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Ihre Meinung zur neuen Markenkampagne der Bild?

Samstag, 18. Mai 2013 | Autor:

Die Bild ist schon ein mediales Phänomen: so wirklich lesen geschweige denn kaufen tut sie ja niemand und dennoch ist sie die mit Abstand auflagenstärkste Tageszeitung Deutschlands.

Zielgruppe des Boulevard-Blatts sind demnach Personen, die zum Lesen in den Keller gehen?

Das hat zumindest der Axel-Springer-Verlag angenommen und mit einer Werbekampagne reagiert: seit 2009 versuchten die Marken-Verantwortlichen mit der „Bekenner“-Kampagne ihre Leser zu ermuntern, auch in der Öffentlichkeit zu Bild zu stehen. Der Kampagnen-Name war dabei auch Programm: verschiedene Prominente – zuletzt beispielsweise die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft, Peter Maffay oder Felix Magath – haben sich als Leser, Kenner und Käufer der Bild-Zeitung geoutet und haben mit einem Augenzwinkern die Vor- und Nachteile offen gelegt.

Doch genug der Bekenntnisse.

Seit Anfang dieser Woche präsentiert sich das Axel-Springer-Steckenpferd mit einer breit angelegten neuen Werbekampagne, die sowohl im TV, Kino, Online und Print zu sehen und im Radio zu hören sein wird.

Die aktuelle Markenkampagne des Boulevard-Blatts wirbt zwar mit einem neuen Kampagnen-Claim, aber natürlich sind Sie trotzdem herzlich eingeladen sich eine Meinung zu bilden:

In der neuen Kampagne werden Schwerpunkte neu gelagert und Marken-Inhalte anders gewichtet. Die Tageszeitung lässt nicht mehr Promis Zeugnis über die Bild-Inhalte ablegen, sondern hebt die Mitarbeiter aus den eigenen Reihen ins Rampenlicht: „Wir haben 500 Reporter und ein einziges Versprechen: Wir holen alles für Sie raus.“

Der bereits etablierte Marken-Claim soll aber auch in Zukunft beibehalten werden.

In diesem Sinne: Bilden Sie sich Ihre Meinung und teilen Sie uns gerne mit, was Sie vom aktuellen Markenauftritt der Bild halten…

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Fisherman’s Friend: Per Pastille durch die Galaxie

Freitag, 17. Mai 2013 | Autor:

Was nimmt man eigentlich in Angriff, wenn man bereits die ganze Welt erobert hat? Na klar, das Universum.

Und weil das ein durchaus anspruchsvolles Projekt ist, holt sich der britische Süßwarenhersteller Fisherman’s Friend für seinen neuen Markenauftritt tatkräftige Unterstützung von Captain Kirk und seiner Enterprise-Crew.

Auch im neuesten TV-Auftritt des Süßwarenherstellers darf der altbekannte Marken-Claim „Sind sie zu stark, bist du zu schwach“ natürlich nicht fehlen. – Der gehört ja fast schon zu Fisherman’s Friend wie Captain Kirk an die Seite von Mr. Spock.

Von Fischerbooten und Raumschiffen

Und weil Fisherman’s Friend inklusive Markenclaim überzeugte Wiederholungstäter sind und uns seit Anbeginn der Marken-Pastillen-Zeitrechnung (oder zumindest fühlt es sich so an) zum Kräftemessen zwischen Produkt und Gaumen herausfordern, kann der treue Markenfan diese Kernaussage natürlich bereits im Schlaf aufsagen.

Das Problem daran ist allerdings: Auch Lutschpastillen wollen nicht nur auf ihre Schärfe reduziert werden. Der Spot, der sowohl im Kino als auch im TV zu sehen ist, soll deshalb das Image der Pfefferminz-Pastille etwas auffrischen.

Ausbrechen aus dem Markenclaim-Trott

Da trifft es sich natürlich bersonders gut, dass Ende April der neue Star Trek-Film „Into Darkness“ in die deutschen Kinos kommt.  Für das britische Unternehmen ein attraktiver Kooperationspartner: „Die Neuauflage der Star-Trek-Reihe von J.J. Abrams ist schnell, extrem cool, und wirkt durch seinen besonderen Look sehr erfrischend.“, so Michael Rizza, Marketingverantwortlicher von Fisherman’s Friend. „Das passt perfekt zu unserer Spearmint-Sorte, die wir dank der Kooperation mit Paramount wirkungsvoll in Szene setzen können.“

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – heißt es. Im TV-Spot kommt diese Weisheit genau andersrum zum Einsatz: Hier wird nämlich ein Wort durch viele (Bewegt)Bilder ersetzt. Anstatt den oft gehörten Marken-Claim einfach nur runterzuleiern werden an entscheidender Stelle Original-Sequenzen aus dem Kinofilm gezeigt.

Hat demnach der Film auch schwache Stellen?

Dem Werbe-Spot nach zu urteilen nicht. Denn anstelle des Claim-Wörtchens „schwach“ kommt keine Star Trek Filmsequenz, sondern das Bild eines Paternosteraufzug fahrenden Astronauten.

Und für alle Marken-Anhänger, die doch eher Fans des gesprochenen bzw. geschriebenen Wortes sind, bekommt auch der Kampagnen-Claim ein Update: „Sind sie zu Sternzeit, bist du zu Steinzeit“.

Fazit: Die Kooperation zwischen Fisherman’s Friend und der Star Trek Produktionsfirma Paramount scheint gelungen zu sein:  mit der neuen TV-Kampagne bekommt die Markenbotschaft von Fisherman’s Friend wieder frischen Wind in die Segel und der Kinofilm hoffentlich erhöhten Zulauf von pastillen-lutschenden Star-Trek-Fans.

 

 

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Zalando präsentiert: Emotionale Bekenntnisse des modebewussten Mannes

Donnerstag, 16. Mai 2013 | Autor:

Glück hat man ja bekanntlich nicht alle Tage. Und wenn man es dann schon mal hat, will man es natürlich mit Freunden, Bekannten & Verwandten teilen.

Die entsprechende Mitteilungsmethode will dabei aber wohl überlegt sein!

Laute Jubelschreie in möglichst schriller Tonlage sind beispielsweise dem weiblichen Geschlecht vorenthalten! Der stilbewusste Mann von heute hält sich dagegen etwas zurück und bringt seine Freude durch ein subtiles aber dennoch euphorisch gemeintes Grunzen zum Ausdruck.

Oder zumindest lehrt uns das die Marke Zalando im aktuellen TV-Spot:

Der Spot spielt da, wo Mann am besten über Mode diskutieren kann: an der Bartheke. Angeregt (??) tauschen sich dort zwei Freunde über die Lederjacke des einen und die Neuigkeit des anderen aus, dass es beim Online-Versandhändler jetzt auch Männermode zu bestellen gibt.  Ganz nebenbei erfährt so auch der Zuschauer, dass man(n) auch mit einem pragmatischen „Mmm hmm“ seine Begeisterung darüber ausdrücken kann, dass bei der Modemarke Liefern und Zurückschicken kostenlos ist.

Selbst der Zalando-Postbote, von dem wir aus den alten TV-Spots eigentlich viel schrillere Töne gewöhnt sind, gibt sich ganz als Mann zu erkennen. „Ääähmmggnhhnn“ raunt er mit nasaler Stimme in die Barrunde; der Untertitel übersetzt für uns:  „Lieferung für Andreas Berger.“

Nur der Barkeeper vergreift sich im Ton!

Eben jener Andreas Berger, der sich als Barkeeper entpuppt, fällt dagegen ins alte Zalando-Schema zurück und teilt kreischend seine Glücksgefühle über die Ankunft des Zalando-Päckchens mit. Wofür er sich aber auch gleich mal ein paar abschätzige Männer-Blicke und das vernichtende Urteil „Typisch Erst-Besteller“ einfängt.

Zählt Grunzen nun zur strategischen Zielgruppenansprache?

Mit dem neuen TV-Spot nimmt der Online-Riese Zalando nun verstärkt das männliche Geschlecht ins Visier. Um die Zielgruppe Mann mit einem attraktiven Markenimage zu überzeugen, setzt der Spot vor allem auf Clichées: Mann ist nicht ständig auf der Jagd nach neuen Outfits, sondern unterhält sich mit Freunden an der Bartheke – wenn auch auf eine sehr eintönige Art und Weise. Für die Kommunikation unter Männern bedarf es eben keiner großen Worte!

Und während vieles, was der Spot zeigt schon altbekanntes Clichée ist, soll – eingebettet in diesen Kontext – eine andere Sache erst eines werden. Nämlich, dass auch ein echter Mann auf sein modisches Äußeres Wert legen und bei Zalando bestellen kann. Vorausgesetzt natürlich er kreischt nicht, wenn das Päckchen eintrifft…

Und falls Sie sich das jetzt fragen sollten: Was den Kampagnen-Claim betrifft bleibt alles beim alten.  Aber wer weiß, vielleicht kommt ja auch bald die  Variante „Grunz vor Glück“ in Mode.

Unser Fazit zum neuen Markenauftritt von Zalando: Mmm hmm… 😉

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Dove wirbt für die Selbstwahrnehmung der Frau

Mittwoch, 15. Mai 2013 | Autor:

Nirgends findet man wohl so viele schöne Frauen wie in der Kosmetik-Werbung: das Haar umgibt ein seidiger Glanz, die Haut ist makellos rein, die langen Wimpern und vollen Lippen sind Ausdruck purer Sinnlichkeit und Verführung.

Was für ein Glück also, dass uns die Kosmetik-Marken am Schönheits-Geheimis  ihrer Models teilhaben lassen: Frau muss lediglich das magische Fläschchen Wimperntusche, Faltencreme, Body-Lotion, Lippenstift, etc. erwerben und – schwupsdiwups – verwandelt sie sich in jene attraktive Frau aus der Werbung.

Könnte man zumindest meinen.

Zu Hause vor dem heimischen Kosmetikspiegel sieht die Realität dann doch ein bisschen anders aus. Spätestens da muss Frau einsehen, dass der durch den Kosmetikartikel ausgelöste vermeintlich magische Vorher-Nachher-Effekt eben doch nur den Damen aus der Werbung vorenthalten bleibt.

Für Dove sind wir bereits schön genug.

Ist es da nicht eine willkommene Abwechslung, wenn uns eine Kosmetik-Marke in einem Werbespot mal nichts verkaufen, sondern der Frauenwelt einfach nur mitteilen will „Du bist schöner als du denkst“:

Für das Video arbeitet Dove mit einem recht ungewöhnlichen Markenbotschafter zusammen. Wichtigster Nebendarsteller ist nämlich Gil Zamora – von Berufswegen eigentlich Phatombildzeichner beim FBI.

Seine Aufgabe: ohne die Personen davor zu sehen soll er auf Beschreibung Frauengesichter skizzieren. Was er dabei zu malen hat, sagen dem Phantomzeichner einmal die Frauen selbst und in einem anschließenden zweiten Durchgang unbekannte dritte Personen,  welche die Frauen kurz zuvor kennenglernt haben.

Das Ergebnis daraus: Die zweite Zeichnung präsentiert eine sehr viel attraktivere Frau. Die Gesichtszüge sind feiner, freundlicher und offener; von den Frauen beschriebene Schönheits-Makel sind auf einmal kaum mehr sichtbar.

Den Grund dafür folgern sowohl der Phantomzeichner als auch der abschließende Kampagnen-Claim aus dem sozialen Experiment: „You are more beautiful then you say.“

Eine Botschaft, die ankommt?

Im Internet erntet das Video der Marke nicht nur positive Kritik: Zu kitschig urteilen die einen. Alles nur gestellt, beklagen die anderen.

Freilich,  es ist nicht gerade unwahrscheinlich, dass der Phantomzeichner vor dem Experiment ein kurzes Briefing erhalten hat, wie sich die zwei Versionen im Endergebnis unterscheiden sollen. Und dass die Hintergrundmusik ihren Teil zur emotionalen Stimmung des Videos beiträgt lässt sich auch nicht leugnen.

Was auf der anderen Seite aber auch Kritiker nicht bestreiten können, ist die Tatsache, dass das Video innerhalb einer Woche über 18 Millionen Menschen gesehen, geteilt und eifrig diskutiert haben. Und mehr wollte die Marke Dove vielleicht gar nicht erreichen: sie hat in ihrem Werbefilm eine Geschichte erzählt, die die Menschen bewegt und sich so als Marke ins Gespräch gebracht.

 

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Die Schattenseiten der Coca-Cola light Werbekampagne

Dienstag, 14. Mai 2013 | Autor:

Werbung hat auch eine dunkle Seite.

Eine Aussage, die – zumindest was die Werbekampagne der Marke Coca-Cola anbelangt – die Bewohner der Danziger Starße Nr. 2 in Berlin nur allzu gut bestätigen kann.

Die haben nämlich drei ganze Tage lang an jenem Ort verbracht, an dem die dunkle Seite der Werbung besonders gut zur Geltung kommt:

… auf der Rückseite eines Werbeplakates.

Ende Februar dieses Jahres hatte der Coca-Cola Konzern ein überdimensionales Werbeplakat an der Fassade des Mietshauses angebracht und damit über 30 Wohnungen inklusive Bewohner von der Außenwelt und vom Tageslicht abgeschnitten.

Ein Werbeplakat wird zur ungeliebten, übergroßen Gardine.

Quelle: The Coca Cola Company

Quelle: The Coca Cola Company

Nur Nachts – da waren die Wohnungen hell erleuchtet. Denn natürlich sollte das Plakat auch in den nächtlichen Stunden nichts an Aufmerksamkeit einbüßen und wurde deshalb bis spät in die Nacht mit Schweinwerfern ausgeleuchtet.

Und als ob es noch nicht genug der (zumindest gefühlten) Provokation gewesen wäre, ein überdimensionales Werbeplakat Tag und Nacht direkt vor der Nase haben zu müssen, passte auch noch die dazugehörige Botschaft wie die berüchtigte unbarmherzige Faust auf das eh schon angeschlagene Auge. „Tut mir nicht Leid“ schreit das Plakat in übergroßen Lettern den Hausbewohnern entgegen.

Man meint fast ein hämisches Lachen zu hören.

Dabei hätte das Plakat ja eigentlich keinen Ärger, sondern Werbung machen sollen. Die Botschaft „Tut mir nicht Leid“ war Teil einer Image-Kampagne der Produktmarke Coca-Cola light. Sie sollte die Botschaft unter die Leute bringen, dass die Kult-Limonade in der Light-Version ohne Kalorien auskommt und man die kleine Schwester des zuckerhaltigen Getränks deshalb ganz ohne Reue und Sorge um die Strandfigur genießen kann.

Letzter Ausweg Öffentlichkeit.

Aber was bei den Hausbewohnern ankam war eben nicht jene sorgenfreie Produktplatzierung, sondern schlaflose Nächte, kaum Tageslicht und der dringende Wunsch sich gegen diese Ungerechtigkeiten seitens der Marke Coca-Cola aufzulehnen.

Unter dem Stichwort „Pack deine Werbung vor unseren Fenstern ein! #behindacokead“ startete einer der Hausbewohner auf der Plattform Change.org kurzerhand eine Online-Petition und schrieb einen offenen Brief an den Coca-Cola-Deutschland-Chef Hendrik Steckhan.

Das Mitgefühl der Internet-Besucher lies nicht lange auf sich warten: bereits nach einem Vormittag hatten schon über 2500 Personen die Petition unterschrieben. Und nach drei Tagen kam endlich die lang ersehnte Nachricht, dass das „leuchtende Monstrum“ – wie es von Hausbewohnern in der Petition liebevoll genannt wurde – von der Hausfassade verschwinden und der Plakat-Alptraum ein Ende haben wird.

Coca-Cola light bringt wieder Licht ins Dunkle.  

Was Coca-Cola betrifft, hat die Marke Haltung und gute Imagewerte bewahrt: das Unternehmen hatte schnell eingesehen, dass sich ein Werbeplakat den Verbrauchern doch nur von seiner Schokoladenseite zeigen sollte. Zwei Mitarbeiter hatten sich persönlich bei den Hausbesitzern entschuldigt und auch das Werbeplakat wurde noch am selben Abend abmontiert.

Für die verbleibende Zeit (das Plakat konnte aufgrund des Verkehrsaufgebots an der Berliner Straßenkreuzung erst in den Abendstunden abgenommen werden) lies es sich die Marke nicht nehmen, das Plakat mit einer Botschaft zu versehen. die zwar nicht zur Positionierung des Produktes aber zur Stimmung der Hausbewohner passte: „Tut uns Leid“, sagte das Plakat nun reumütig.

Und natürlich gab es auch ein Wiedergutmachungs-Präsent. Die Marke hatte zur Feier des Tages – wie hätte es auch anders sein können – einige Kästen des hauseigenen Erfrischungsgetränke spendiert.

Es bleibt allerdings die Frage offen, ob und wie lange der Verzehr der koffeinhaltigen Markenprodukte für die Hausbewohnern noch einen säuerlichen Beigeschmack haben wird… 

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Die neue Kampagne der Marke Otto: Ob wohl der Knopf die Antwort weiß?

Sonntag, 21. April 2013 | Autor:

Taucht in Filmen ein roter Buzzer-Knopf auf, weiß der Zuschauer ganz genau: Wenn der gedrückt wird, fliegt den Schauspielern wahrscheinlich gleich das Filmset um die Ohren. Wenn dagegen in den neuen TV-Spots der Marke Otto ein roter Knopf gedrückt wird, weiß der Zuschauer… nichts!

Weder warum die Bikini tragende Frau aus dem Pool den Knopf gedrückt hat noch ob und – falls ja – welche Konsequenzen diese Handlung für das Fortbestehen der Filmkulisse hat.

Im Youtube-Kanal der Modemarke findet sich nun seit einigen Tagen der mysteriöse Werbespot – aber dieses Mal aus der Sicht des Knopfes. Vielleicht bringt der ja etwas Licht ins Dunkle:

Hm. Auch in diesem Video ist wohl die einzige Antwort, die der Zuschauer zu hören bekommt „Gefunden auf Otto.de“.

Ich hatte es ja schon fast geahnt, die Erzählperspektive dieses mysteriösen Nebendarstellers bringt ebenso wenig Aufklärung, wie das Video aus der Sicht des Kükens. Das der Knopf anscheinend gebürtiger Wiener und leidenschaftlicher (imaginärer) Schachspieler  ist bleibt wohl auch hier die einzig neue Erkenntnis, die ich aus dem Web-Filmchen ziehen konnte.

Auch was die Online-Kapmpagne betrifft, bleibe ich als Zuschauer verwundert mit einer Menge an offenen Fragen zurück. Und mein einziger Gedanke ist: Wow, was für eine tolle Kampagne der Marke Otto!

 

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Die neue Kampagne der Marke Otto – Aus der Perspektive eines mit Gin übergossenen Kaktus!

Samstag, 20. April 2013 | Autor:

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Kaktus. Sie stehen entspannt in Ihrem Übertopf, während um Sie herum gerade eine elegante Dinner-Party im Gange ist und ein Mann am Piano ein finnisches Hard-Rock-Stück zum Besten gibt. Plötzlich kommt eine modisch-gekleidete Frau auf Sie zu, gießt Ihnen ein Glas Gin über den Kopf und wirft Sie anschließend hoch in die Luft. Was würden Sie sich in diesem Moment wohl denken?

Hätten Sie vielleicht auch nur diese eine Frage im Kopf:

Bereits die TV-Kampagne der Marke Otto hat uns gelehrt, dass – so skurril eine Situation auch sein mag – nur eine Frage wirklich interessant ist: Wo hat diese gut gekleidete Frau nur ihr Outfit her?

Und auch die dazugehörige Online-Kampagne folgt diesem Prinzip der offenen Fragen.

Wenn Sie also auf der Suche nach einer kreativen, spannenden und konsequent umgesetzten Kampagne sind – ich hätte da eine… „Gefunden auf otto.de“! 😉

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Die Online-Kampagne von Huk 24: „Versichert wie ein König“

Samstag, 20. April 2013 | Autor:

Es war einmal ein König, der hatte zwei linke Hände und eine stets heiser klingende Stimme. In seinem Alltag musste er viele Gefahren bestehen: tapfer kämpfte er gegen müde gewordenen Bauteile, feurige Ofenteile, suspekte Drehtürmechanismen und unberechenbare Parkschranken…

Mit Vornamen hies dieser König übrigens Johann und er ist keine Märchenfigur, sondern das aktuelle Testimonial der Online-Versicherung HUK 24.

Unter dem Motto „Das Leben ist ein Abenteuer“ vermittelte der Comedian seinen Zuschauern in sechs unterhaltsamen Werbe-Filmen, dass im Alltag jede Menge Gefahren lauern gegen die man sich besser versichern sollte. –  Am besten natürlich mit der HUk 24.

Doch die alltäglichen Extremsituationen waren erst der Anfang!

Auf der Kampagnen-Microsite koenig-in-gefahr.de wird die Geschichte weitergeschrieben: Nun zieht Testimonial Johann König die Konsequenzen aus den Gefahren, die er in Kooperation mit der Marke durchlebt hat. Der neue Kampagnen-Claim lautet „Versichert wie ein König. Aber günstig.“

Im Gegensatz zu den Einleitungsgeschichten redet Johann König in der Fortsetzung der Online-Kampagne jetzt Klartext zum Thema Versicherung: es geht um Vertreterbesuche, Autoversicherungen und Risikoabsicherung im Alter.

Was in der Theorie eher trocken klingt, ist in der Praxis originell umgesetzt worden.

Denn auch in den neuen Folgen glänzt Johann König in seiner Rolle als treuherziger Tollpatsch und poliert so ganz nebenbei das Markenimage der HUK 24 auf.

Die Online-Kampagne widmet sich dem Thema Versicherung mit humorvollen Ton und einer Brise Ironie. Wenn beispielsweise Herr König bei Herrn Kaiser anruft und die nicht selten gehörte Frage stellt  „Schon mal über eine Versicherung nachgedacht, die gut und günstig ist?“ reagiert Herr Kaiser eben auch genau so, wie es wahrscheinlich viele Leser sehr gut nachvollziehen können: er legt einfach auf. Das Angebot der Marke HUK 24 ist eben nichts für jedermann – oder zumindest nichts für Herrn Kaiser.

Alles in allem bildet „Versichert wie ein König“ also eine konsequente und gelungene Fortsetzung der Online-Kampagne von HUK 24.

 

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Die Werbekampagne der Marke Otto: Jetzt spricht das Küken!

Donnerstag, 18. April 2013 | Autor:

Die neuen Werbespots der Modemarke Otto haben den Großteil der Zuschauer wohl mit einer Menge Fragen zurückgelassen: Warum drückt die Frau im Bikini einen roten Knopf? Warum unterbricht eine andere die Diskussion über naive Kunst, indem sie ein Küken auf dem Tisch absetzt? Und warum wirft eine dritte einen mit Gin begossenen Kaktus in die Luft?

Die TV-Spots lassen die Frage nach dem Warum der skurrilen Geschichten unbeantwortet. Stattdessen stellen die Sprecherinnen der Spots nur eine weitere Frage in den Raum: „Wo hat sie nur dieses Kleid her?“ (je nach Spot gibt es diese Fragestellung auch in den Varianten Tasche und Bikini). Zumindest dafür hat der TV-Spot eine Antwort parat. Eine Stimme flüstert der trendbewussten Frau vor den Bildschirmen im verschwörerischen Ton zu: „Gefunden auf Otto.de“.

Das kann doch nicht das Ende sein, oder?

Ist es auch nicht. Auf dem Youtube-Kanal von Otto lässt die Marke nun die mysteriösen Nebendarsteller zu Wort kommen und gewährt exklusive Einblicke in deren Gedankenwelt:

Neben den Tatsachen, dass das Küken in der Handtasche eine Euro-Trash-Hymne aus den 90ern vor sich hin summt, der Knopf in seiner Schatulle mit einer imaginären Partie Schach beschäftigt war und der Kaktus findet, dass finnischer Hard-Rock auch nicht mehr das ist, was er mal war erfährt der Zuschauer aber auch hier… nichts!

Selbst die Nebendarsteller liefern keine Erklärung für das skurrile Verhalten der modisch gekleideten ‚Täterinen‘. Denn auch sie haben nur noch die eine neidvolle Frage im Kopf: Wo hat sie das bloß her? – Auf der ständigen Suche nach aufsehenerregender Kleidung und modischen Accessoires lässt sich eben weder Frau noch Kaktus, Küken oder Knopf von irgendetwas ablenken.

Und so bestätigt uns auch die Fortsetzung in der Online-Welt, dass es eben nur eine Antwort auf die kuriose TV-Kampagne der Mode-Marke gibt: „Gefunden auf Otto.de“.

Wir als Werbeagentur für Markenentwicklung finden, dass Otto mit der Online-Kampagne eine unterhaltsame Weiterführung der skurrilen Werbegeschichten liefert. Aber nicht nur das! Die Marke zeigt, was es heißt die Kernbotschaft einer Kampagne konsequent umzusetzen und einen einheitlichen Markenauftritt zu schaffen. Nur so kann eine erfolgreiche Positionierung gelingen!

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Die Marke telegate gibt eine neue Richtung vor

Samstag, 13. April 2013 | Autor:

Die neue Online-Kampagne der Marke telegate

Die neue Online-Kampagne der Marke telegate

Es gab Zeiten da wollten uns Karl Dall, Nina Hagen oder zuletzt Martina Neuner einbläuen, dass man sich die 11880 doch am besten mit der Eselsbrücke „11 die Fußballmannschaft, 88 die Oma und 0?  – Null Problem“ merken soll. Doch sowohl die Oma, als auch der Markenauftritt sind mittlerweile in die Jahre gekommen. Mal ehrlich: irgendwann hat sich der Merkspruch bzw. der TV-Spot wohl bei uns allen ins Gehirn eingebrannt, aber so richtig begeistert hat er doch keinen Zuschauer, oder?

Doch diese Zeiten scheinen jetzt vorbei zu sein: die Fußballmannschaft und die Oma haben ausgedient. Nun hat die Marke ein neue Online-Kampagne konzipieren lassen, die nicht nur einen neuen Nutzen der Telefonhotline präsentiert, sondern zusätzlich der Marke telegate ein unterhaltsames und kreatives Image verpasst.

Dabei wäre der neue Produktnutzen für sich genommen gar nicht so spektakulär, sondern klingt eher nach einer naheliegenden Entwicklung: die 11880 erlaubt seinen Anrufern jetzt auch eine so genannte Rückwärtssuche. Soll heißen: durch die Eingabe der Telefon- oder Mobilnummern auf 11880.com können die zugehörigen Teilnehmer am anderen Ende der Leitung ausfindig gemacht werden.

Und wenn schon mit dem erweiterten Produktangebot eine neue Richtung eingeschlagen wird, warum sollte das dann beim Spot anders sein?

Die Web-Filme, die auf der Kampagnen-Microsite www.invers.tv zu sehen sind, ergeben sowohl vorwärts, als auch rückwärts Sinn. Nur das die zwei verschiedenen Richtungen eben auch zwei verschiedene Sichtweisen auf die Filminhalte bedeuten. Ohne technische Tricks und Spezialeffekte, dafür aber mit einer kreativen Idee, einer Brise bissigem Humor und dem Kampagnen-Motto „Alles finden, was man sucht“ zeigen die Webfilmchen so, dass sich unter der 11880 immer der richtige Ansprechpartner findet. Egal ob man nun einen plastischen Chirugen, ein Übersetzungsbüro, ein günstiges Hotel oder eine Partnervermittlung sucht.

Wer braucht bei dieser gelungenen Online-Kampagnen noch einen langweiligen Merkspruch?

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