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Ford-Fahrer fallen leichter

Sonntag, 16. Juni 2013 | Autor:

Wer vor fünf Tagen kurz nach 20 Uhr auf den nächtlichen Straßen unterwegs war, erlebte ein sehr ungewöhnliches Szenario für einen Samstagabend: die Straßen waren wie leer gefegt; kein Auto oder Mensch weit und breit zu sehen. Nur in den Wohnzimmerfenstern der Häuser flackerten bunte Lichter und ab und an drang ein gegröltes „FC Bayern schieß ein Tor“ oder  „Nur der BVB“ nach draußen:

Es war wieder UEFA-Championsleague Finale.

Zwei deutsche Verereine tragen die finale Partie um den Titel ‚Europas beste Fußballmannschaft‘ unter sich aus – das erlebt man nicht jede Saison. Die Erwartungen der Fans – egal ob nun im gelb-schwarzen oder roten Trikot – waren dementsprechend hoch.

Und sie wurden nicht enttäuscht.

Ob man nun den Endspielstand am Samstag mit lauten Jubelschreien oder hängenden Schultern kommentiert hat: Es war auf jeden Fall ein spannendes und packendes Spiel.

Aber auch am Rande des Fußballspiels konnten die Zuschauer erstaunliche Dinge beobachten

In den Werbepausen hoffte nämlich die Marke Ford, etwas von der gebannten Aufmerksamkeit der Zuschauer einzufangen und auf die neue TV-Kampagne lenken zu können.

Passend zum Sendetermin der Erstausstrahlung will sich auch die Automarke als Meister präsentieren. Zwar nicht im Fußball, aber im technologischen Bereich. Die neuen Hightech-Koryphäen, welche die Marke Ford aufs (Wettbewerbs-)Feld schickt hören auf die klangvollen Namen 1-Liter Eco Boost (Triebwerk), Ford Rear View (Rückfahrkamera) und Sync (Notrufassistenz).

Hauptschauplatz des TV-Spots ist eine lange Steintreppe mit vielen, vielen, vielen Stufen.

Ein Ford-Besitzer kommt angefahren, stellt sein Gefährt oben an der Treppe ab, nimmt Anlauf und stürzt sich unter den Blicken der entgeisterten Passanten übermütig die Stufen hinunter.

Der TV-Spot wirkt… ähm… schmerzhaft.

Diese Prozedur muss sich für den TV-Spot-Helden ungefähr so hart anfühlen, wie sich die Töne des Soundtracks für den Zuschauer anhören. Denn passend zu den visuellen Eindrücken ertönen aus dem Off Klänge, die jedem Metal-Fan mitten ins Herz gehen sollten.

Die neue Markenstrategie von Ford: Fallen statt Fahren?

Kurz bevor sich jeder Zuschauer unweigerlich die Frage stellen muss, ob sich die neue Ford-Technologie besonders gut für Fahrer mit leichtem Hang zur Selbstquälerei eignet, liefert der Spot die Auflösung. Pünktlich zur letzten Stufe landet unser fallender Protagonist nämlich punktgenau auf der Tragbahre der heraneilenden Rettungskräfte. Dazu verkündet der Spot: „Need Help? Your car can make the call.“

Das Hä? weicht einem erleichterten Aaah!…

Das eigentlich Spektakuläre an diesem Spot ist also nicht der alle-Stufen-auf-einmal-nehmende Hauptdarsteller, sondern das Kunststück, welches das zurückgelassene Ford-Modell in dieser Zeit vollbringt: einen Anruf bei den Rettungssanitätern.

Fazit: Eine aufsehenerregende Darstellung der neuen Technologien der Marke Ford, die sicherlich noch jede Menge Blicke auf sich ziehen und zur Bekanntheit des blauen Ford-Logos beitragen wird. Zumal die Premiere auch noch im vielleicht zuschauerstärksten TV-Spektakel des Jahres zu sehen war… 😉

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Thema: TV Werbung

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