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„Doosh“ – Unter der Dusche mit Stefan Raab & Lena

Donnerstag, 13. Juni 2013 | Autor:

In vielen deutschen Haushalten findet sich ein technisches Gerät, das Männer wie Frauen, tagaus, tagein das Leben vollkommen unnötig erschwert: Der Duschkopf!

Ein äußerst heimtückischer Gegenstand: Er zwingt Frauen dazu mit aufwendigen Hochsteckfrisuren in die Dusche zu steigen um ungewollte nasse Haare zu vermeiden und für breite Männerschultern ist das Ausmaß seines durchschnittlichen  Wasserstrahls sowieso gänzlich ungeeignet.

Doch Gott sei Dank gibt es in Deutschland einen Helden.

Einen Helden, der mit Küchengeräten den Rodelsport revolutioniert hat. Der dafür gesorgt hat, dass  der Eurovision Song Contest auch aus deutscher Sicht wieder ein Grund zur Freude ist und der dafür sorgen will, dass sich Meinung auch für die privaten Sender wieder lohnt.

Stefan Raab will aber nicht nur die Medienlandschaft verändern, sondern auch die Einrichtung der Badezimmer neu erfinden.

In seinem neuesten Machwerk zeigt sich Stefan Raab nun erfinderisch. Seit Anfang dieser Woche gibt es „Doosh“. Ein Duschkopf der in seinem Design stark an einen Bumerang erinnert.

Eben jene außergewöhnliche Form ist zugleich auch die USP des neuen Raab-Produktes: die prägnante Form macht den Duschkopf nicht nur zu einem auffälligen Designerstück, sondern erlaubt es Frauen ohne Angst vor nassen Haaren zu duschen und Männern endlich mehr Duschdüsen in einer Reihe zu genießen.

Aus „Unser Star für Oslo“ wird „Sein Star für Doosh“

Und um das neue Produkt bekannt zu machen setzt das Moderatoren-Multitalent auf virales Marketing. Und wer würden sich besser als Testomial für Raabs Brausekopf eignen, wenn nicht seine große Entdeckung und Star für Oslo, Lena Meyer-Landrut:

Das von Raab entdeckte Talent singt zwar im Web-Video nicht, aber ihr Auftritt dürfte beim Publikum trotzdem gut ankommen. Eines ist nach dem Video auf jeden Fall klar: Lena mag es rockig unter der Dusche. 😉

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Wirkt die neue Otto-Kampagne auch auf einen Blick?

Mittwoch, 22. Mai 2013 | Autor:

Nachdem wir dank der neuen Werbekampagne von Otto wissen, dass die Gedanken von Frau, Küken, Knopf und Kaktus einzig um das Thema Mode kreisen und es auf die Frage nach dem Sinn eben doch nur diese eine Antwort gibt,  folgen nun auch schon weitere Neuigkeiten aus dem Onlineversand-Haus:

Otto.de finden Sie jetzt auch in der realen Welt!

Quelle: otto.de

Quelle: otto.de

Und zwar als Anzeigenkampagne. Denn bei einem einheitlichen Markenauftritt darf natürlich das Medium Print nicht fehlen.

Wir erinnern uns kurz zurück: TV- und Online-Kampagne bauen im Grunde auf dasselbe Prinzip auf.

Eine Frau erzählt rückblickend eine äußerst skurrile Geschichte, deren Hauptakteure neben einer gut gekleideten Frau ein Küken, Knopf oder Kaktus sind.

Doch sowohl TV- als Online-Spots gehen zu Ende und zurückbleibt ein Zuschauer in angespannter Erwartungshaltung und mit einem großen Fragezeichen über seinem Kopf.

Seine drängenden Fragen nach dem „Warum?“ müssen nämlich einer (so lehrt es uns zumindest Otto) viel wichtigeren Frage weichen: „Wo hat diese Frau nur ihr modisches Schmuckstück her?“

Wie die Antwort lauten muss, dürfte der eifrige Werbekampagnenkonsument längst verinnerlicht haben. Deshalb wollen wir uns an dieser Stelle lieber der Frage zuwenden: Wie passt diese Geschichte nun auf ein Werbeplakat?

Um eines gleich mal vorwegzunehmen:

Für Knopf, Küken und Kaktus gibt es dieses Mal keine Nebenrolle.

Stattdessen spielen hier eine Stoßstange, ein Hubschrauber und mehrere exotische Tiere die Hauptrolle. Beziehungsweise eben auch nicht!

Ähnlich den Werbefilmen inszenieren auch die Werbeplakate aufsehenerregende Motive: mal schmiegt sich das Mod

Quelle: Otto.de

Quelle: Otto.de

el an eine Löwendame,  ein anderes Mal ist eine Stoßstange der letzte Halt vor dem drohenden freien Fall oder eine Bikini-tragenden Frau ist bei ihrem erfrischenden Bad im Pool in Gesellschaft einer Schlange.

Ein Bildmotiv macht natürlich noch keine überraschende Wendung.

Diese Aufgabe übernimmt die Headline

 

Denn die ignoriert gekonnt das aufsehenerregende Bildmaterial des Werbeplakats. Sattdessen weist sie die Passanten in nur einem Wort daruf hin, was bei der Kampagne wirklich im Mittelpunkt steht. Und das ist – wie könnte es anders sein – natürlich die Mode.

Auch ein Plakat kann großes Kino sein.

Die Printanzeige muss also gar keine großartigen Geschichten erzählen, weil der Betrachter gar nicht umhinkommt sich zu fragen, wie die Frau auf dem Plakat wohl in diese sonderbare Situation gekommen ist. – Was in der Online- und TV-Kampagne bewegungs- und detailreich inszeniert worden ist, spielt sich hier eben bei jedem Einzelnen im Kopfkino ab.

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Herr König, wie ist das mit dem Herrn Kaiser?

Dienstag, 21. Mai 2013 | Autor:

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum Johann König in seiner Mission als Testimonial für die Online-Versicherung HUK 24 ausgerechnet bei Herrn Kaiser anruft?

Etwa nur um des Wortwitzes Willen, dass Herr König und Herr Kaiser mal unter sich Adeligen ein Pläuschchen zum Thema Versicherungen abhalten können? Das wird ja wohl kaum der einzige Grund gewesen sein.

Oder?

Tatsächlich gibts es einen weiteren Grund und der dürfte Ihnen vielleicht aus vergangenen Tagen noch wohl bekannt sein… – Und mit „vergangenen Tagen“ meine ich übrigens den Zeitraum von 1972 bis 2009.

Auch Herrn Kaiser kennen Sie aus der Werbung.

Mit Herrn Kaiser – beziehungsweise dem Schauspieler Günter Geiermann – brachte die Versicherungsgesellschaft Hamburg-Mannheimer nämlich eine der bekanntesten deutschen Werbeikonen ins TV.

Aufgrund des großen Erfolges und des hohen Widererkennungswertes der Werbefigur sollte Günter Geiermann später noch zwei Nachfolger erhalten: ab 1990 übernahm zunächst Franz Michael Schwarzmann die Rolle des charismatischen Versicherungsvertreters und ab 1996 dann Nick Wilder.

Selbst ein Kaiser muss irgendwann den Thron räumen.

Mit dem Aus für die Versicherungsgesellschaft – beschlossen von der Konzernmutter Ergo Versicherungsgruppe – verschwand 2009 schließlich die Versicherungs-Marke Hamburg-Mannheimer vom Markt und damit auch der sympathische Herr Kaiser aus den Werbeblöcken…

Dass Herr Kaiser aber auch vier Jahren nach seinem Karriere-Aus von Herr König noch mal ins Rampenlicht eines Versicherungs-Werbespots gerückt wird, zeigt wie sehr die Gestalt von „Herrn Kaiser“ mit dem Thema Versicherung verschmolzen ist und dass die Hamburg-Mannheimer ein äußerst gutes Händchen bei der Auswahl ihres Testimonials bewiesen hat.

Mal sehen, ob irgendwann in vielen, vielen Jahren auch mal ein Herr König angerufen wird… 😉

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Ihre Meinung zur neuen Markenkampagne der Bild?

Samstag, 18. Mai 2013 | Autor:

Die Bild ist schon ein mediales Phänomen: so wirklich lesen geschweige denn kaufen tut sie ja niemand und dennoch ist sie die mit Abstand auflagenstärkste Tageszeitung Deutschlands.

Zielgruppe des Boulevard-Blatts sind demnach Personen, die zum Lesen in den Keller gehen?

Das hat zumindest der Axel-Springer-Verlag angenommen und mit einer Werbekampagne reagiert: seit 2009 versuchten die Marken-Verantwortlichen mit der „Bekenner“-Kampagne ihre Leser zu ermuntern, auch in der Öffentlichkeit zu Bild zu stehen. Der Kampagnen-Name war dabei auch Programm: verschiedene Prominente – zuletzt beispielsweise die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft, Peter Maffay oder Felix Magath – haben sich als Leser, Kenner und Käufer der Bild-Zeitung geoutet und haben mit einem Augenzwinkern die Vor- und Nachteile offen gelegt.

Doch genug der Bekenntnisse.

Seit Anfang dieser Woche präsentiert sich das Axel-Springer-Steckenpferd mit einer breit angelegten neuen Werbekampagne, die sowohl im TV, Kino, Online und Print zu sehen und im Radio zu hören sein wird.

Die aktuelle Markenkampagne des Boulevard-Blatts wirbt zwar mit einem neuen Kampagnen-Claim, aber natürlich sind Sie trotzdem herzlich eingeladen sich eine Meinung zu bilden:

In der neuen Kampagne werden Schwerpunkte neu gelagert und Marken-Inhalte anders gewichtet. Die Tageszeitung lässt nicht mehr Promis Zeugnis über die Bild-Inhalte ablegen, sondern hebt die Mitarbeiter aus den eigenen Reihen ins Rampenlicht: „Wir haben 500 Reporter und ein einziges Versprechen: Wir holen alles für Sie raus.“

Der bereits etablierte Marken-Claim soll aber auch in Zukunft beibehalten werden.

In diesem Sinne: Bilden Sie sich Ihre Meinung und teilen Sie uns gerne mit, was Sie vom aktuellen Markenauftritt der Bild halten…

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Dove wirbt für die Selbstwahrnehmung der Frau

Mittwoch, 15. Mai 2013 | Autor:

Nirgends findet man wohl so viele schöne Frauen wie in der Kosmetik-Werbung: das Haar umgibt ein seidiger Glanz, die Haut ist makellos rein, die langen Wimpern und vollen Lippen sind Ausdruck purer Sinnlichkeit und Verführung.

Was für ein Glück also, dass uns die Kosmetik-Marken am Schönheits-Geheimis  ihrer Models teilhaben lassen: Frau muss lediglich das magische Fläschchen Wimperntusche, Faltencreme, Body-Lotion, Lippenstift, etc. erwerben und – schwupsdiwups – verwandelt sie sich in jene attraktive Frau aus der Werbung.

Könnte man zumindest meinen.

Zu Hause vor dem heimischen Kosmetikspiegel sieht die Realität dann doch ein bisschen anders aus. Spätestens da muss Frau einsehen, dass der durch den Kosmetikartikel ausgelöste vermeintlich magische Vorher-Nachher-Effekt eben doch nur den Damen aus der Werbung vorenthalten bleibt.

Für Dove sind wir bereits schön genug.

Ist es da nicht eine willkommene Abwechslung, wenn uns eine Kosmetik-Marke in einem Werbespot mal nichts verkaufen, sondern der Frauenwelt einfach nur mitteilen will „Du bist schöner als du denkst“:

Für das Video arbeitet Dove mit einem recht ungewöhnlichen Markenbotschafter zusammen. Wichtigster Nebendarsteller ist nämlich Gil Zamora – von Berufswegen eigentlich Phatombildzeichner beim FBI.

Seine Aufgabe: ohne die Personen davor zu sehen soll er auf Beschreibung Frauengesichter skizzieren. Was er dabei zu malen hat, sagen dem Phantomzeichner einmal die Frauen selbst und in einem anschließenden zweiten Durchgang unbekannte dritte Personen,  welche die Frauen kurz zuvor kennenglernt haben.

Das Ergebnis daraus: Die zweite Zeichnung präsentiert eine sehr viel attraktivere Frau. Die Gesichtszüge sind feiner, freundlicher und offener; von den Frauen beschriebene Schönheits-Makel sind auf einmal kaum mehr sichtbar.

Den Grund dafür folgern sowohl der Phantomzeichner als auch der abschließende Kampagnen-Claim aus dem sozialen Experiment: „You are more beautiful then you say.“

Eine Botschaft, die ankommt?

Im Internet erntet das Video der Marke nicht nur positive Kritik: Zu kitschig urteilen die einen. Alles nur gestellt, beklagen die anderen.

Freilich,  es ist nicht gerade unwahrscheinlich, dass der Phantomzeichner vor dem Experiment ein kurzes Briefing erhalten hat, wie sich die zwei Versionen im Endergebnis unterscheiden sollen. Und dass die Hintergrundmusik ihren Teil zur emotionalen Stimmung des Videos beiträgt lässt sich auch nicht leugnen.

Was auf der anderen Seite aber auch Kritiker nicht bestreiten können, ist die Tatsache, dass das Video innerhalb einer Woche über 18 Millionen Menschen gesehen, geteilt und eifrig diskutiert haben. Und mehr wollte die Marke Dove vielleicht gar nicht erreichen: sie hat in ihrem Werbefilm eine Geschichte erzählt, die die Menschen bewegt und sich so als Marke ins Gespräch gebracht.

 

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Die Schattenseiten der Coca-Cola light Werbekampagne

Dienstag, 14. Mai 2013 | Autor:

Werbung hat auch eine dunkle Seite.

Eine Aussage, die – zumindest was die Werbekampagne der Marke Coca-Cola anbelangt – die Bewohner der Danziger Starße Nr. 2 in Berlin nur allzu gut bestätigen kann.

Die haben nämlich drei ganze Tage lang an jenem Ort verbracht, an dem die dunkle Seite der Werbung besonders gut zur Geltung kommt:

… auf der Rückseite eines Werbeplakates.

Ende Februar dieses Jahres hatte der Coca-Cola Konzern ein überdimensionales Werbeplakat an der Fassade des Mietshauses angebracht und damit über 30 Wohnungen inklusive Bewohner von der Außenwelt und vom Tageslicht abgeschnitten.

Ein Werbeplakat wird zur ungeliebten, übergroßen Gardine.

Quelle: The Coca Cola Company

Quelle: The Coca Cola Company

Nur Nachts – da waren die Wohnungen hell erleuchtet. Denn natürlich sollte das Plakat auch in den nächtlichen Stunden nichts an Aufmerksamkeit einbüßen und wurde deshalb bis spät in die Nacht mit Schweinwerfern ausgeleuchtet.

Und als ob es noch nicht genug der (zumindest gefühlten) Provokation gewesen wäre, ein überdimensionales Werbeplakat Tag und Nacht direkt vor der Nase haben zu müssen, passte auch noch die dazugehörige Botschaft wie die berüchtigte unbarmherzige Faust auf das eh schon angeschlagene Auge. „Tut mir nicht Leid“ schreit das Plakat in übergroßen Lettern den Hausbewohnern entgegen.

Man meint fast ein hämisches Lachen zu hören.

Dabei hätte das Plakat ja eigentlich keinen Ärger, sondern Werbung machen sollen. Die Botschaft „Tut mir nicht Leid“ war Teil einer Image-Kampagne der Produktmarke Coca-Cola light. Sie sollte die Botschaft unter die Leute bringen, dass die Kult-Limonade in der Light-Version ohne Kalorien auskommt und man die kleine Schwester des zuckerhaltigen Getränks deshalb ganz ohne Reue und Sorge um die Strandfigur genießen kann.

Letzter Ausweg Öffentlichkeit.

Aber was bei den Hausbewohnern ankam war eben nicht jene sorgenfreie Produktplatzierung, sondern schlaflose Nächte, kaum Tageslicht und der dringende Wunsch sich gegen diese Ungerechtigkeiten seitens der Marke Coca-Cola aufzulehnen.

Unter dem Stichwort „Pack deine Werbung vor unseren Fenstern ein! #behindacokead“ startete einer der Hausbewohner auf der Plattform Change.org kurzerhand eine Online-Petition und schrieb einen offenen Brief an den Coca-Cola-Deutschland-Chef Hendrik Steckhan.

Das Mitgefühl der Internet-Besucher lies nicht lange auf sich warten: bereits nach einem Vormittag hatten schon über 2500 Personen die Petition unterschrieben. Und nach drei Tagen kam endlich die lang ersehnte Nachricht, dass das „leuchtende Monstrum“ – wie es von Hausbewohnern in der Petition liebevoll genannt wurde – von der Hausfassade verschwinden und der Plakat-Alptraum ein Ende haben wird.

Coca-Cola light bringt wieder Licht ins Dunkle.  

Was Coca-Cola betrifft, hat die Marke Haltung und gute Imagewerte bewahrt: das Unternehmen hatte schnell eingesehen, dass sich ein Werbeplakat den Verbrauchern doch nur von seiner Schokoladenseite zeigen sollte. Zwei Mitarbeiter hatten sich persönlich bei den Hausbesitzern entschuldigt und auch das Werbeplakat wurde noch am selben Abend abmontiert.

Für die verbleibende Zeit (das Plakat konnte aufgrund des Verkehrsaufgebots an der Berliner Straßenkreuzung erst in den Abendstunden abgenommen werden) lies es sich die Marke nicht nehmen, das Plakat mit einer Botschaft zu versehen. die zwar nicht zur Positionierung des Produktes aber zur Stimmung der Hausbewohner passte: „Tut uns Leid“, sagte das Plakat nun reumütig.

Und natürlich gab es auch ein Wiedergutmachungs-Präsent. Die Marke hatte zur Feier des Tages – wie hätte es auch anders sein können – einige Kästen des hauseigenen Erfrischungsgetränke spendiert.

Es bleibt allerdings die Frage offen, ob und wie lange der Verzehr der koffeinhaltigen Markenprodukte für die Hausbewohnern noch einen säuerlichen Beigeschmack haben wird… 

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Mit Straßenjargon zu einem besseren Image

Donnerstag, 4. April 2013 | Autor:

Entdeckt in einer Ausgabe der Süddeutschen Zeitung

Entdeckt in einer Ausgabe der Süddeutschen Zeitung

Vergange Woche sprang mir beim Durchstöbern der Süddeutschen Zeitung eine Überschrift regelrecht ins Auge: „Beim Klo hab ich gerne mal beschissen“.  Wie Sie vielleicht schon an der Wortwahl bemerkt haben, war aber nicht der Münchner Verlag Absender dieser Botschaft; stattdessen ist die Badeinrichtungsmarke Reuter dafür verantwortlich.

Nun ist man ja eigentlich ein solch negativen Ton von Print-Anzeigen nicht gewohnt. Der Verdacht liegt also nahe, dass die Marke Reuter damit einen ganz bestimmten Zweck verfolgt.

Und dieser Zweck heißt Schadensbekämpfung.

Anfang März war der Sanitärgroßhandel in das Visier des Bundeskartellamts geraten: enige große Unternehmen aus der Branche sollen Preiskoordinierung betrieben und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Installateure eingeschränkt haben. Doch nicht nur im B2B-Bereich führt diese rechtswidrige Preisabsprache zu erheblichen Schäden.  Letzten Endes heißt das auch, dass der Kunden einen überhöhten Preis zahlen muss.

Kein Wunder also, wenn derzeit die Sanitär-Marken in der Gunst der Verbraucher sinken. 

Um das Bild beim Kunden wieder etwas glatt zu polieren, setzt Reuter deshalb auf diese Print-Kampagne. Die Marke nutzt die angeschlagene Stimmung, die der Branche derzeit entgegenschlägt, sogar noch, um Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Der schmierig wirkende Geschäftsmann, mit Zensurbalken und der derben Wortwahl wird zum Stellvertreter für all die rechtswidrig handelnden Sanitär-Unternehmen. – Von denen sich Reuter natürlich klar distanzieren will: „Es geht auch anders. Denn bei Reuter kaufen Sie Ihr Bad zu fairen Onlinepreisen“.

So nutzt die Marke die angespannte öffentliche Stimmung, um mit einer provozierenden Anzeigenkampagen die Aufmerksamkeit des Kunden für eine imagestärkende Kampagne zu gewinnen und um – im optimalen Falle – als vertrauenswürdige Badeinrichtungs-Marke in neuem Glanz zu erstrahlen.

Wir als Werbeagentur für Markenentwicklung wissen, dass das Image einer Marke sehr pflegebedürftig ist. Unterlaufen einem Unternehmen Fehler oder gerät es anderweitig in der Öffentlichkeit in Kritik, so kommt es schnell zu Schaden. Dann ist es wichtig zu reagieren! Aus schlechten Imagewerten sollte eine Marke klare Konsequenzen ziehen und sie als Chance begreifen, an der Unternehmesnleistung bzw. am Auftreten in der Öffentlichkeit zu arbeiten. Nur so wird sich das Bild beim Kunden langgrsitig verbessern. Falls auch Sie an Ihrem Markenimage arbeiten wollen oder nicht sicher sind, ob Sie mit Ihrem Markenauftritt den Kunden überzeugen können, stehen wir Ihnen als Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

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Die Marke Innocent: Vor Verzehr bitte Mütze abnehmen!

Mittwoch, 20. März 2013 | Autor:

strickkampagne-innocent3Wenn Sie in den nächsten Tagen auf Ihrem Streifzug durch den Supermarkt zufällig am Kühlregal vorbeikommen, könnte es passieren, dass Ihr Blick an etwas Ungewöhnlichem hängen bleibt… Die Frucht-Smoothies der Marke Innocent tragen nämlich neuerdings nicht nur einen Deckel. sondern zusätzlich bunt-fröhliche Strickmützchen auf dem Flaschenhals… So warm eingepackt scheint es ja fast, als hätte sich das Produkt seinem natürlichen Lebenraum im Supermarkt angepasst. Aber die niederigen Temperaturen im Kühlregal scheinen wohl kaum der Grund für diese Aktion zu sein.

Was steckt also hinter der Aktion?

Das Ganze ist eine Zusammenarbeit zwischen der Marke Innocent, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und womöglich auch Ihnen.

Der Deal: unter dem Stichwort „Das große Stricken“ war nämlich der Verbraucher seit August 2012 aufgerufen selbst gestrickte Mini-Mützchen an Innocent zu senden. Nach dem Motto jedes Mützchen findet seinen Deckel, packten dann die Mitarbeiter des Fruchtsaft-Herstellers die Woll-Unikate auf die Fläschchen und sorgten dafür, dass sie so gut eingepackt im Kühlregal landeten. Und wenn nun einer der Mützchen-Träger über die Supermakt-Kasse wandert, spendet Innocent 30 Cent an das DRK, das mit den Spenden wiederum dafür sorgt, dass ältere Menschen warm und wohlbehalten durch kommen.

So haben alle etwas von der Aktion: die Teilnehmer Freude am Häkeln, das DRK eine höhere Spendensumme und die Käufer eine lustige Produkt-Deko.

Fehlt noch jemand in der Aufzählung?

strickkampagne-innocent2Ach ja: die Marke Innocent selbst. Nun, die hat dank der Strick-Accessoires eine äußerst gelungene Marketing-Aktion. Ein passender Name für die Kampagne wäre zum Beispiel „Aller guten Marketing-Effekte sind Drei“. Denn Innocent profitiert nicht nur von einem Vorteil, sondern – Sie ahnen es wahrscheinlich schon – gleich von drei:

Vorteil Nr. 1: Der involvierte Verbraucher

Schon zum zweiten Mal rief der Smoothie-Hersteller zum „Großen stricken“ auf. Nach Auskunft der Marke kam die Mitmach-Aktion sehr gut an und hatte einen Rücklauf von 201.268 gestrickten Mützchen.

Eigentlich keine große Überraschung, wnen man bedenkt, dass das Häkel-Fieber derzeit um sich greift. Und wenn Verwendte und Freunde schon mit sämtlichen Strick-Accessoires ausgestattet sind, warum dann nicht auch mal für einen Smoothei stricken. Noch dazu, wenn man mit seiner Maschen-Kunst auch noch einen guten Zweck unterstützten kann!

Und was hat Innocent davon, wenn sie Strichwütigen einen guten Anlass bietet, um sich mal so richtig austoben?

Die Marke bringt sich ins Gespräch – unter anderem weil „Das große Stricken“ auch mit einer Social-Media-Kampagne verknüpft. Die Facebook-Seite von innocent gleicht beispielsweise einer Galerie für Mützen-Bilder: Teilnehmer präsentieren stolz ihre fertigen Häkel-Werke und Produkt-Käufer halten visuell fest, was sich mit den erworbenen Mützchen so alles anstellen lässt. Das dürfte Innocent freuen: denn jeder der die Strick-Aktion unterstützt oder gar weiterempfiehlt, wird gleichzeitig auch zum Markenbotschafter!

Vorteil Nr. 2: Das gestärkte Image

Es scheint einen Marketing-Konsens darüber zu geben, dass eine gesundheitsbewusste Zielgruppe großen Wert darauf legt, dass die eigene Gesundheitskampagne nicht auf Kosten der Umwelt geht. Wie viele andere Lebensmittel-Marken will deshalb auch Innocent mit seinen Produkten die Welt ein kleines bisschen besser machen. Und zwar nicht nur, indem das Unternehmen dafür Sorge trägt, dass der Konsumenz auf seine tägliche Portion Obst mit nur einem Flascheninhalt kommt, sondern darüber hinaus achtet die Marke auch auf eine umweltfreundliche Verpackung und eine nachhaltige Produktion der Smoothies.

Was würde dieses Weltverbessrer-Image also besser unterstützen, als eine Kooperation mit einem gemeinnützigen Verein und ein öffentlichkeitswirksames soziales Engagement?

Und dieses war erst der zweite Marketing-Streich, doch der dritte folgt sogleich…

Vorteil Nr. 3: Das aufgemützte Verpackungs-Design

Der letzte Vorteil ist wohl der offensichtlichste Effekt von allen: denn durch die Mützchen-Aktion hat innocent nicht nur Kunden involviert und mit einer guten Tat das Markenimage gestärkt, sondern auch noch dafür gesorgt, dass die Produkte durch das winterliche Mode-Accessoire ein echter Hingucker im Kühlregal sind… Das Produkt fällt auf – selbst wenn man nicht weiß, dass eine Mitmach-Aktion für die neue Aufmachung verantwortlich ist!

Wir als Werbeagentur für Markentwicklung sind begeistert von dieser rundum gelungenen Marketing-Aktion der Marke Innocent! Die Bindung des bereits bestehenden Kundenstamms, die Gewinnung von Neukunden und die regelmäßige Stärkung des Marken-Images bilden wichtige Herausforderungen in der Markenarbeit.

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Corporate Design Gewinnspiel

Dienstag, 2. August 2011 | Autor:

wildefreunde sind in diesem Jahr (2011)  10 Jahre alt geworden.

Das hat natürlich Spuren hinterlassen. Positive Spuren an Erfahrung, KnowHow und das gute Gefühl für viele Marken und Unternehmen erfolgreiche Kampagnen und eine starke Markenbildung umgesetzt zu haben.

Jetzt haben sich wildefreunde ein Gewinnspiel überlegt, dessen Aufgabenlösung ganz eng verknüpft ist mit einem der Schwerpunkte von wildefreunde – Corporate Design!

Wer die richtige Antwort weiss und ein wenig Glück hat, gehört zu den Gewinnern.

Insgesamt können 5 Firmen eine Plakatkampagne gewinnen.

Mitmachen lohnt sich auf jeden Fall, denn der Gewinnpreis ist richtig wertvoll (Wert: 3.500€).

Inklusive sind:

– das Layout, welches durch wildefreunde erfolgt

– die Druckkosten für ein 18/1 Plakat

– die Anbringung und Mediakosten für 1 Dekade in Ihrer Wunschstadt

Sie zahlen also nichts und können sich erfreuen an ein Stückchen Werbung durch Meisterhand entwickelt.

Die Teilnahme ist bis zum 31. Dezember 2011 möglich.

Weitere Informationen:  zum Corporate Design Gewinnspiel.

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Stickeraktion Rewe mit WWF – endlich zu Ende! Aber super war´s …

Mittwoch, 29. Juni 2011 | Autor:

Sammeln Sie die Sticker?

Was für Sticker? Ne! Danke. Ich packte meinen Einkauf und ging nach Hause.

Diese Frage an der Kasse wurde mir aber immer und immer wieder gestellt. Und ich schüttelte immer und immer wieder den Kopf. Übertroffen wurde das ganze als eine ältere Dame an die Kasse geschossen kam und mich fragte, ob sie meine Sticker haben dürfte. „Äh, gerne, klar, wenn Sie wollen“. Ich war verwirrt und nahm mir einen Infoflyer mit nach Hause.

Aha, es gibt Tierbildchen zum Sammeln. Nicht gerade neu die Idee. Aber immerhin wird mit dieser Aktion der WWF unterstützt. Bisher waren diese Sammelbildchen ja da um z. B. die FIFA zu noch mehr Reichtum zu verhelfen.

Naja, ist ja ganz nett. Aber ich habe weder ein Kind noch interessiere ich mich für ein Buch mit selbst eingeklebten Tierbildchen. Ich schüttelte also weitere zwei Wochen den Kopf an der Kasse.

Dann der Umschwung. Es traf mich aus heiterem Himmel. Nein, es traff mich in facebook (ja, als Werbeagentur muß man einfach auch bei facebook sein). Mein Bruder (Vater einer 5 Jährigen) postete sowas wie „Hilfe, meine Tochter sammelt nun auch diese Rewe-Sticker und braucht noch über 60 Stück. Wer hat Doppelte und kann sie mir schicken?“.

Mist! Bis zu diesem Zeitpunkt hätte ich locker schon hundert Sticker gesammelt. So einfach und günstig hätte ich nie wieder meine Nichte glücklich machen können und mich als tolle Tante profiliert. Also nix wie in den Rewe und ab sofort werden die Sticker mitgenommen.

Natürlich fragte ich sofort meine Kollegen und jeder sammelte eifrig mit. Leider musste ich mir die Sticker mit einer anderen Kollegin teilen, denn sie hatte auch eine Tochter. Wir tauschten und kämpfen um jedes Bild.

Warum sammeln wir alle wie die Verrückten diese Bildchen? Warum entscheiden sich soviele Eltern dafür diese Aktion zu unterstützen? Das war für mich als Agenturchefin natürlich die wichtigste Frage. Ich habe also alle 9 Mütter mit kleinen Kindern gefragt die ich kannte. Das Ergebnis ist interessant:

– Was willst Du als Mutter machen, wenn die ganze Schulklasse das macht und alle auf dem Schulhof Bildchen tauschen nur Dein Kind nicht?

– Das Buch ist sehr schön, hochwertig mit hartem Umschlag und hat nur 2,50€ gekostet.

– Ich finde es gut, dass der WWF damit unterstützt wird und ein kleiner Lerneffekt war ja auch dabei (wobei sich die Tochter nicht wirklich für Inhalte interessiert hat).

– Ich gehe sowieso immer im Rewe einkaufen. Muss aber zugeben, dass ich jetzt mehr dort einkaufe als sonst und ich achte immer drauf, dass wieder der nächste 10€-Schritt voll wird.

Gratulation an Rewe, WWF und an den Ideengeber. Ich bin überzeugt, dass alle Beteiligten an dieser Aktion mehr als überrascht waren von solch´ einem Erfolg.

Diese Aktion hat auch Einfluss auf unsere Kunden genommen. Wir werden nun häufiger beauftragt Konzepte zu erarbeiten für ähnliche Kampagnen wie Sammelaktionen, Gewinnspiele und sonstige Mitmachaktionen. Als Kundenbindung und Neukundengewinnung mit Spiel und Spaß.

Wollen auch Sie Aktionen machen? Lassen Sie uns unverbindlich darüber sprechen. Rufen Sie uns einfach an (089 / 24.44.7-2211) oder schicken Sie uns ein Mail an info@wildefreunde.de

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