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Supergeil auch ohne Liechtenstein? Marke Edeka präsentiert neuen TV-Spot

Freitag, 7. März 2014 | Autor:

Geht es Ihnen eigentlich auch so?

Wenn ich der Edeka-Filiale bei mir ums Eck einen Besuch abstatte, pirsche ich mich auf meinen Einkaufslisten-Streifzug  durch den Supermarkt langsam an jede Regalreihe heran, in der leicht euphorischen Hoffnung, dass mir gleich Star-Testimonial Friedrich Liechtenstein mit seiner sonoren Bass-Stimme entgegenhaucht, dass der Dorsch übrigens auch sehr, sehr geil ist.

Doch leider, leider blieb dieses Markenerlebnis bisher aus.

Um so mehr verwunderte es mich allerdings, dass auch im neuen TV-Spot der Marke Edeka weit und breit keine Spur von meinem neuen Lieblings-Marken-Flaneur zu sehen ist:

Dabei gibt es durchaus einige Gemeinsamkeiten…

Zum Beispiel die Besetzung der Hautrolle.

Die spielt nämlich sowohl im viralen Video, als auch im aktuellen TV-Spot die Edeka-Eigenmarke:

Während die gleichnamige Produktpalette von Performancekünstler Liechtenstein noch mit dem Wort „Supergeil“ umschmeichelt wird, ist sie im TV-Auftritt Auslöser für den charmantesten Showdown, denn man wohl seit langem zwischen zwei Supermarkt-Regalen gesehen hat.

Und natürlich ist es ein bisschen schade, dass das coole Online-Testimonial mit all seiner Lässigkeit, der Gänsehaut-Stimme und den mitreißenden Dance-Moves nicht auch die TV-Bildschirme erobern wird.

Aber am Ende ist diese Entscheidung nur konsequent von der Marke Edeka.

Denn mal ehrlich: Was würde besser zur Positionierung der Marke Edeka und zum Claim „Wir lieben Lebensmittel“ passen, wenn nicht der kleine Wettkampf zwischen unseren beiden jungen Supermarkt-Besucher, welche der Mamas denn nun die leckereren Produkte in den Einkaufswagen packt.

Unser Fazit: Ein neuer TV-Spot ohne Liechtenstein – aber aus markentechnischer Sicht dennoch supergeil….

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Das Örtliche und die ganz große (Festival-)Liebe

Dienstag, 2. Juli 2013 | Autor:

Wie halten Sie es eigentlich mit der Partnersuche?

Es gibt da ja die eine Personengruppe, die fest davon überzeugt ist, dass auf der Suche nach dem oder der Richtigen nur der Zufall von Bedeutung ist. Irgendwann stolpert man sozusagen aus heiterem Himmel in sein (Liebes-)Glück und findet sich vollkommen unverhofft auf Wolke 7 wieder.

Auf der anderen Seite gibt es aber natürlich auch diejenigen, die fest daran glauben, dass sämtliche amourösen Gefühlsausbrüche vom allseits gegenwärtigen Schicksal gesteuert werden. Wann und wo wir die Liebe unseres Lebens treffen ist quasi schon lange vorherbestimmt  – zu einem Zeitpunkt da wollen wir vom anderen Geschlecht eigentlich noch gar nichts wissen.

Und schließlich gibt es da noch diese dritte Gruppe. Oder genauer gesagt die Marke Das Örtliche. Die zeigt uns nämlich derzeit, dass das Suchen und Finden von Mr. und Mrs. Right nur eine Sache der richtigen App ist:

Im aktuellen Marken-Spot, der sowohl online als auch im TV zu sehen ist, präsentiert das Telefonverzeichnis-Unternehmen den Partnerfund als ereignisreiche Kausalkette. Im Fokus der Kampagne: Ein junger Mann und ein wunderbar-romantisches Parade-Beispiel, wie das Leben manchmal so spielen kann.

Am Anfang der Geschichte ist da der fast leere Autotank. Kurz vor dem Verzweifeln dann  – Gott sei Dank – die letzte noch offene Tankstelle weit und breit, die doch noch die Ankunft am Festival ermöglicht. Dort angekommen der Auftritt der Lieblingsband und gleichzeitig das beste Konzert des Abends, plötzlich einsetzender Regen, der der guten Stimmung aber keinen Abbruch tut – ganz im Gegenteil! Und schließlich in den frühen Morgenstunden, die traute Zweisamkeit mit dem Mädchen das während des Konzerts gerade noch vor einem stand.

Die Moral von der Geschicht‘: All das hat der junge Mann nur der neuen App der Marke Das Örtliche zu verdanken.

Denn dem TV-Spot zufolge, ist die App letzten Endes nicht nur eine praktische Anwendung, die ihren Kunden Öffnungszeiten (wie beipielsweise die von besagter letzter offener Tankstelle) anzeigen kann, sondern der Stein der all die anderen wunderbaren Ereignisse erst ins Rollen gebracht hat. Ein Markenprodukt mit Domino-Effekt sozusagen.

Was den Marken-Claim betrifft, bleibt übrigens auch in der aktuellen Kampagne alles beim Alten: „Ohne Ö fehlt dir was.“ – Aber selten hat dieser Claim wohl eine solch emotionale Bedeutung erhalten wie durch diesen gelungenen Markenauftritt von Das Örtliche.

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Got to Dance: Choreografie der Emotionen

Freitag, 14. Juni 2013 | Autor:

Nichts scheint das deutsche Fernsehpublikum so sehr zu lieben wie Castingsshows. Und weil eine scheinbar unersättliche Nachfrage ja bekanntlich ein übermäßiges Angebot regelt, gibt es mittlerweile Castingshows jeden (Fernseh-)Formates: für Topmodels, Popstars, Superstars, Supertalente, usw.

Eigentlich gibt es nichts mehr, was man nicht schon im Castingshow-Format gesehen hat. Oder?

Und täglich grüßt die Casting-Show.

Doch der Punkt, an dem wir als geduldiges Fernsehpublikum den Castingshows überdrüssig geworden sind, ist noch lange nicht erreicht. Oder zumindest scheinen das zwei große deutsche Privatsender zu denken.

In Zusammenarbeit bringen ProSieben und Sat. 1 nämlich ab 20. Juni dieses Jahres eine neue Castingshow auf den (Fernseh-)Markt: Got To Dance.

Nun klingt die Programmbeschreibung des neuen TV-Formats an sich nicht sonderlich spektakulär: Sat.1 und ProSieben begeben sich auf „Die Suche nach Deutschlands bestem Dance-Akt“ (gelesen bei gottodance.de). – Das klingt zunächst nach einer jener Casting-Ideen, die bei den TV-Programm-Konsumenten eher ein Déjà-vu als  gespannte Vorfreude auslösen.

Was allerdings den Trailer zu Got To Dance betrifft, der sorgt in den Werbepausen für  einiges Aufsehen…

… und lässt nicht nur Tänzerherzen höher schlagen. Der Teaser nimmt den Zuschauer mit auf eine rhymthmische und emotionale Reise – begleitet von begabten Tänzer jeden Alters, vorbei an den unterschiedlichsten Locations, durch sämtliche Tanzstile und Choregrafieformen hindurch.

Die Markenpositionierung gibt den Takt vor

Zumindest dem Trailer nach zu urteilen, scheinen mit der neuen Casting-Show auch die beiden verantwortlichen TV-Sender ProSieben und Sat. 1 ihren Positionierungen gerecht zu werden und ihren Markenclaims alle Ehre zu machen. „We love to entertain you“-Marke ProSieben legt mit der Produktion alles daran, ihr Publikum zu unterhalten und Kooperationspartner Sat.1 setzt mit dem Trailer auf authentsiche Weise den Markenclaim „Freut euch drauf“ um.

Jury-Mitglied bei Got To Dance wird im übrigen unter anderem Palina Rojinski sein, die derzeit auch in ihrer Rolle als kleiner Kaffee im Auftrag des Fast Food Riesen McDonald’s im Fernsehen zu sehen ist.

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Was ist ein Claim?

Freitag, 27. Februar 2009 | Autor:

Die Begriffe Claim und Slogan werden oft synonym angewendet. Dabei haben sie unterschiedliche Aufgaben.

Ein Claim ist i.d.R. ein fester Bestandteil des Markennamens und hat seinen festen Platz beim Firmen- oder Markenlogo. Seine Aufgabe ist es, die Positionierung des Unternehmens, den Vorteil für den Kunden/Produktnutzen oder das Produkt selbst zu „erklären“. Es gibt viele Firmen, die nur mit Buchstaben hantieren. Hier soll der Claim helfen, auf möglichst raffinierte Weise, zu übersetzen oder Inhalte zu liefern. Insbesondere im B2B Bereich, finden sich viele Firmennamen, die überhaupt nichts sagen. Über den Markenclaim kann zumindest eine erste Botschaft vermittelt werden.

Die ganz großen Marken setzen viel mehr auf Kampagnenclaims und ändern gerne mal Ihre Strategie, damit sie sich den verändernden Marktsituationen anpassen können.

Ein Kampagnenclaim ist eigentlich gleichzusetzen mit dem Betriff Werbeslogan. Beides ist bezogen auf eine Kampagne und zeitbefristet. Ein besonders gutes Beispiel für einen neuen Kampagnenclaim ist:

Saturn – Früher: Geiz ist geil! Heute: Wir hassen teuer!

Da solche Kampagnenclaims mit viel Budget über alle Kanäle an die Kunden „gerufen“ werden, werden Sie eben auch oft Werbeslogans genannt – was aber meiner Meinung nach falsch ist.

Thema: Corporate Design / Identity, Wissenswertes & Agentursprache | Beitrag kommentieren