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Werbung muss unterhalten!

Freitag, 5. Dezember 2008 | Autor:

Jeder Verantwortliche in den Marketingabteilungen möchte eigentlich nur eins: Erfolg mit seiner Kampagne! Erfolg bedeutet: hohe Aufmerksamkeit, wachsende Umsatzzahlen, Steigerung der Bekanntheit.

Aber gerade die Aufmerksamkeit und Bereitschaft, sich Werbung anzuschauen, sind wirklich knappe Ressourcen. Die Angebotsvielfalt wird immer größer und wir werden quasi mit einer riesigen Informationsflut überladen.

Trotzdem stehen 67 %, die sich von der Informationsflut bedrängt fühlen, Werbung mit Witz und Unterhaltungswert positiv gegenüber. Positiv behalten wird was unterhält.

Werbung, mit der man lachen kann, die man nachvollziehen kann erzeugt freundschaftliche Stimmung zu den beworbenen Produkten. Werbung, die unterhält, wird gerne und vor allem länger erinnert. Denn Emotionen prägen sich schneller ein: ob durch Lachen, Gänsehaut oder Spannung.

Also ist meiner Meinung nach unterhaltsame Werbung unverzichtbar. Aus Konsumentensicht muss mich nicht nur das Produkt ansprechen, sondern auch die Geschichte drum herum. Denn an eine gute Geschichte erinnere ich mich und kann davon erzählen.

Das ist es doch was alle Verantwortlichen wollen: Erinnere dich an mein Produkt wenn du im Geschäft stehst und entscheide dich dafür.

Wie z.B. der TV-Spot des Mercedes Benz CLC Sportcoupé

httpv://de.youtube.com/watch?v=8QOBjGRv28Y

Großartig, wie der kleine Junge mit dem neuen Verehrer seiner Mutter verhandelt.

Ich bin nicht gerade die Zielgruppe und würde mir jetzt auch keinen Mercedes kaufen, aber der Spot hat mich so amüsiert, dass ich mich bis heute an ihn erinnern kann.

So alle Single-Männer: der Spot hat gezeigt wie es geht. Mit dem richtigen Auto überzeugt ihr selbst das kritischste Kind!

Eine simple Geschichte die in jedem Restaurant tatsächlich passiert sein könnte. Praktisch ungeschminkt und nicht retuschiert. Das ist für mich ein Beispiel für gute Werbung. Sie muss zum Schmunzeln bringen, authentisch sein und vor allem positiv in Erinnerung bleiben!

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Lidl lohnt sich

Freitag, 5. Dezember 2008 | Autor:

Ach wie nett! Endlich mal ein Billigsupermarkt, der es geschafft hat 99cent nicht in knallrotfett zu kommunizieren, sondern in emotionale Geschichten eingepackt. Billig muß also doch nicht immer billig aussehen? Hoffentlich hat der Konsument das auch verstanden! Schließlich haben wir ihn Jahrelang mit lautstarken Geizargumenten überhäuft.

httpv://de.youtube.com/watch?v=A5A4o1KpHGk

Persönliches Fazit: Hinsehen hat sich gelohnt.

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Der Streisand-Effekt

Sonntag, 16. November 2008 | Autor:

Mit Marketing habe ich eigentlich wenig am Hut. Allerdings fasziniert mich das Instrument immer dann, wenn entweder mit geringen Mitteln ein Ziel erreicht wird (z.B. Guerilla Marketing) oder aber ein Schuß nach hinten losgeht.

Dabei kann der negative Effekt einer Marktingskampagne durch eine schlechte Ausführung hervorgerufen werden. Oder aber eine Information wird erst dadurch zu einer (ungewollten) Marketing-Kampagne, weil man unbedingt verhindern will, dass es eine Information verbreitet wird.

Bestes und jüngstes Beispiel ist der die von Lutz Heilmann (MdB, die Linke) durchgesetzte einstweilige Verfügung beim Landgericht Lübeck: Der Wikipedia Deutschland e.V. wird es untersagt die Webseite Wikipedia.de ins Netz zu stellen, solange die kritischen Äußerungen auf der offiziellen Wikipedia Webseite über Lutz Heilmann zu seiner Stasi Vergangenheit nicht zurückgenommen werden. Nun liegt es natürlich nicht in der Macht von dem Verein Wikipedia Deutschland auf die Wikipedia Foundation Einfluß zu nehmen. Trotzdem musste die Seite vom Netz.

Da die Themen Pressefreiheit und Meinungsfreiheit von der Internetgemeinschaft aber sehr Ernst genommen werden, tritt nun der sogenannte Streisand-Effekt ein: In allen wichtigen Blogs Deutschlands wird nun über die einstweilige Verfügung und die Stasi-Vergangenheit von Lutz Heilman berichtet. Auch die großen Medienkonzerne (Beispiel Spiegel.de) greifen nun das Thema gerne wieder auf, welches Medial eigentlich schon 2005 abgeschlossen war.

Der Streisand-Effekt hat seinen Namen von einer Aktion der Schauspielerin Barbara Streisand, die verhindern wollte, dass Luftaufnahmen Ihres Anwesens in Kalifornien auf der Homepage von Pictopia.com gezeigt werden. Auf der Seite von Pictopia.com wurden damals 12.000 Fotos von der Küste Kaliforniens dargestellt. Doch erst die Bemühungen von Barbara Streisand – dieses eine Foto zu verbieten – sorgte dafür, dass plötzlich die ganze Welt das Foto kannte und es so unauslöschlich im Internet verbreitet wurde.

Auch in Deutschland gibt es schon mehrere Beispiele für Mißlungene Aktionen die Pressfreiheit einzuschränken. So weiß seit dem Versuch von Atze Schröder mit der einstweiligen Verfügung gegen den Weser-Kurier vom 20. Dezember 2006 zur Unterlassung der Klarstellung seines bürgerlichen Namens, nun Jeder den echten Namen von Atze Schröder – oder findet ihn im Internet. Vor der Aktion hatte sich wohl kaum jemand dafür interessiert.

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