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Der Wolf unter den Schafspelzen: der Werbespot des neuen Mercedes CLA

Freitag, 12. April 2013 | Autor:

„Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm‘ nur viel zu selten dazu“. – Falls Sie dieser Passage aus Udo Lindenbergs Hit zustimmen können, hält der folgende Werbe-Clip vielleicht eine Lösung für Sie parat. Um anders zu sein müssen Sie demnach nichts weiter tun, als den neuen Mercedes CLA zu fahren:

Als Wagen einer höheren Preissegments richtet sich auch das neueste Produkt der Marke Mercedes an eine bestimmte Zielgruppe. Der CLA soll diejenigen Kunden ansprechen, „die nonkonformistisch ihren Weg durchs Leben gehen. Die Kampagne inszeniert ihn daher nach dem Grundsatz ‚Alles geht – außer Durchschnitt'“, so Anders-Sundt Jensen, Leiter Markenkommunikation Mercedes-Benz Cars (Zitat gelesen bei daimler.com).

Und da ein un-durchschnittlicher Wagen eben ein Luxus ist, den sich nicht jeder leisten kann bzw. will, positioniert der Daimler-Konzern das CLA-Modell klar als Status Symbol: der prestigeträchtige Besitz schenkt seinen Fahrer dieses Gefühl des „sich abgrenzens“. Doch der Sprecher des Spots thematisiert bereits selbst die Herausforderungen, denen sich die Macher des Werbefilms stellen mussten, denn „Wie grenzt man sich ab, wenn sich jeder abgrenzen will?“

So paradox das auch klingen mag, nichts liegt derzeit wohl mehr im Trend als „anders sein“.  Das zeigt auch der  TV-Spot: egal ob schwarze oder bunte Schafe – alle versuchen aufzufallen und sich von der großen Herde abzuheben. Wirklich erfolgreich mit dieser Strategie ist – zumindest in diesem Falle – natürlich nur der neue CLA: er ist sozusagen der Wolf unter den Schafspelzen – und damit der Herde in seiner Andersartigkeit weit überlegen.

Der Spot überzeugt. Nicht nur, weil es sich bei dem Beispiel um einen schön anzusehenden Werbespot mit einer überraschenden Wendung handelt. Er zeigt weiterhin eine wichtige Marke-Lektion: Um wirklich „anders“ zu sein, reicht es nicht aus, sich einfach nur als „anders“ zu beschreiben – denn genau das machen ja alle anderen auch. Stattdessen muss man sich auch als Marke dementsprechend positionieren. Mit dem Kampagnen-Motto „Ungezähmt“ hat die Stamm-Agentur Jung von Matt einen prägnanten Markenauftritt kreiert, der das Image von Mercedes unterstützt und der Produktmarke CLA ein scharfes Profil verleiht.

Wir als Werbeagentur für Markentwicklung wissen, wie wichtig es für Marken und deren dazugehörige Produkte ist, „anders“ bzw. einzigartig zu sein, um  sich von der Konkurrenz auf dem Markt abzusetzen. Die Definition einer Unique Selling Proposition ist deshalb ein wichtiger und unerlässlicher Schritt innerhalb des Markenaufbaus. Doch es geht nicht darum, sich „anders“ als die Mitstreiter-Marken darzustellen. Stehen Sie stattdessen zu Ihren Markenwerten und finden Sie einen Vorteil, mit dem Sie Ihren Kunden einen echten Mehrwert bieten können. Falls Sie Schwierigkeiten haben, Ihrer Marke ein wirklich einzigartiges Profil zu verleihen stehen wir Ihnen als Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

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Die neue Otto-Werbung: Was hat ein Kaktus mit Handtaschen zu tun?

Montag, 8. April 2013 | Autor:

Lach! Eine wundervolle Fortsetzung des Kükenspots.

Und ich bin glatt mit meinem bereits brav gelernten Spruch „Wo hat sie nur dieses Kleid her“ reingefallen.

Dieses Mal geht es in der Otto.de TV-Werbung nicht mehr um das schöne Kleid der verrückten Besucherin, sondern bereits und ein weiteres, sehr beliebtes Accessoir für Damen. Die Handtasche.

Wir brauchen garantiert nicht lange darauf warten, bis als nächstes die Schuhe folgen. Oder möchte uns Otto.de in folgenden Spots auf eine viel größere Vielfalt als „nur“ Damenklamotten hinweisen? Wir dürfen gespannt sein – ich bin es jedenfalls.

Bis dato war ich eine absolute „niemals bei Otto.de Bestellerin“. Jetzt würde ich es zumindest nicht mehr ausschließen, denn ehrlich gesagt, geht mir Amazon langsam auf den Keks und meine bis dato dort bestellten Damenklamotten halten sich in Grenzen. Es „turnt“ mich einfach nicht an dort zu shoppen, es bereitet mir keine richtige Shoppinglust. Und Zalando ist mir zu agressiv. Mal sehen, ob mich die Otto-Werbung so langsam umdenken lässt. Aktuell ist scheint er mir jedenfalls die sympathischere Alternative. Zumal – da kann man ja über die Marke Otto sagen, was man will – über viel Erfahrung, über Seriosität, über eine sichere Zuverlässigkeit und Qualität kann sich das Markenimage jedenfalls nicht beklagen.

Ich denke, dass die Marke Otto.de durch diesen Spot jede Menge Sympathiepunkte gesammelt hat. Und daraus folgen garantiert auch jede Menge Neukundinnen.

Obwohl – das muss ich dann doch noch erwähnen, auch viel Negativkritik (oft aber auf sehr niedrigem Niveau) auf youtube dazu zu finden ist. Dabei fasziniert mich am meissten, dass die Leute sich die Zeit nehmen, um darüber einen derartigen Komentar abzulassen. Das zeigt jedoch auch wieder deutlich das Gefahrenpotenzial hinter jeder „kreativen“ Werbung steckt. Nicht jeder findet das selbe lustig/ansprechend/gut/überzeugend. Und da Otto.de im Grunde eine große Masse ansprechend MUSS, ist es gar nicht so sicher, dass es wirklich die große Masse positiv anspricht. Womöglich ist sie schon zu anspruchsvoll.

Es kommt nun also wieder auf das Kampagnenziel an. Wollte Otto.de, ein vielleicht angestaubtes Image aufpolieren? Gab es womöglich zu viele „ungeliebte“ Otto-Kunden die nur alles billigbillig wollen und dann fast alles (natürlich getragen) wieder zurückgesenden?

Mich persönlich haben sie überzeugt mit dieser TV-Werbung.

 

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Mit Straßenjargon zu einem besseren Image

Donnerstag, 4. April 2013 | Autor:

Entdeckt in einer Ausgabe der Süddeutschen Zeitung

Entdeckt in einer Ausgabe der Süddeutschen Zeitung

Vergange Woche sprang mir beim Durchstöbern der Süddeutschen Zeitung eine Überschrift regelrecht ins Auge: „Beim Klo hab ich gerne mal beschissen“.  Wie Sie vielleicht schon an der Wortwahl bemerkt haben, war aber nicht der Münchner Verlag Absender dieser Botschaft; stattdessen ist die Badeinrichtungsmarke Reuter dafür verantwortlich.

Nun ist man ja eigentlich ein solch negativen Ton von Print-Anzeigen nicht gewohnt. Der Verdacht liegt also nahe, dass die Marke Reuter damit einen ganz bestimmten Zweck verfolgt.

Und dieser Zweck heißt Schadensbekämpfung.

Anfang März war der Sanitärgroßhandel in das Visier des Bundeskartellamts geraten: enige große Unternehmen aus der Branche sollen Preiskoordinierung betrieben und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Installateure eingeschränkt haben. Doch nicht nur im B2B-Bereich führt diese rechtswidrige Preisabsprache zu erheblichen Schäden.  Letzten Endes heißt das auch, dass der Kunden einen überhöhten Preis zahlen muss.

Kein Wunder also, wenn derzeit die Sanitär-Marken in der Gunst der Verbraucher sinken. 

Um das Bild beim Kunden wieder etwas glatt zu polieren, setzt Reuter deshalb auf diese Print-Kampagne. Die Marke nutzt die angeschlagene Stimmung, die der Branche derzeit entgegenschlägt, sogar noch, um Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Der schmierig wirkende Geschäftsmann, mit Zensurbalken und der derben Wortwahl wird zum Stellvertreter für all die rechtswidrig handelnden Sanitär-Unternehmen. – Von denen sich Reuter natürlich klar distanzieren will: „Es geht auch anders. Denn bei Reuter kaufen Sie Ihr Bad zu fairen Onlinepreisen“.

So nutzt die Marke die angespannte öffentliche Stimmung, um mit einer provozierenden Anzeigenkampagen die Aufmerksamkeit des Kunden für eine imagestärkende Kampagne zu gewinnen und um – im optimalen Falle – als vertrauenswürdige Badeinrichtungs-Marke in neuem Glanz zu erstrahlen.

Wir als Werbeagentur für Markenentwicklung wissen, dass das Image einer Marke sehr pflegebedürftig ist. Unterlaufen einem Unternehmen Fehler oder gerät es anderweitig in der Öffentlichkeit in Kritik, so kommt es schnell zu Schaden. Dann ist es wichtig zu reagieren! Aus schlechten Imagewerten sollte eine Marke klare Konsequenzen ziehen und sie als Chance begreifen, an der Unternehmesnleistung bzw. am Auftreten in der Öffentlichkeit zu arbeiten. Nur so wird sich das Bild beim Kunden langgrsitig verbessern. Falls auch Sie an Ihrem Markenimage arbeiten wollen oder nicht sicher sind, ob Sie mit Ihrem Markenauftritt den Kunden überzeugen können, stehen wir Ihnen als Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

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Empfehlungsmarketing am Beispiel myboshi

Samstag, 23. März 2013 | Autor:

From the west side to the east side

From the north side to the south

You’ll never get bad information

If you believe in the word of mouth.

Na, haben Sie das kleine Ständchen erkannt? Der Band Mike and the Mechanics brachte dieser Refrain und die dazugehörige Single „Word of Mouth“ leider nur mäßigen Erfolg ein, in den deutschen Charts schaffte es die Gruppe um Paul Young gerade mal auf Platz 27.

In anderen Bereich jedoch, kann „Word of Mouth“ leicht ein echter Hit werden.

Im Marketing steht dieser Begriff nämlich für das so genannte Empfehlungsmarketing – vielleicht besser bekannt als Mundpropaganda. Die Idee dahinter: Zufriedene Kunden empfehlen ein Produkt in ihrem sozialem Umfeld weiter und werben so kostenlos für eine Marke. Für eine solche Empfehlungs-Kampagne muss ein Unternehmen eigentlich nichts weiter tun, als für ausreichend und anregenden Gesprächsstoff zu sorgen.

Das mag zunächst ganz simpel klingen, aber der Verbraucher lässt sich ja bekanntlich nicht gerne etwas aufschwatzen – und schon gar nicht seine Gesprächsthemen. Mundpropaganda funktioniert also in aller Regel nur dann, wenn die Marke nicht als maßgeblicher Drahtzieher der Kommunikations-Kampagne entlarvt wird. Erfolgreiches Empfehlungs-Marketing will also gelernt sein!

myboshi artikelbild 2Allen Interessenten dieser Strategie, sei daher gesagt: Schauen Sie sich doch mal myboshi an! Denn die beiden Gründer Thomas Jaenisch und Felix Rohland präsentieren der Markenwelt derzeit ein gutes Beispiel, was erfolgreiches Word-of-Mouth-Marketing ausmacht. Und das ohne großen finanziellen Aufwand.

Ihre Marke myboshi hat bereits gezeigt, dass Flexibilität zu einer wichtigen Verkaufsstrategie werden kann. Angefangen haben die beiden jungen Unternehmer als Hersteller für ‚customized’ Mützen. Doch da viele Fans der gestrickten Kopfbedeckung auch selbst leidenschaftlich gerne die Häkelnadeln schwingen, hat myboshi reagiert. Nun liefert die Marke nicht nur fertige Mützen, sondern auch das passende Material für alle nach Selbstständigkeit strebenden Kunden: nämlich Strickguides, Nadeln und Garn!

Doch nur weil der Verbraucher mit zufrieden stellenden Produkten versorgt ist, heißt das nicht automatisch, dass die Marke deshalb im Gespräch ist oder gar weiterempfohlen wird. Eine Marke muss die Öffentlichkeit suchen… und das nicht nur mit den Produkten!

Thomas und Felix setzen deshalb auf Event-Marketing… und zwar in einer Form, die zur Marke passt. Vergangenes Wochenende luden sie beispielsweise alle Fans der bunten Maschen zu einer Häkel-WM ins mittelfränkische Zirndorf ein. Natürlich waren aber zum Wettbewerb nur Orginal myboshi-Nadeln und –Wollknäuel zugelassen… – alles andere würde gegen die Regeln des Event-Marketings verstoßen!

myboshi gruender-kDoch nicht nur innerhalb der bayerischen Grenzen zeigen die beiden Jungs Präsenz: Am 16.02. werden die zwei Start-up-Gründer auch in der Hauptstadt ihren Ruf als Häkel-Experten unter Beweis stellen. Denn in einer Filiale der Galeria Kaufhof laden sie alle Besucher der Textil-Abteilung zu einem kostenlosen Häkel-Workshop ein. Auf der Webseite der Galeria wird das Event bereits angekündigt: „Das kultige Mützenmacher-Duo Thomas Jaenisch und Felix Rohland zeigt an diesem Tag einige Häkeltechniken, beantwortet Ihre Fragen zum Thema myboshi und gibt Autogramme.“ (gesehen bei: www.galeria-kaufhof.de/filialen/berlin-alexanderplatz/).

Solche Aktionen liefern Gesprächsstoff – und zwar der authentischen Sorte! Empfehlungs-Marketing wie es sein soll…

Thema: Wissenswertes & Agentursprache | Kommentare geschlossen