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Google Nexus und der Kampf gegen das Lampenfieber

Freitag, 29. November 2013 | Autor:

Das Herz flattert im Takt mit den Stimmbändern, die Knie werden weich und von den Achseln bis zur Taille breitet sich langsam ein gefühlt riesengroßer Schweißfleck aus.

…Körperliche Phänomene, die Ihnen nur allzu gut vertraut sein dürfen. Denn dem berüchtigten Lampenfieber entkommt so schnell keiner! Als Überbleibsel der Evolution lauert es immer dann auf uns, wenn wir vor den Säbelzahntigern unserer Zeit stehen: Vorstellungsgesprächen, Bühnenauftritten und (wissenschaftlichen) Vorträgen.

Nun spielt das allseits gefürchtete Lampenfieber auch eine Paraderolle im deutschen Werbe-Fernsehen.

In der aktuellen Kampagne der Marke Google begleiten wir einen kleinen Jungen, der sich zum ersten Mal seiner größten Angst in Form eines Referats vor der ganzen Schulklasse stellen muss.

Und ganz nebenbei lernt der aufmerksame Zuschauer dabei auch noch eine ganz neue Methode kennen, wie Lampenfieber erfolgreich bekämpft werden kann: nämlich mit dem neuem Google Tablet Nexus 7.

Fazit:

In diesem TV-Spot setzt die Marke Google nicht nur auf klangvolle Zitate von Erich Kästner und Johann Wolfgang von Goethe, sondern auch auf jede Menge Emotionen. Der Zuschauer fühlt mit, wenn der kleine Held aus Angst vor einer Blamage nur schwer einschlafen kann und schließlich nach erfolgreichem Vortrag sogar mit einem Lächeln seines heimlichen Schwarms belohnt wird.

Aber nicht nur das!

In dem Auftritt steckt neben einem schön anzusehenden TV-Spot auch ein Beispiel für erfolgreiche Markendehnung. Denn die Marke Google steht längst nicht mehr nur für einen Suchmaschinendienst, sondern stellt mit Kampagnen wie dieser vor allem seine Endgeräte  in den Fokus.

Wir dürfen also gespannt sein, wie sich die Marke Google in Zukunft weiterentwickelt… Zumal nach diesem TV-Spot ja auch noch eine wichtige Frage offen bleibt: Hilft denn das Google Nexus tatsächlich auch beim Lampenfieber vor dem ersten Date? 🙂

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Ebay und der tierisch-neue Markenauftritt

Donnerstag, 28. November 2013 | Autor:

Falls Sie zu den stolzen Hamsterbesitzern dieses Landes zählen, kennen Sie dieses Phänomen sicherlich auch: Sie setzen den kleinen Nager in sein Laufrad und der läuft und läuft und läuft…

In Tierfachgeschäften und einschlägigen Zeitschriften neigte man bisher dazu, den Haustierbesitzern weismachen zu wollen, dass diese – im wahrsten Sinne des Wortes – fortlaufende Beschäftigung den Hamstern Spaß macht und sie als tägliches Fitnesstraining in Bewegung hält.

Die Marke eBay aber scheint es besser zu wissen.

Im aktuellen TV-Spot verrät uns das Internetauktionshaus: Hamster haben ein höheres Ziel hinter der ganzen Laufradrennerei. Ihr größter Wunsch ist es nämlich, einmal hoch hinauszukommen und in luftigen (Laufrad-)Höhen die Aussicht zu genießen.

Zum Glück ist die Marke eBay auf den Hund gekommen.

Der Vierbeiner scheint in stundenlangen Beobachtungen die Misere seines Haustier-Kollegens erkannt zu haben und fasst sich kurzerhand ein Herz bzw. Herrchens Tablet. Zwei, drei Hand- …. ähm Pfotengriffen und schwups! ist das neue Riesenrad gekauft. Selbstverständlich mit Motorantrieb. (Mit welchen finanziellen Mitteln der Hund die einstige Rummel-Attraktion erwerben konnte, sei an dieser Stelle übrigens dahingestellt.)

Und das Ende der kleinen Spot-Geschichte?

Das tierische Testimonial sitzt überglücklich in seinem Riesenrad-Geschenk und genießt die Aussicht auf Hund und Herrchen – ganz ohne sich abstrampeln zu müssen.

Bleibt zum Schluss nur noch eine Frage: Hat der Markenauftritt auch für eBay ein Happy-End?

Der neue TV-Spot ist irgendwie so ganz anders als die bisherigen Auftritte, die man von der Marke eBay kennt. Und das hat auch einen guten Grund. Denn diesen Herbst wartete eines der größten Internetauktionshäuser mit einer Neuerung auf.

eBay positioniert sind nicht länger als Plattform, auf der sämtliche Gegenständen in altbekannter  „3, 2, 1… Meins“-Manier ersteigert werden können, sondern will seinen Kunden fortan ein individuelles Shopping- und Marken-Erlebnis bieten.

Wer in den letzten Wochen die Startseite der Marke besucht hat, hat die Umsetzung dieser Neu-Positionierung bestimmt auch schon bemerkt: Hier erwartet den shopping-freudigen Internetbesucher nämlich ein personalisierter (Produkte-)News-Feed angepasst an die individuellen Interessen des Kunden.

Hm, zumindest den ein oder anderen Vierbeiner scheint diese neue Markenstrategie ja schon mal überzeugt zu haben… 🙂

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Marke eBay, Hamster Hank und das perfekte Weihnachtsgeschenk

Donnerstag, 28. November 2013 | Autor:

Wetten, dass ich mit Hilfe eines 33-sekündigen TV-Spots Ihre Gedanken steuern kann?

In wenigen Sekunden werden Sie an nichts anderes mehr denken können, als „Ach Gott, ist das süß“.

Glauben Sie nicht?

Hm, dann sollten Sie aber wissen, dass ich eine ziemlich überzeugende Werbe-Strategie der Marke eBay und das Kindchenschema auf meiner Seite habe.

Aber lassen wir es doch einfach mal drauf ankommen:

Zugegeben, der Handlungsablauf des neuen Spots der Marke eBay weist gewisse Parallelen zu seinem Vorgänger auf: Hamster Hank läuft und läuft und läuft immer noch in seinem Laufrad; und auch Hund Riley scheint weder seiner altruistischen Großzügigkeit noch seiner Freude am Online-Shopping überdrüssig zu werden.

Nur viel Geld für Geschenke – das scheint der geschäftstüchtige Vierbeiner mittlerweile nicht mehr übrig zu haben.

Im Gegensatz zum letzten Spot, in dem das eBay-Testimonial Riley noch ein Riesenrad für seinen kleinen Haustier-Kollegen springen lies, reicht es zu Weihnachten gerade einmal für ein wintertaugliches Wollset bestehend aus Schal und Mütze.

Im Riesenrad weht einem um diese Jahreszeit aber auch schon mal ein rauer Wind entgegen.

Und weil die Geschenkidee so schön und gleichzeitig ja auch so nützlich an kalten Wintertagen ist, bekommen Hund und Herrchen ebenfalls ein Set dazu.

Fazit: 

Auch wenn die Geschichte des TV-Spots vielleicht nicht gerade durch Einfallsreichtum glänzt, aber spätestens beim Anblick des kleinen Hamsters Hank mit seinem kleinen, roten Woll-Mützchen dürfte klar sein, welche Marke derzeit die süßesten Testimonials im deutschen TV präsentiert… 🙂

Die tierischen Markenbotschafter sorgen für reichlich Aufmerksamkeit bei der werberelevanten Zielgruppe und beeinflussen die Wahrnehmung der eBay-Angebote positiv.

Der dazugehörige Kampagnen-Claim lautet „Was immer dich inspiriert…“.

Hm, es würde mich nicht wundern, wenn die zwei äußerst sympathischen und süßen Testimonials nicht nur Tierliebhaber dazu inspirieren mal wieder auf der Shopping-Plattform vorbeizusehen… 🙂

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Das Aus für die Marke Media Markt?

Mittwoch, 2. Oktober 2013 | Autor:

Haben Sie es auch schon gehört?

Mit Media-Markt ist Schluss. Aus und vorbei. Ein für allemal.

Nach „20 Prozent auf alles außer Tiernahrung“-Baumarktkette Praktiker erwischt es nun also auch den „Ich bin doch nicht blöd“-Technik-Riesen Media Markt, könnte man sich denken. Die scheinbar allgegenwärtige Krise macht eben vor keiner Marke Halt.

Oder aber man könnte sich als aufmerksamer Marken-Kenner denken: „Da steckt doch sicher eine ausgefuchste Marketing-Aktion dahinter!“

Falls Sie sich zu letztgenannter Denker-Gruppe zählen, haben Sie es sich an dieser Stelle wirklich redlich verdient, sich selbst drei mal auf die  linke Schulter zu klopfen und sich zu Ihrem ausgezeichneten Markenstrategie-Riecher zu beglückwünschen.

Zwar hat die Technik-Marke tatsächlich ihre Türen geschlossen, aber eben nur für einen Zeitraum von 48 Stunden am 2. und 3. Oktober.

Das ist eben der feine Unterschied zwischen Inventur und Insolvenz: Wie man am Beispiel Media Markt sieht, lässt sich ersteres hervorragend für eine aufmerksamkeitsstarke Werbe-Kampagne inszenieren.

Media Markt – Ich bin doch nicht blöd?  

Ganze 6 Tage lang hat die Technik-Marke die Werbetrommel gerührt und in alt-bekannt großspurigen Media Markt-Tönen das eigene Aus verkündet.

Nicht wenige TV-Spot-Zuschauer haben hinter der Kampagnen-Botschaft „Schluss! Aus! Ende!“ tatsächlich eher einen ziemlich unerwarteten Fall von Insolvenz vermutet, als eine aggressive Marketing-Aktion.

Da stellt sich doch die Frage:

Schadet es letztendlich nicht eher dem Markenimage, wenn man so aggressiv das eigene unternehmerische Ende kommuniziert?

Hm, im Falle von Media Markt passt so eine Aktion doch eher wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Der fleißige TV-Spot und Print-Plakat-Konsument kennt den Technik-Riesen nur als vorlaute, freche Marke, die nicht immer ganz so ernst zu nehmen ist.

Was würde da also besser passen, als der Zielgruppe auch mal das eigene Aus vorzugaukeln…

Im übrigen gilt auch im Falle von Media Markt die Devise: Nach der Kampagne ist vor der Kampagne. Denn seit einigen Tagen verkündet die Marke nicht weniger lautstark als das angebliche „Schluss! Aus! Ende!“, die „Größte Eröffnung des Jahres“…

 

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„Yes weiss can“ – Marke Ferrero setzt auf die etwas andere Art der Wahl-Werbung

Mittwoch, 28. August 2013 | Autor:

Im Jahre 1864 brachte ein deutscher Philologe mit dem klangvollen Namen August Methusalen Georg Büchmann ein internationales Sammelwerk der bekanntesten Redewendungen heraus.

Unter dem Titel „Geflügelte Worte“ sammelte er sozusagen alle Zitate mit Ohrwurm-Charakter: Formulierungen, die dem Wortschatz eines Einzelnen entspringen und so eingängig sind, dass sie in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen werden.

Geht ins Ohr, bleibt im Kopf.

Heute, fast 150 Jahre nach seiner Entstehung, findet sich dort unter dem Buchstaben ‚Y‘ unter anderem auch ein Zitat des US-Präsidenten Barack Obama: „Yes we can.“

Zum ersten Mal hörten diese Phrase die Bürger im us-amerikanischen Bundesstaat New Hampshire nach den Vorwahlen am 8. Janur 2008. Von dort aus eroberte der Wahlkampfslogan dann – sozusagen im Flug – die ganze restliche Welt.

Eine Botschaft wie aus der Luft gegriffen?

Und zappt man heute durch die Werbeblöcke des deutschen TV-Programms so scheint das geflügelte Wort – ganze fünf Jahre später – nun auch beim Süßwarenhersteller Ferrero gelandet zu sein.

Im aktuellen TV-Spot der Marke ist derzeit nämlich ein Küsschen in der Variante „weiße Schokolade“ zu sehen, dass an einem Rednerpult steht und einer jubelnden Zuhörerschaft die frohe (Werb-)Botschaft verkündet: „Yes weiss can.“

Allerdings scheint die Begeisterung auf das Publikum vor den Bildschirmen nicht überschwappen zu wollen…

Ganz im Gegenteil! Im Netz sorgt der TV-Spot derzeit für einige Furore. Denn eine TV-Kampagne mit der Botschaft „Deutschland wählt weiß. Weiße Küsschen für immer.“ zu produzieren ist nicht ganz ungefährlich…

Grund Nr. 1:

Betrachten wir mal die Botschaft „Yes weiss can“ für sich genommen. Dann muss man die Marke Ferrero leider darauf hinweisen, dass der einst so euphorisierende Slogan des Herrn Obama in den letzten Monaten so einiges an Glanz verloren hat.

Noch vor wenigen Wochen kursierte das geflügelte Wort in der Abwandlung „Yes we scan“ im Netz und brachte mit einer durchaus zynischen Note die weniger ruhmreichen Seiten seines politischen Wirkens auf den Punkt.

Um vom Image des einstigen Wahlkampf-Slogan also wirklich profiteren zu können, ist die Süßwaren-Marke wahrlich ein paar Jährchen zu spät dran…

Grund Nr. 2:

Aber lassen sie uns noch einen Blick auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen werfen.

In Deutschland finden in gut drei Wochen Bundestagswahlen statt. Und warum sollte eine Süßwaren-Marke ein solches Event nicht zu Marketing-Zwecken nutzen, um mit Wahl-Werbung der etwas anderen Art die Zustimmung der werberelevanten Zielgruppe zu gewinnen?

Hm, ganz so einfach ist es nicht.

Denn Wahlwerbung unterliegt in Deutschland zwei klaren Richtlinien. Zum einen darf sie erst zwei Monate vor einer Wahl geschaltet werden, zum anderen gehorcht sie den ungeschriebenen Regeln der ‚political correctness‘.

Soll heißen: Sämtliche Ausdrucksweisen, die jemanden aufgrund seiner ethnischen Herkunft, seines Geschlechts usw. diskriminieren, werden in aller Regel vom Großteil der Gesellschaft strikt abgelehnt und sanktioniert.

Und wenn es um das Thema Politik geht, sind eben auch Farben nicht nur bloße, beschreibende Adjektive, sondern werden darüber hinaus zum Symbol für eine bestimmte politische Gesinnung oder Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe.

Ferrero Küsschen als erste Wahl?

Folglich hat im politischen Kontext – in den sich die Marke Ferrero durch das Kampagnen-Motto „Wahlwerbung“ ja selbst gebettet hat – eine Werbeaussage wie „Yes weiss can“ oder „Deutschland wählt weiß“ einen äußerst fragwürdigen Unterton, der vielen Spot-Rezipienten übel aufstößt…

Der neue TV-Spot der Marke Ferrero Küsschen hinterlässt also vor allem eine Menge offener Fragen…

Wird von den (Netz-)Kritikern vielleicht ein zu harter Maßstab an einen TV-Spot angelegt, der eigentlich weit davon entfernt ist eine politische Botschaft vermitteln zu wollen? Und der lediglich ein Süßwaren-Produkt bewerben will, das sich nun mal vor allem durch seine weiße Farbe – in Abgrenzung zur Variante Vollmilch – auszeichnet?

Oder provoziert die Marke Ferrero mit diesem TV-Auftritt ganz bewusst? Ganz nach dem Motto auch schlechte PR ist gute Presse…

 

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Ist jedes Produkt eine Marke?

Dienstag, 13. August 2013 | Autor:

Schön wärs! Zumindest für die Hersteller von Produkten oder Anbieter von Dienstleistungen. Doch ganz so einfach ist das nicht.

Aber es ist meiner Meinung nach legitim, schon von Anfang an „so zu tun als ob“. Denn wenn nicht bereits vor dem Launch des Produktes/der Leistung die Motivation verinnerlicht wird, sich als Marke zu etablieren, sind die Chancen dies zu erreichen auch recht gering. Eine Marke ist mehr als nur die funktionale Leistung zu einem attraktiven Preis. Die Unterscheidung zum Wettbewerb muss für den Kunden relevant sein – dies kann und ist es auch oft – rein emotional sein.

Wichtig bei der Markenentwicklung ist es, von Anfang an, ein erkennbares, spürbares und natürlich positives Markenempfinden in den Köpfen der Kunden aufzubauen. Dazu gehört es nicht selten auch die Journalisten & Redaktionen usw. als Meinungsbilder zu gewinnen.

Worin unterscheidet sich ein Produkt von einer Marke:

Ein Produkt wird definiert durch:

  • seinen Einsatzbereich/Nutzen
  • seinen Sachwert (Qualität/Inhalte)
  • seine Menge/Umfang
  • seine objektiven Eigenschaften

Ein Markenprodukt liefert darüber hinaus:

  • eine Persönlichkeit
  • eine starke Unterscheidung zu Wettbewerbern
  • meisst sehr emotionale Vorteile, die der Kunde als sachliche Vorteile verinnerlicht
  • eine emotionale Bindung vom Kunden zur Marke
  • dem Kunden die Möglichkeit sich über die Benutzung des Produktes zu definieren (Imagetransfer)
  • eine Begehrlichkeit, das Produkt unbedingt besitzen zu wollen (subjektiv)

In der Vergangenheit wurde das Image einer Marke, insbesondere die emotionale Bindung zu einer Marke, sehr stark über TV-, Kino-, Radio und Anzeigenwerbung oder auch durch Beständigkeit und Tradition erreicht. Heute ist das anders. Es gehört mehr dazu als schöne Menschen, tolle Musik und gute Bilder. Und Beständigkeit ist etwas, was zwar jeder plant, aber nicht abwarten kann. Hinzu kommt, dass die Kunden sich zu regelrechten „Markenhopper“ gewandelt haben. Die ewige Treue zu einer Marke, ist nur noch gering (abgesehen von den Lebensabschnitten der Kunden, die natürlich eine gewisse Verändung der Produktwahl vorgibt).

Marke ist also nicht mal eben „gemacht“. Marke muss sich entwickeln und seinen eigenen Charakter bildern. Doch dies passiert nicht von selbst. Die Markenführung gehört daher unbedingt in die Hände des Unternehmers und sollte sich durch häufig wechselnde Marketingleitungen und Werbeagenturen nicht ständig neu finden müssen.

 

 

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Müllermilch – die Marke mit dem „Muuh“

Donnerstag, 1. August 2013 | Autor:

Werbung ist ja nun nicht gerade dafür bekannt, dass sie die Realität wahrheitsgemäß abbildet. Ganz im Gegenteil!

Die Menschen, die uns in den Werbepausen anstrahlen sind irgendwie immer ein bisschen schöner und glücklicher als es im ’normalen‘ Leben überhaupt möglich zu sein scheint, die Kühe sind lila und ein Mann muss nur das richtige Deodorant benutzen um die Frauen reihenweise um den Verstand zu bringen.

Nicht zu vergessen natürlich die Milchprodukte der Marke Müller die ein lautes „Muuh“ von sich geben, wenn man sie heimlich aus dem Kühlschrank mopst.

Oder halt! Dieses Werbephänomen gibt es ja seit neuestem auch in der Wirklichkeit:

Dabei gibts bei den Müllermilch-Produkten den ’special effect‘ gleich in zweifacher Ausführung – sowohl in akustischer als auch in finanzieller Hinsicht. Für strahlende Augen dürfte das Milchgetränk nämlich nicht nur dank des ungewohnten Klangerlebnisses beim Öffnen der Flasche sorgen, sondern auch dank des plötzlich ansteigenden Kontostands: 50.000 Euro bringt die muhende Produktverdackung dem Müllermilch-Marken-Fan ein!

Allerdings muss man auch sehr viel Glück haben, um einem der begehrten „Muuhs“ in freier Wildbahn über den Weg zu laufen: die Molkerei Alois Müller hat nämlich gerade einmal drei Müllermilch-Exemplare mit dem gewinn- und geldbringenden Sound-Effekt präpariert.

„Muuh“ als Markenzeichen

Alles in allem liefert die Marke Müllermilch mit der Kampagne „Finde das Muuh“ eine rundum gelungene Werbeaktion. Die muhende Milch-Flasche ist dem Zuschauer schon aus früheren TV-Spots bekannt und wird hier auf sehr gelungene Art und Weise als Markenzeichen inszeniert. Alle Müllermilch-Fans haben in den nächsten Wochen also gleich einen Grund mehr, sich ihr Lieblingsgetränk aus dem Kühlregal zu schnappen…

Muuh ist das neue Ooohm

Kleiner Tipp: Glaubt man dem TV-Spot scheinen vor allem esoterische Anbetungs- und Beschwörungsrituale beim Aufstöbern der magischen Muuh-Flaschen zu helfen. Also schnappen Sie sich am besten heute noch ihre Lieblingssorte Müllermilch, atmen Sie tief in den Bauch, finden Sie Ihre meditative Mitte und machen Sie drei Mal laut „Muuuuuuh“. 😉

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Alexander von Eich kapert das Familienunternehmen Rügenwalder Mühle

Mittwoch, 31. Juli 2013 | Autor:

Der Kampf Gut gegen Böse ist ein altbekanntes Motiv in Film & Fernsehen.

Wen hat der Zuschauer vom heimeligen Wohnzimmer-Sofa aus nicht schon alles zum entscheidenden Duell begleitet: James Bond jagte mit Dr. No den ersten Bösewicht seiner Filmkarriere, Batman trat in seinem ewigen Kampf gegen das Verbrechen seinem Erzrivalen Joker gegenüber und Clark Kent kämpfte nicht nur einmal gegen seinen wohl bekanntesten Feind Lex Luthor…

Nun gilt es erneut das Gut zu verteidigen und das Böse abzuwehren…

…denn die Marke Rügenwalder Mühle ruft mit einem viralen Video zum Wettkampf gegen Vorzeige-Misanthrop Alexander von Eich auf:

Bei so viel negativer Ausstrahlung fragt man sich natürlich, wo hat die Marke Rügenwalder Mühlen dieses als Sympathieträger völlig ungeeignete Testimonial nur her?

Nun ja, die Figur Alexander von Eich ist keine Entdeckung der Rügenwalder Mühle, sondern geht stattdessen auf das Kreativ-Konto von ProSieben und Christian Ulmen.

Im Auftrag des Privatsender schlüpfte Ulmen bereits 2005 in die Rolle des gut betuchten Menschenhassers für die TV-Sendung „Mein neuer Freund“. – Eine Reality-Serie, bei der die Teilnehmer ein Wochenende mit einer unbekannten – und in aller Regel äußerst unangenehmen – Person verbringen müssen. Wer die Tage ohne Tobsuchtsanfall und/oder Nervenzusammenbruch überstand, gewann 10.000 Euro.

Das Reality-TV-Format scheiterte an den zu geringen Marktanteilen, aber die erfolgreichsten Figuren – unter anderem eben der Rügenwalder Anti-Held Alexander von Eich – nahm Darsteller Christian Ulmen im Jahr 2008 als festen Bestandteil in sein Ulmen.tv-Programm auf.

Warum sympathisch, wenns auch anders geht?

Und dieser Herr mit Tendenz zur Misanthropie soll nun also der Marketing-Kampagne „Rügenwalder Mühlen Allstars 2013“ zum Erfolg verhelfen. Da fragt man sich natürlich: Hat sich das die Marketing-Abteilung der Mühlen-Marke auch wirklich gut überlegt?

Denn der Herr mit dem „Zwergenvolk auf den Antillen und den Wangenknochen aus der plastischen Chirurgie“ scheint so gar nicht in die idyllische Rügenwalder-Werbe-Welt zu passen, die uns noch aus Pilawa-Zeiten bekannt ist.

Genau das macht allerdings den Charme des neuen Online-Marketing-Testimonials aus!

Die überspitzte Darstellung des Alexander von Eich, die vor Klischees nur so trieft, bringt frischen Wind in das Image des Familienunternehmens, verleiht dem Markenauftritt Charakter (mit leicht ironischen aber auch sehr unterhaltsamen Zügen) und sorgt vor allem bei der jungen Zielgruppe für ordentlich Aufsehen.

Und mal ehrlich: Die immer heile Rügenwalder-Pilawa-Welt wäre auf Dauer ja auch ganz schön langweilig geworden, oder? 🙂

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Media Markt und die Money Trucks: Großer Gewinn auf kleinen Rädern.

Dienstag, 30. Juli 2013 | Autor:

Es sind ja bekanntlich die kleinen Dinge im Leben, die uns glücklich machen.

Eine Aussage, die Sauerländerin Daniela L. wahrscheinlich nur allzu gut bestätigen kann. Deren Leben wurde nämlich jüngst durch 193 kleine Spielzeug-Transporter bereichert. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Mini-Laster transportierten auf 772 kleinen Rädern nicht weniger als eine Million noch kleinerer 1-Cent-Stücke.

Ein solch kuriosen Geldtransport sieht man wahrlich nicht alle Tage…

… und schon gar nicht im beschaulichen Örtchen Saßmicke. Hier sorgten die Trucks im Kleinformat für ordentlich Aufsehen: Die wurden nämlich vorab von einer Horde Security-Männer angekündigt, die gleich mal die Straße räumen liesen. In der Summe brauchen eben auch Spielzeug-Autos ordentlich Platz.

Fragt sich nur: Wozu das Ganze?

Nun ja, für eine ziemlich gelungene Social-Media-Kampagne der Marke Media Markt. Anlass dazu war Facebook-Fan No. 1.000.000.

Bei so viel positivem Feedback und stetig steigenden „Like“-Zahlen zeigt sich der Elektronik-Riese natürlich großzügig: 10.000 Euro gab es zu für denjenigen zu gewinnen, der folgende Frage richtig beantworten konnte: Wie viele Spielzeug-Laster braucht es, um 1 Millionen Cent-Stücke zu transportieren? (Kleiner Tipp der Redaktion: Die Antwort hierauf findet sich an anderer Stelle in diesem Beitrag.:-))

Reichtum ist ein Laster.

Und weil freilich nicht alle Facebook-Fans der Marke gewinnen können, gibt es für den Rest der Social-Media-Gmeinschaft zumindest ein Video über die wohl ungewöhnlichste Gewinnausschüttung und den tröstlichen Gedanken, dass man nicht die Auserwählte ist, die sich die Mühe machen und 1 Millionen Cent-Stück vom Boden der eigenen Hofeinfahrt aufheben muss. 😉

Für alle, die weder Cent-Millionärin Daniela L. noch Media Markt Facebook-Fan sind, gibt es Video übrigens auch hier noch mal zu bestaunen:

Fazit: Mit der Aktion schafft Media Markt eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Sauerländerin Daniela L. freut sich über den unerwarteten Zuwachs bei ihren Notgroschen und die Marke selbst kann sich dank der Art der Gewinnausschüttung einer hohen Aufmerksamkeit bei der werberelevanten Zielgruppe, guter Image-Werte und einer gelungen Social-Media-Marketing-Aktion erfreuen.

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Touristik-Marke Expedia stellt vor die Wahl: Macchiato-Träger oder Bulgarien-Urlauber?

Samstag, 20. Juli 2013 | Autor:

Wie steht es eigentlich um Ihre Soft Skills?

Ohne eine weitreichende soziale Kompetenz und professionelles Feingespür fürs Zwischenmenschlichen scheint es ja heutzutage im beruflichen Leben gar kein Vorankommen mehr zu geben.

Vor allem wer ganz nach oben will und regelmäßig nach dem Chef-Sessel Ausschau hält, der tut gut daran, nicht nur an seiner akademischen und beruflichen Ausbildung zu feilen, sondern vor allem an seiner sozialen. Seien Sie an dieser Stelle aber gewarnt: Egal wie Sie Ihre Soft Skills in der beruflichen Praxis anwenden, aber Finger weg von kalorienarmen Macchiatos!

Wie Sie stattdessen ordentlich Bonus-Punkte beim Chef einfahren können, zeigt Ihnen das folgende Lehrvideo – gesponsert von der Marke Expedia:

Anderes Land, andere Sitten.

Wenn das Ehepaar Tim und Lisa im Jacht-Club noch mit sonderbaren Begrüßungsritualen asiatischer Bergbewohner auftrumpfen konnte, lassen in diesem Spot-Exemplar die Urlaubs-Anekdoten von Soft-Skills-Experten Mark die Begeisterung des Chefs für die kalorienarmen Macchiactos des Siegerstraßen-Anwärters Philipp ziemlich schnell erkalten.

Interessant sind an diesem TV-Spot aber nicht nur die unterschiedlichen Besteigungs-Taktiken der Karriereleiter, sondern auch der Markenauftritt des Touristik-Unternehmens Expedia. In der aktuellen Werbekampagne werden die potenziellen Reisenden nämlich nicht mit dem Versprechen von Urlaub, Erholung und Entspannung angelockt, sonderen damit dass die Erkundung fremder Läder eine lohnenswerte Investition  in die berufliche Karriere darstellt.

Fazit: Mit der aktuellen Kampagnen-Idee, setzt die Touristik-Marke den Claim „Reisen – wie für dich gemacht“ besonders schön in die TV-Werbe-Praxis um. Die Marke präsentiert einen unterhaltsamen TV-Spot, der  nicht nur zeigt, dass Urlaubsanekdoten der neue kalorienarme Macchiato für den Chef sind, sondern auch dass sich Reisen in ferne Länder – zumindest in beruflicher Hinsicht – irgendwann wieder auszahlen wird…😉

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