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Was ist ein guter Name?

Dienstag, 19. Juli 2016 | Autor:

Die Namensgebungen vieler Marken haben zum Teil eine sehr interessante Entstehungsgeschichte.

Sehr oft leiten sie sich von den Firmengründern ab, wie z.B. Haribo = Hans Riegel (aus) Bonn, Aldi = Gebrüder Albrecht und Diskont, adidas = Adi Dassler, Eduscho = Eduard Schopf … und, und, und.

Doch es geht auch kreativer, wie der Instant-Messaging-Dienstanbieter WhatsApp beweist. Abgeleitet aus „What`s up“ was übersetzt soviel heisst wie „Wie geht`s ?“ oder „Was geht ab?“ und die Abkürzung für Applikation oder Anwendung also App.
Hier wird auf den Punkt gebracht für was das Produkt steht:
Für einen kurzen und schnellen Nachrichtenaustausch.

Über die Namensfindung der Firma Swatch kursieren unterschiedliche Versionen. Manche sehen hier ein Wortspiel aus Swiss (welches für den Sitz des Schweizer Uhrenherstellers steht) und aus Watch. Andere berichten dass das S vor Watch für Second steht. Aber wie auch immer, auf jeden Fall ist es eine gelungene Kombination und auch hier geht sofort hervor um was es geht. Um Uhren mit einem modernen und bis dahin noch nicht dagewesenen trendigen Design, die für jeden erschwinglich sind.

Was haben Tempo, Tesa, Kleenex, Knirps, Uhu, Nutella, Post-it, Maggi, Labello usw. gemeinsam?
Es sind sogenannte Deonyme. Diese Markennamen stehen für eine ganze Produktgattung. Wer sagt schon Papiertaschentuch, durchsichtiger Klebestreifen, Einwegtuch aus der Box, kleiner faltbarer Regenschirm …?

Unter diesen sogenannten generischen Markennamen kann sich auch Tipp-Ex einreihen. Aber nicht nur das. Es ist ein Deonym und bringt durch seine Namensgebung klar und deutlich zum Ausdruck dass es sich hier um eine Korrekturflüssigkeit bzw. Korrekturstreifen zum Ausbessern von Schreibfehlern handelt.
Tipp steht für den Tippfehler und das Ex bedeutet im Lateinischen „aus“, „heraus“.

All diese Markennamen wie WhatsApp, Swatch, Tipp-Ex … usw. haben eines gemeinsam: Sie sagen aus „was drin steckt“. Kurz, einprägsam und originell, zudem spiegeln sie auch die Sprache der Zielgruppe wieder.
Somit sind sie einzigartig und einfach gut!

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Marke Settele und die Sache mit dem „HerrgottsBscheißerle“

Donnerstag, 20. Februar 2014 | Autor:

Erwarten Mann und Frau Nachwuchs, so haben sie in aller Regel 9 Monate lang Zeit sich darüber Gedanken zu machen, wie denn ihr Baby heißen soll.

Die methodischen Vorgehensweisen sind dabei äußerst vielseitig.

Die einen bevorzugen für ihren Sprössling einen Namen, der – zumindest bei genauem Hinhören – gleich einen Hinweis auf die regionale Herkunft liefert, wie bspw. Josef oder Malte. Andere Elternpaare entpuppen sich dagegen mit Namen wie Savannah oder Dakota als äußerst experimentierfreudig und sorgen gleich von Anfang an dafür, dass das geliebte Töchterlein bzw. Söhnchen stets mit ausreichend Gesprächsstoff versorgt ist (=> „Ach das ist ja ein interessanter Name“, etc.).

Bei Produktnamen ist das nicht viel anders…

Unternehmen haben zwar nicht ganz so viel Zeit, sich auf den Zuwachs in ihrer Produktpalette vorzubereiten. Doch auch hier finden sich einige – strategisch äußerst interessante – Ansätze um einen aussagekräftigen Produktnamen zu entwickeln…

Nehmen wir zum Beispiel den Automobilhersteller BMW. Schon bei der Entwicklung des Markennamens setzte das Unternehmen auf die Übersichtlichkeit und den leicht-eingängigen Charakter eines Akronyms und verwandelte die „Bayerischen Motoren Werke “ in – nun ja – BMW eben.

Und auch bei der Namensgebung der Produkte bleibt die Marke ihrer Linie treu: Ob sich der Verbraucher nun eher zur 1er, 3er, 5er, 7er,… -Reihe hingezogen fühlt, bleibt eine Frage des individuellen Geschmacks. Aber auf diese schlichte alphanumerische (Produkt-)Nomenklatur von BMW wird sich der Marken-Fan auch in Zukunft verlassen können.

Ein Name sagt mehr als 1000 Bilder…

Andere Marken bevorzugen eher bildhaftere Namensvarianten, wie beispielsweise der Süßwaren-Hersteller Storck. Dieser bewies unternehmerisches Geschick und kreierte gleich mal einen Produktnamen inklusive absatzfördernder Funktion: Seit 1962 heißen die wohl allseits bekannten Bonbons „nimm2“.

Wieder andere Unternehmen punkten aktuell beim Verbraucher mit einem Produktnamen, bei dem man sich erst mal vergewissern muss, ob man sich denn auch nicht verhört bzw. verlesen hat.

Herrgotts-Was…?

Seit einigen Wochen bietet Settele seinen Kunden auch eine „traditionelle Urmaultasche“ mit dem klangvollen Namen HerrgottsBscheißerle. Das entspricht zwar eigentlich nicht ganz der sprachlichen Etikette, passt aber wunderbar zur Positionierung des schwäbischen Spätzle-Spezialisten und verrät auch gleich noch was über die Herkunft der Maultasche.

Glaubt man nämlich der Legend, ist das schwäbische Gericht eine Erfindung der Mönche des Klosters Maulbronn. Diese wollten in der Fastenzeit das Fleisch vor dem lieben Herrgott verstecken und verpackten es kurzerhand in einen Teigmantel. Im Volksmund führte diese ausgefuchste Täuschungs-Taktik so zum Beinamen „HerrgottsBscheißerle“.

Fazit: Das HerrgottsBscheißerle macht nicht nur die Marke Settele sympathisch, sondern zugleich auch noch neugierig aufs Produkt… – Name gut, alles gut! 😉

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Naming & Claiming ist in Wahrheit eine Persönlichkeitsfindung…

Montag, 21. Februar 2011 | Autor:

…denn nur mit Persönlichkeit erreichen Sie Interesse und Aufmerksamkeit für Ihre Marke.

Unter Berücksichtigung Ihrer Ziele und Zielgruppen, analysieren wildefreunde GmbH (Werbeagentur in München) genau wohin die Reise gehen soll und hauchen Ihrer Marke das gewisse Etwas ein.

Heute müssen wir auf viel mehr achten, als dies noch vor 10 oder gar 20 Jahren nötig war. Mindestens 90% der Namensvorschläge, die ungeübten Namensgebern schnell in den Sinn kommen, können oder sollten nicht umgesetzt werden.

Grund 1: der Vorschlag ist nicht einmal mehr als Domain verfügbar.

Grund 2: der Vorschlag verletzt bestehenden Markenschutz.

Grund 3: der Vorschlag ist schwer auszusprechen und muss z.b. am Telefon buchstabiert werden (die negative Wirkung auf Mitarbeiter und Kunden wird oft unterschätzt).

Grund 4: der Vorschlag ist markenrechtlich nicht schützbar

Grund 5: der Vorschlag bedeutet in einer anderen Sprache etwas Anderes oder gar Negatives.

Und das sind nur formelle Gründe. Hat man diese Hürden genommen, bedarf es Fingerspitzengefühl und sehr viel Erfahrung um einen Markennamen mit Persönlichkeit zu entwickeln.

Das Team wird durch native Speaker ergänzt, wenn Sie Ihre Marke in anderen Ländern wie England, Frankreich, Italien, Spanien, USA usw. positionieren möchten.

In kleinen Workshops und nach einem ausgeklügeltem Findungssystem, erarbeitet unser Erfahrenes Team verschiedene Vorschläge.

Wir präsentieren Ihnen unsere Vorschläge gerne vor Ort oder in unserer Agentur in München.

Sie erhalten von uns zu jedem Vorschlag eine genaue Erklärung mit seinen spezifischen Vorteilen und Potentialen für die Entwicklung als erfolgreiche Marke. So fällt Ihnen die Entscheidung leicht.

Bitte sprechen Sie mit uns. Wir sind Spezialisten in der Entwicklung für:

– Unternehmensnamen / Firmennamen (bei Gründung oder Zusammenführung)

– Produktnamen und Produktserien

– Domainnamen

– Claims

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Tipp 4: Namensänderung nur, wenn es absolut nötig ist

Montag, 19. Juli 2010 | Autor:

wildefreunde entwickeln seit vielen Jahren Markennamen, Produktnamen oder Firmennamen. Hier ein nächster Tipp aus unserem Erfahrungspool. Möchten Sie Kontakt zu uns aufnehmen und doch lieber Hilfe in Anspruch nehmen, freuen wir uns natürlich sehr. Dann bitte einfach hier zur Werbeagentur wildefreunde München>

Tipp 4: Vorsicht bei Änderung des Marken- oder Produktnamens

Warum? Weil vielleicht die Nachteile überwiegen. Rechnen Sie sehr genau nach, überprüfen Sie, wie bekannt Sie mit Ihrem jetzigen Namen bereits sind. Wiegen Sie die Gründe für einen neuen Namen, gegen die möglichen Kosten auf.

Ich gehe immer noch an keinem Kiosk vorbei um mir ein „Raider“ äh, „Twix“ zu kaufen. Auch passiert es mir heute noch, dass ich von meinem Walkman spreche, obwohl es doch ein iPod ist….das allerdings nur, wenn ich grad ganz arg im Streß bin. Will sagen, dass es eine Generation dauern kann, bis sich der neue Name wirklich verinnerlicht hat. Und man kann nun wirklich nicht behaupten, dass Twix nicht oft benug beworben wurde.

Ganz schnell an den neuen Namen habe ich mich allerdings bei Xing gewöhnt. Vermutlich deshalb, weil der alte Name – wie war er noch? Schnell gegoogled, achja, „OpenBC“! – einfach nicht so emotionalisiert war und mit täglicher TV-Werbung in Mark und Bein übergegangen ist. Und, obwohl der alte Name etwas selbsterklärender war und auch businessmäßiger und so auch seriöser klang, war er tatsächlich schnell wieder vergessen. Irgendwie konnte man mit dem Wort Xing auch besser spielen. „xing mich mal“, heißt es da oft in meinem Maileingang.

Natürlich ist es wichtig, um welches Produkt es sich handelt und was die längerfristigen Ziele sind. Raider konnte sich einfach nicht in allen Sprachen durchsetzen und damals, vor ca. 20 Jahren, sollte der Schokodoppelriegel sich aber ganz unbedingt in allen Ländern und in allen Sprachen durchsetzen.

Am häufigsten ändern wohl „Consultings“ ihre Namen. Hier liegt der Grund meisst darin, dass man sich meinen Tipp 1 nicht vorher durchgelesen hat. Vermeiden Sie Gründernamen! Sobald hier verkauft wird oder der Gründer neue Partner mit einbindet (und wenige Jahre später von diesen dann übernommen wird) wird  der Name geändert. Hier ist es vielleicht auch einfach schon Mode geworden. Zuerst heisst das Unternehmen ca. 50 Jahre lang „Müller Consulting GmbH“, dann für ca. 3-4 Jahre „Müller & Johnsson Consulting GmbH“ und abschließend dann nur noch „Johnsson Consulting GmbH“ (diese Namen hier sind von mir frei erfunden, Ähnlichkeiten zufällig).

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Tipp 3: Finger weg von trendig klingenden Markennamen

Montag, 21. Juni 2010 | Autor:

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Tipp 3: Finger weg von trendig klingenden Namen

Warum? Weil er morgen nicht mehr trendig ist, im Gegenteil, er wirkt schneller altbackig als Sie denken. Und ob Ihre Marke mal richtig kultig wird, hängt nur im geringen Maß vom Namen ab. Obwohl man versuchen kann, dies bereits im Namen zu fördern….meisst allerdings geht das nach hinten los. Insbesondere immer dann, wenn man versucht an einem bereits kultigem begriff anzuknüpften und ähnlich klingen zu wollen.Kult wird meiner Meinung immer das, was eine lange Zeit lang auf dem Markt „durchhält“ und viele „echte Fans“ hat. Die Ahoj Brause war damals überhaupt nicht kultig. Sie war einfach die einzige Brause auf dem Markt die man kannte….erst heute findet „man“ sie kultig. Sie hat bereits die übernächste Generation erreicht und wir „alten Hasen“ finden sie womöglich kultiger als die Kids. Ich hoffe mal, dass nicht alle Kids die Brause nur mit Vodka trinken. Damals war sie einfach nur lecker und schön sauer und auch ohne Vodka toll. Zurück zum Trend- und Kultpotential im Namen.

Als erstes gilt, wer nachmacht hat gute Chancen zu verlieren. Warum alle in den 90er Yahoo oder Google heissen wollten ist klar. Aber wer glaubt, dass der Name alleine oder mit so großem Anteil am Erfolg Schuld war, täuscht sich gewaltig. Das einzige was man hier erkennen kann ist, dass man sehr wohl mit, für damalige Markenerkenntnisse untragbare Namen, sehr erfolgreich werden kann, solange der Name aussergewöhnlich, aussprechbar, merkbar und erstmalig ist. Das wiederrum wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Zigtausende Marken und Firmen werden jährlich mit einem Namen versehen. Und zwar um ein vielfaches mehr, als es vor 10 Jahren der Fall war. Es ist schlichtweg so, dass es kaum noch gute, neue Namen gibt (die dann auch noch als Domain zu haben sind!). Daher ist höchste Kreativität, eine Hand voll Erfahrung und nicht selten, ein sehr langer Atem gefragt, denn nur selten gelingt die Namensfindung und erfolgreiche Markenanmeldung auf Anhieb.

Wann aber sind trendige Markennamen erlaubt? Im Grunde nur dann, wenn es sich um ein so stark trendiges und aktuelles Produkt handelt, welches von Anfang an nur für den „Moment“ geschaffen wurde und nicht darauf aus ist für 10, 20 oder 100 Jahre zu überleben. Doch diese Planung gibt es nur selten.

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Tipp Nr. 1: Wann macht der eigene Name im Firmennamen Sinn?

Samstag, 19. Juni 2010 | Autor:

wildefreunde entwickeln seit vielen Jahren Markennamen, Produktnamen oder Firmennamen. Hier Tipp Nr. 1 aus unserem Erfahrungspool. Möchten Sie Kontakt zu uns aufnehmen und doch lieber Hilfe in Anspruch nehmen, freuen wir uns natürlich sehr. Dann bitte einfach hier zur Werbeagentur wildefreunde München>

Tipp Nr. 1: Wann macht der eigene Name im Firmennamen Sinn?

Eigentlich nur sehr selten. Von Vorteil ist dies wirklich nur, wenn Ihr Name in der Branche, im Markt bereits bekannt ist und mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung im Zusammenhang steht. Nur dann können Sie davon profitieren und das auch nur am Anfang. Denken Sie an die Zukunft! Vielleicht wollen Sie früher in den Ruhestand gehen, als Sie heute planen und ein Verkauf oder eine Nachfolge (ausser ein Familienmitglied steigt ein) ist schwierig. Kunden machen die bekannte Qualität vom Namensgeber abhängig. Ist dieser nicht mehr im Unternehmen, ist die Qualität und Qualifikation womöglich nicht mehr die Selbe….auch wenn das meißt nicht der Realität entspricht und wir alle wissen, dass die Seniors oft am wenigsten im Tagesgeschäft eingebunden sind. Das Selbe gilt natürlich auch dann, wenn Sie mit einem Partner ein Unternehmen aufbauen und jeder seinen Namen integrieren möchte. Nehmen wir als Beispiel den frei erfundenen Firmennamen „Hansen & Schmidt Unternehmensberatung“. Wenn Herr Hansen das Unternehmen verlässt, stirbt oder noch schlimmer, öffentlich bekannt wird, dass er z. B. strafrechtlich verfolgt wird, wegen was auch immer, wird es Herr Schmidt nicht leicht haben, Stammkunden zu halten und Neukunden zu gewinnen, geschweige denn das Unternehmen zu veräussern.

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