Home

Die Marke YPS: Werbung für das Kind im Manne

Donnerstag, 7. Februar 2013 | Autor:

Es war einmal ein 30-jähriger Geschäftsmann, der ein ganz normales Leben führte. Jeden Morgen ging er in die Arbeit und abends wieder nach Hause. Mindestens zweimal täglich benutzte der Aufzug, um in dem großen Unternehmensgebäude, in dem er arbeitete, zu seinem Büro zu kommen. Doch eines Tag geschah etwas völlig Unvorhergesehenes: denn kaum hatte der Anzugträger den Aufzug betreten. meint er aus den Augenwinkeln eine Gestalt wahrzunehmen. – Eine Gestalt, die ihm zugleich vertraut und doch fremd ist. Und da, plötzlich, schießt es ihm in den Kopf: „Rolf? Bist du’s? Mann, bist du groß geworden!“ Denn die Gestalt, die hier zufällig neben ihm im Aufzug steht ist niemand anderes als der Urzeitkrebs – der Held seiner Kindheit. Die Wiedersehensfreude ist groß… Noch lange liegen sich die beiden in den Armen und aus dem Off verkündet ein Sprecher die frohe Botschaft „Die Urzeit-Krebse sind zurück. Jetzt erwachsen, jetzt am Kiosk.“

Na, klingt dieser TV-Spot nicht einfach märchenhaft? Diese – wenn zugegebenermaßen auch sehr freie – Nacherzählung basiert auf dem TV-Spot, den Egmont Ehapa-Verlag anlässlich des Relaunch der Marke YPS in diversen Fernseh-Kanälen zeigt.

In den 70er und 80er Jahren zählte YPS zu den bekanntesten Comic-Heftchen in Westdeutschland. Grund dafür war wahrscheinlich auch die geniale Unique Selling Proposition der Marke: denn als eine der ersten Zeitschriften tauchte YPS mit einem Gimmick – also einem zusätzlichen Werbegag – in den Regalen auf. Mit Faltferngläsern und Gelddruckmaschinen lockte das Magazin seine jungen Käufer an… unbestrittenes Lieblings-Gimmick ist und bleibt aber der Urzeitkrebs!

Kein Wunder also, dass der Urzeitkrebs eine Hauptrolle im Relaunch-TV-Spot spielt…

Wir als Werbeagentur für Markenentwicklung finden, dass die Marke YPS die Wiedersehensfreude zwischen YPS und dem groß gewordenen Leser sehr schön in Szene gesetzt hat. Unser Fazit zum TV-Spot: eine tolle Idee und eine gelungene Umsetzung!

Aber überzeugen Sie sich am besten selbst. Oder uns von der gegenteiligen Meinung! Hier der Werbespot zum Relaunch der Marke YPS:

Thema: Logo + Marke | Kommentare geschlossen

Zwischen High-Heels und Lebensmitteln: die neuen Rewe-TV-Spots

Mittwoch, 6. Februar 2013 | Autor:

Als ich vor einigen Tagen die Werbepause meines montäglichen Fernseh-Programms genutzt habe, um mich etwas für meinen beruflichen Alltag inspirieren zu lassen, wurde ich leicht stutzig. Bis zu diesem Moment dachte ich nämlich, dass sich die Supermarkt-Kette Rewe vor allem auf den Verkauf von Lebensmitteln und anderen alltäglichen Bedarfsartiklen spezialisiert hat.

Doch wie mir der neue TV-Spot der Marke offenbarte, scheint sich Rewe nun auch als Schuhfachgeschäft versuchen zu wollen. Vor allem hochhackige Pumps haben es dem Handelskonzern wohl angetan. Hm, aber dank gewisser Online-Versandhäuser scheint Deutschland doch bereits zu den Ländern mit dem größten Schuhsortiment pro (weiblichem) Kopf zu zählen. Das Schuh-Geschäft würde sich nur für sehr risikofreudige Supermärkte eignen…

Hatte ich die Botschaft also womöglich missverstanden? Geht es in dem Werbefilmchen gar nicht darum, dass Rewe die Schuhe selbst verkauft, sondern dass sich der Supermarkt nur für ein Einkaufs-Erlebnis in hochhackigen Schuhen anbietet? Sind sämtliche Rewe-Filialen Deutschlands vielleicht neuerdings mit besonders rutschfesten und strapazierfähigen Böden ausgestattet? Hilft diese Taktik am Ende sogar dem Verbraucher, beim Einkaufen stets den Überblick über die Regal- und Warenlandschaft zu behalten? – Das würde vielleicht auch die eingeblendete Text-Zeile  „Machen Sie sich Ihre Leben einfach!“ erklären.

Ich will ehrlich sein: der Spot hinterlies bei mir vor allem ein großes, fettes Fragezeichen. Und dabei wollte ich doch so gerne verstehen, welche geheime Botschaft Rewe mir mit dem neuen Spot überbringen wollte. Was also tun?

Ich zog meinen Freund Google zu Rate. Und siehe da: meine Interpretations-Ansätze waren völlig falsch. Es geht Rewe nicht um Schuhe. Oder um rutschfeste Bödenbeläge. Nein, es geht um eine neue Markenpositionierung der Supermarkt-Kette.

Der gesehene TV-Spot ist nämlich Teil einer neuen Image-Kampagne, mit der sich Rewe verstärkt als Marke für verbesserte Lebensqualität präsentieren will. Mit der neuen Kampagne wird Rewe nicht mehr „(j)eden Tag ein bisschen besser“, sondern verschreibt sich dem Leitspruch „Besser leben.“

Interessant…

Mit dem Wunsch nach einer bewussteren Lebensweise und einer höheren Lebensqualität trifft Rewe auf jeden Fall den Zeitgeist. Und zusätzlich schafft die Marke damit ein sehr klares Unterscheidungsmerkmal zur Lebensmittel-Liebe der Konkurrenz. Zielgruppenbedürfnisse und Prägnanz – was will man eigentlich mehr von einer Markenpositionierung?

Ich denke nun habe ich die Botschaft verstanden: mit den neuen TV-Spots Rewe will nichts anderes, als im ewigen Konkurrenz-Kampf mit einer Positionierung als Lebensverbesserer klar Stellung zu beziehen…

Doch aus Erfahrung weiss ich, dass „neue“ Botschaften, eingepackt in neue Werbespots, oft etwas Zeit benötigen. Zeit zu verstehen, zu verinnerlichen und zu einem Image oder mindestens einer positiven Verankerung zu gelangen.

Wir als Werbeagentur für Markenentwicklung wissen, dass es für ein Unternehmen einiges an Mut bedarf um mit seiner Marke eine klare und prägnante Positionierung zu verfolgen. Dies gilt nicht nur für Marken, die an die große Masse gerichtet ist, sondern auch für B2B-Marken. Vielen B2B-Marken trauen sich oft nicht zu, sich aktiv zu unterscheiden, merkbar zu positionieren. Viele Auftritte von B-to-B Unternehmen wirken dadurch austauschbar und aktivieren den Kunden nur wenig. Sollten Sie Ihren Markenauftritt optimieren wollen, melden Sie sich ganz unverbindlich bei meiner Chefin, Susanne Schmitz info@wildefreunde.de

Autor: Die an Werbung stark interessierte Praktikantin von wildefreunde 🙂

Thema: Logo + Marke | Kommentare geschlossen

Von Häkelfieber und Markenwahn

Sonntag, 3. Februar 2013 | Autor:

Quelle: myboshi.net

 

Ich persönlich freue mich ja immer sehr auf den Winter. Endlich ist es wieder Zeit für Wintersport! Auch in diesem Jahr wird uns wieder ein sehr facettenreiches Programm geboten: von Biathlon über Skispringen bis hin zu Hundeschlittenrennen ist alles mit dabei, was das Sportler-Herz begehrt.

Und nicht natürlich nicht zu vergessen, die Trendsportart dieses Winter: das Häkeln!

Egal ob in der U-Bahn, im Bus oder im ärztlichen Wartezimmer: man fühlt sich schier von Häkel-Nadeln umzingelt! Ich frage mich, ob die ganzen Häkel-Lieschens wohl für die Häkel-WM trainieren, die diesen Samstag im beschaulichen Örtchen Zirndorf in Mittelfranken stattfinden soll…? Für die einen mag diese Weltmeisterschaft einfach nur ein Wettbewerb sein. Für andere ist sie aber ein geniales Mittel zur Wettbewerbssteigerung! Ausrichter des Events ist nämlich myboshi.

Wie? myboshi sagt Ihnen jetzt nichts?

Das ist doch diese Mützen-Marke, auf die jeder zurzeit so abfährt. Vor allem sämtliche Textilgeschäftinhaber bzw. inhaberinnen dürften derzeit wohl zu den größten Fans des Jung-Unternehmens zählen, denn myboshi sorgt für klingelnde Kasse und leer gefegte Regale.

Nun fragen Sie sich wahrscheinlich seit wann sich Textil-Läden auf den Verkauf von Mützen spezialisiert haben?

Lieferengpässe dank myboshi

Entdeckt in Wasserburg

Naja, das liegt daran, dass das myboshi-Logo längst nicht mehr nur auf Kopfbedeckungen zu finden ist. Nachdem Thomas Jaenisch und Felix Rohland vor drei Jahren mit einem Mützen-Konfigurator – getreu dem Motto: jedem Köpfchen, auch sein eigenes Mützchen – die Markenwelt eroberten, haben die beiden Existenz-Gründer ihr Produkt-Repertoire nun erweitert. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass die myboshi-Zielgruppe mittlerweile immer mehr auf selbst gestrickte Mützen steht, die sie auch wirklich selbst gestrickt hat.

Doch davon lässt sich die Marke nicht unterkriegen!

Die beiden myboshi-Jungs  beweisen unter ihren Mützen Köpfchen: seit 2012 bieten sie allen Aktiv-Häklern ihre Strick-Guides „mützenmacher“ und „mützenundmehr“ an. Darin mit inbegriffen: myboshi-Labels zum annähen. Nichts geht eben über eine echte myboshi! So, was fehlt dann noch für das myboshi-Häkel-Allround-Paket. Na klar, passende Häkel-Nadeln und Wolle. Die beiden Marken-Gründer haben eben an alles gedacht… Und diese neue Verkaufs-Idee funktioniert sogar so gut, dass die Wolle kurzweilig in vielen Geschäften restlos ausverkauft war!

Und weil trotz aller wirtschaftlichen Höhenflüge, die Markenpflege nie vernachlässigt werden sollte, starten Thomas und Felix mit der Zirndorfer-Häkel-WM nun ihre eigene myboshi-Event-Marketing-Kampagne. Häkel-Weltmeister ist übrigens, wer am schnellsten 50gr Wolle zu einer Mütze (bzw. zumindest zu einem Ansatz davon) verhäkelt. Die Teilnehmer seien aber vorab gewarnt: Wer Garn oder Nadel benutzt, die nicht das myboshi-Logo tragen, wird vom Wettbewerb ausgeschlossen!

In diesem Sinne: Auf die Häkel-Nadeln, fertig, los!

Wir als Werbeagentur für Markenentwicklung sind natürlich fasziniert von diesem Markenerfolg. Ein Markentraum in Wolle. Das ist absolute Königsdisziplin, wenn man bedenkt, dass sich Menschen zuerst das Buch als Anleitung kaufen, dann die Wolle von Myboschi kaufen, dann die Mütze selbst „produzieren“ und am Schluss auch noch das Markenlabel draufnähen und Werbung dafür herumtragen. Wir sind begeistert und zugegeben etwas überrascht, dass dies möglich ist.

 

Thema: Logo + Marke | Kommentare geschlossen

Das neue Nivea-Design: eine runde Sache?

Sonntag, 3. Februar 2013 | Autor:

Quelle: Beiersdorf.de

Quelle: Beiersdorf.de

Was ist klein, blau, bereits über 88 Jahre alt und zieht heute wie damals die Blicke auf sich?

Es ist natürlich die Nivea Creme in der typischen, runden Blechdose. Bereits 1925 hat der Klassiker aus dem Hause Beiersdorf die deutschen Ladenregale erobert. Und obwohl das Nivea-Logo mittlerweile auf einer ganzen Reihe von Produkten – vom Sonnen-Öl-Spray bis hin hin zum After-ShaveGel – zu finden ist,  verkörpert wohl kaum ein Produkt den Erfolg und die Markenwerte des Unternehmens so gut wie eben jene blaue Cremedose.

Und so viel Einsatz will belohnt werden!

… oder im Falle des Produktes zumindest honoriert. Seit wenigen Wochen präsentiert sich die Marke Nivea in einer Aufmachung. Und in deren Mittelpunkt steht … die kleine blaue Cremedose! Ihre Design-Elemente – nämlich der blaue Kreis mit dem weißen Schriftzug – werden kurzerhand zum Markenlogo umfunktioniert.

Und auch für die restliche Gestaltung dient die Cremedose als Vorbild: die Pflegeprodukte präsentieren sich in einer abgerundeten, flaschenförmigen Verpackung und im schlichten weiß-blauen Design. Und auch durch den ‚krönenede Abschluss‘ des neuen NiveaLooks – einem blauen Deckel mit eingeprägtem Logo – erinnert jedes Produkt-Exemplar von oben an die Original-Cremedose von 1925.

Ein neues Design steht für altbekannte Werte.

Die Marke hat Kultstatus. Nach 131 Jahren Unternehmensgeschichte und erfolgreicher Markenpositionierung hat sich die Marke längst beim Verbraucher eingeprägt: Selbst Nicht-Kunden bringen mit der blauen Farbe und dem weißen Schriftzug sofort Nivea in Verbindung. Und was die Beiersorf-Marketingabteilung noch mehr freuen dürfte: neben der typischen Farbgebung steht Nivea beim Verbraucher auch für Pflege und Vertrauen.

Das neue Design bringt all diese Werte so zu sagen auf den Punkt. Die Marke kann getrost auf ein schlichtes und einheitliches Erscheinungsbild setzen. Für die Qualität und die emotionale Aufladung der Produkte steht Nivea bereits mit ihrem Name … oder besser gesagt mit der kleinen, blauen Cremedose…

Quelle: beiersdorf.de

Thema: Corporate Design / Identity | Kommentare geschlossen