind, und unsere Mama uns kurz vor dem Schlafengehen unter großem Geschrei (von einer oder beiden Seiten) verbietet, noch eine Cola zu trinken, weil wir sonst die ganze Nacht nicht schlafen können.

Doch wir werden älter und gehen zu Phase 2 über, in der wir Cola-Produkte ganz bewusst und literweise vor dem Schlafengehen konsumieren, weil wir in der Nacht Besseres zu tun haben als zu schlafen.

Wir werden noch ein bisschen älter und kommen schließlich in Phase 3 unseres Lebens an: in der hat unser natürliches Bedürfnis nach Schlaf wieder die Oberhand gewonnen und wir verbannen selbst ohne Zutun einer mütterlichen Autorität, die koffeinhaltige Limonade aus unserem abendlichen Getränkeplan.

Was den Durchschnitts-Coca-Cola-Trinker in Phase 2 betrifft, so hat die Coca Cola Company darin einen recht zuverlässigen Abnehmer für ihre Produkte gefunden.

Höchste Zeit also, sich auch mal an die beiden anderen Zielgruppen heranzuwagen.

Und weil sich auch ein internationaler Konzern nicht über den weisen Rat einer Mutter hinwegsetzen will, nimmt das Coca-Cola Untrenehmen nun eben jene Gruppe der schon etwas in die Jahre gekommenen Männer ins Markenstrategie-Visier, die nach 18.00 Uhr kein Koffein, keinen Zucker aber echten Coke-Geschmack vertragen.

Doch was bleibt bei einer Coke noch übrig, wenn man Zucker und Koffein weglässt?

Ganz klar: Yoga!

Die neue TV-Kampagne zur Produkteinführung der neuen Coke Zero – Zero Zucker. Zero Koffein – ist frech und unterhaltsam. Und passt somit sehr gut zum Markeniamge von Coke Zero. Ob das neue Produkt sich letztendlich auf dem (Männer-)Markt etablieren wird, wird sich noch zeigen. Aber was den TV-Spot angeht: der liefert doch schon mal ganz schöne Aussichten für das neueste Markenprodukt aus dem Hause Coca-Cola…. 😉

 

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Got to Dance: Choreografie der Emotionen

Freitag, 14. Juni 2013 | Autor:

Nichts scheint das deutsche Fernsehpublikum so sehr zu lieben wie Castingsshows. Und weil eine scheinbar unersättliche Nachfrage ja bekanntlich ein übermäßiges Angebot regelt, gibt es mittlerweile Castingshows jeden (Fernseh-)Formates: für Topmodels, Popstars, Superstars, Supertalente, usw.

Eigentlich gibt es nichts mehr, was man nicht schon im Castingshow-Format gesehen hat. Oder?

Und täglich grüßt die Casting-Show.

Doch der Punkt, an dem wir als geduldiges Fernsehpublikum den Castingshows überdrüssig geworden sind, ist noch lange nicht erreicht. Oder zumindest scheinen das zwei große deutsche Privatsender zu denken.

In Zusammenarbeit bringen ProSieben und Sat. 1 nämlich ab 20. Juni dieses Jahres eine neue Castingshow auf den (Fernseh-)Markt: Got To Dance.

Nun klingt die Programmbeschreibung des neuen TV-Formats an sich nicht sonderlich spektakulär: Sat.1 und ProSieben begeben sich auf „Die Suche nach Deutschlands bestem Dance-Akt“ (gelesen bei gottodance.de). – Das klingt zunächst nach einer jener Casting-Ideen, die bei den TV-Programm-Konsumenten eher ein Déjà-vu als  gespannte Vorfreude auslösen.

Was allerdings den Trailer zu Got To Dance betrifft, der sorgt in den Werbepausen für  einiges Aufsehen…

… und lässt nicht nur Tänzerherzen höher schlagen. Der Teaser nimmt den Zuschauer mit auf eine rhymthmische und emotionale Reise – begleitet von begabten Tänzer jeden Alters, vorbei an den unterschiedlichsten Locations, durch sämtliche Tanzstile und Choregrafieformen hindurch.

Die Markenpositionierung gibt den Takt vor

Zumindest dem Trailer nach zu urteilen, scheinen mit der neuen Casting-Show auch die beiden verantwortlichen TV-Sender ProSieben und Sat. 1 ihren Positionierungen gerecht zu werden und ihren Markenclaims alle Ehre zu machen. „We love to entertain you“-Marke ProSieben legt mit der Produktion alles daran, ihr Publikum zu unterhalten und Kooperationspartner Sat.1 setzt mit dem Trailer auf authentsiche Weise den Markenclaim „Freut euch drauf“ um.

Jury-Mitglied bei Got To Dance wird im übrigen unter anderem Palina Rojinski sein, die derzeit auch in ihrer Rolle als kleiner Kaffee im Auftrag des Fast Food Riesen McDonald’s im Fernsehen zu sehen ist.

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„Doosh“ – Unter der Dusche mit Stefan Raab & Lena

Donnerstag, 13. Juni 2013 | Autor:

In vielen deutschen Haushalten findet sich ein technisches Gerät, das Männer wie Frauen, tagaus, tagein das Leben vollkommen unnötig erschwert: Der Duschkopf!

Ein äußerst heimtückischer Gegenstand: Er zwingt Frauen dazu mit aufwendigen Hochsteckfrisuren in die Dusche zu steigen um ungewollte nasse Haare zu vermeiden und für breite Männerschultern ist das Ausmaß seines durchschnittlichen  Wasserstrahls sowieso gänzlich ungeeignet.

Doch Gott sei Dank gibt es in Deutschland einen Helden.

Einen Helden, der mit Küchengeräten den Rodelsport revolutioniert hat. Der dafür gesorgt hat, dass  der Eurovision Song Contest auch aus deutscher Sicht wieder ein Grund zur Freude ist und der dafür sorgen will, dass sich Meinung auch für die privaten Sender wieder lohnt.

Stefan Raab will aber nicht nur die Medienlandschaft verändern, sondern auch die Einrichtung der Badezimmer neu erfinden.

In seinem neuesten Machwerk zeigt sich Stefan Raab nun erfinderisch. Seit Anfang dieser Woche gibt es „Doosh“. Ein Duschkopf der in seinem Design stark an einen Bumerang erinnert.

Eben jene außergewöhnliche Form ist zugleich auch die USP des neuen Raab-Produktes: die prägnante Form macht den Duschkopf nicht nur zu einem auffälligen Designerstück, sondern erlaubt es Frauen ohne Angst vor nassen Haaren zu duschen und Männern endlich mehr Duschdüsen in einer Reihe zu genießen.

Aus „Unser Star für Oslo“ wird „Sein Star für Doosh“

Und um das neue Produkt bekannt zu machen setzt das Moderatoren-Multitalent auf virales Marketing. Und wer würden sich besser als Testomial für Raabs Brausekopf eignen, wenn nicht seine große Entdeckung und Star für Oslo, Lena Meyer-Landrut:

Das von Raab entdeckte Talent singt zwar im Web-Video nicht, aber ihr Auftritt dürfte beim Publikum trotzdem gut ankommen. Eines ist nach dem Video auf jeden Fall klar: Lena mag es rockig unter der Dusche. 😉

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Die neue Kampagne von Allianz: „1 ist mir wichtig“

Mittwoch, 12. Juni 2013 | Autor:

Privatschutz – ein Wort das nach langweiligem Versicherungskram, trockenen Beratungsgesprächen und seitenweise Papier-Unterlagen klingt.

Aber sicherlich nicht nach etwas, das mir ganz persönlich, in meinem Lebensalltag irgendwie von Nutzen sein könnte.

Oder etwa doch?

Die neue Kampagne der Marke Allianz ist unter dem Motto „1 ist mir wichtig“ seit wenigen Wochen im deutschen TV-Programm zu sehen. Darin erklärt uns die Musikstudentin Erna Rot, dass sie ganz schön aufgeschmissen wäre, wenn ihrem Computer etwas passieren würde. Und mit ‚etwas‘ meint sie vor allem Datenverlust durch irreparablen Sachschaden.

Der Zuschauer vor den TV-Geräten muss nicht selbst Komponist oder besonders musikalisch sein, um Ernas Botschaft zu verstehen: Diese eine Sache will sie besonders gut vor Schaden schützen.

Und dann fängt man an zu grübeln…

Hm… Was wäre eigentlich, wenn meinem Computer etwas zustoßen würde? Oder meiner Schallplattensammlung? Oder meiner teuren chinesischen Vase?

Und plötzlich merkt man, dass sich hinter Privatschutz vielleicht doch etwas mehr als nur ein tristes, langweiliges Wörtchen verbergen könnte…

1 war ihnen wichtig…

… den Machern dieses TV-Spots. Und zwar den Zuschauern nicht nur den bloßen und wenig aktivierenden Produktnutzen aufzuzeigen, sondern stattdessen den persönlichen Mehrwert des Versicherungsangebotes emotional in Szene setzt… Eine schöne und verständliche TV-Kampagne der Marke Allianz!

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