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Was ist der Unterschied zwischen Corporate Identity und Corporate Image?

Montag, 23. Oktober 2023 | Autor:

Was ist der Unterschied zwischen Corporate Identity und Corporate Image

Oft wird das Image mit der Identität verwechselt oder gleichgestellt. 

Kurz auf den Punkt gebracht:

  • die Identität kommt aus dem Innen heraus und wird zu Beginn festgelegt oder ganz unbewusst vom Unternehmensgründer vorgelebt. 
  • das Image ist das, was von Außen wahrgenommen wird. 

Das gilt sowohl für die Corporate Identity wie auch für die Brand Identity gegenüber dem Unternehmensimage und dem Markenimage. 

Natürlich ist das Ziel eines Unternehmens, dass die Identität Einfluß auf das Image nimmt (langfristig betrachtet). Und das wird es auch. 

Mit der Corporate Identity – kurz CI – lege ich das Fundament fest auf dem alles aufbaut. 

Festgelegt werden hier: 

  • Die Werte
  • Der Markenkern
  • Den USP (einzigartiger Vorteil gegenüber den Wettbewerbern)
  • Die Positionierung im Markt
  • Vision & Mission
  • Das Verhalten (untereinander und gegenüber der Kunden, Gesellschaft, Umwelt)
  • Zielgruppe mit Personas
  • Corporate Design 

Ein Fundament ist die Basis auf dem alles weitere aufgebaut wird. Ein Fundament (wenn ich an ein echtes Fundament aus Beton und Legierungen denke) lässt sich eigentlich auch nicht mehr verändern.

Aus Erfahrung muss ich aber sagen, dass sich gerade in den letzten 30-50 Jahren sehr viel in der Markenerwartung und -wahrnehmung geändert hat aber auch generell sind die Märkte und Personas sehr divers geworden.

Was bedeutet das? Kann ich nun doch meine CI ständig verändern?

Jein. Die Werte, der Markenkern und die Vision sollten weiterhin bestehen bleiben. Werte können  allerdings ergänzt oder geschärft werden und sollte Ihre Vision tatsächlich erreicht worden sein (bravo!), wird natürlich eine neue festgelegt. Der Markenkern jedoch ist in Stein gemeisselt. 

Doch wenn Ihr das Gefühl habt, auch der passt einfach gar nicht mehr in die heutige Zeit oder in euer Produktkonzept oder wurde einfach damals falsch festgelegt, dann ist tatsächlich ein harter Markenrelaunch in Betracht zu ziehen. Das muss jedoch im Vorfeld sehr gut durchdacht und die Auswirkungen analysiert und bewertet werden.  

Nicht in Stein gemeißelt ist das Unternehmens- oder Markenimage. 

Allerdings hat das Unternehmen nicht immer direkten Einfluß auf das Image. Naja, das stimmt so natürlich auch nicht. Im Grunde ist das Unternehmen immer verantwortlich für sein Image und es wird auch viel dafür getan, damit das Image positiv bleibt. 

Doch manchmal, insbesondere in der aktuellen SocialMedia-Ära, kann eine dumme Entscheidung oder ein falscher Satz sehr schnell zu einem Shitstorm führen und in wenigen Minuten/Tagen viral durch die Decke gehen und damit unfassbar viele Menschen erreichen. 

Deshalb ist es so wichtig, seinen Werten in allem zu folgen. 

  • Wo und wie produzieren wir?
  • Welche Qualität lege ich fest? 
  • Wie behandeln wir Kunden, Lieferanten, Mitarbeitende?
  • Wie kommunizieren wir in der Werbung und Presse? 
  • Ja, sogar wie verhalten sich Vorstände / Geschäftsführer in der Gesellschaft?

Hören Sie auch gerne in unseren PodCast zum Thema Corporate Identity rein:

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Media Markt verrät Opa Hermanns Taktik

Samstag, 15. November 2014 | Autor:

Letzte Woche wurde an dieser Stelle bereits die „Wer will, der kriegt“-Kampagne von Media Markt vorgestellt.

Nun hat die Marke allerdings einen weiteren Spot der Kampagne in die deutschen Werbepausen gebracht, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.

Nach einer listigen Teenie-Tochter, einem skrupellosen Welpenbesitzer und einem scheinbar treuelosen Ehemann  folgt nun der vierte Streich der Technik-Marke: der ausgefuchste Opa Hermann!

Alter schützt vor Frechsein nicht!

Und von dem kann man noch einiges lernen. In dieser Spot-Version gibt der ältere Herr seinen Zuschauern nämlich einen wichtigen Ratschlag „Um Großes zu erreichen, braucht es besondere Mittel“.

Als ‚besonderes Mittel‘ könnte beispielsweise eine ausgeprägte Sehschwäche dienen… – die man gegebenenfalls auch mit einer neu entdeckten Leidenschaft fürs Dudelsackspielen demonstriert… 😉

Hier nun also die wichtige Technik-Lektion von Opa Hermann…

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Marke Honda lässt Indie-Band „OK Go“ für sich tanzen

Sonntag, 2. November 2014 | Autor:

In den Diskussionen um zukünftige Formen des Marketings, fällt immer wieder ein Begriff: Native Advertising.

Hinter der „Werbung im bekannten Umfeld“ verbirgt sich eine Vermarktungsstrategie, die versucht durch interessante Online-Angebote die Zielgruppe in überzeugte Marken-Fans zu verwandeln.

Und das ohne dabei wie lästige Werbung zu wirken.

Was in der Theorie erst mal etwas vage klingt, kann in der  Praxis akustisch und visuell äußerst ansprechend umgesetzt werden.

Ein aktuelles Beispiel… 

Die Automarke Honda lässt beispielsweise die amerikanische Indie-Rock-Band OK Go für sich tanzen:

Dass die Wahl auf diese Band fiel ist kein Zufall: Die vier Jungs sind seit ihrem Tanzdebüt für das 2004 erschienene Musikvideo zu „A Million Ways“ als Choreografie-Künstler bekannt.

Und wo bleibt nun die Marke?

Im aktuellen Musikvideos mischt sich nun unter die rhythmische Körperbeherrschung der Bandmitglieder ein Gefährt, das an einen aufgepimpten Bürohocker bzw. an die irgendwie coolere Version eines Segways erinnert.

Tatsächlich ist es allerdings der „Uni Cub β“ der Marke Honda. Als gelungene Einführung setzt der Automobilhersteller das neue Produkt zur mitreißenden Melodie von „I Won’t Let You Down“ für die Zielgruppe attraktiv in Szene setzt.

Eine Strategie, die mehr als aufzugehen scheint. Denn nach nur einem Tag hat die Symbiose aus Werbe- und Musikvideo bereits über 2,3 Millionen Views.

Das soll ein klassischer Werbespot erst einmal nachmachen… 😉

Ach ja, für alle die noch an der Glanzleistung von OK Go zweifeln:

Der Gesamtauftritt von OK Go ist so beeindruckend, dass er in seiner Perfektion fast schon animiert wirkt. Tatsächlich wurde das choreografische Kunstwerk allerdings mit einer Kamera-Drohne aus ca. 800 Metern Höhe gefilmt…

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Wenn der Vulkan zum Werbestar wird… – Marke Volvic setzt auf ganz großes Kino

Montag, 8. September 2014 | Autor:

Mineralwasser gibt es im Supermarkt in allerlei Varianten:  in Glas- oder in Plastikflaschen, mit viel, wenig oder gar keiner Kohlensäure oder auch mal mit dem zusätzlichen Hinweis „Für die Zubereitung von Babynahrung geeignet“.

Aber mal ehrlich… 

Geschmacklich lässt sich nicht wirklich ein Unterschied zwischen den verschiedenen Wassermarken feststellen, oder?

Und dennoch sind wir als Verbraucher scheinbar bereit für 1,5 Liter Wasser 0,76 Euro auszugeben während ihm die Konkurrenz auf der anderen Seite auch Produkte für 0,36 Euro oder gar 0,20 Euro anbieten würde.

Mineralwasser mit Special Effect?

Besagte 0,76-Euro-pro-1,5-Liter-Marke hat es nämlich geschafft neben Kohlensäuregehalt und Verpackungsdesign einen emotionalen USP in den Köpfen der Verbraucher zu verankern: Mit der Marke Volvic trinkt der Konsument nicht nur bloßes Mineralwasser, sondern dank seines Ursprungs in der Vulkanlandschaft der französischen Auvergne ein Wasser mit ’spezifischer Mineralisierung‘.

Und weil der Vulkan – mit dem hübschen Namen Puy de Dôme – so zu einem wichtigen Element der Marke Volvic wird, darf eine (malerische) Abbildung des feuerspuckenden Berges auch auf keinem Flaschenetikett fehlen.

Nun geht die Danone-Konzerntochter allerdings noch einen Schritt weiter… 

… und überlässt dem Vulkan im aktuellen TV-Spot sogar die Hauptrolle.

Aber nicht nur die Besetzung ist ungewöhnlich.  Auch die Art des Storytellings ist für Mineralwasser als vertrautes und eher weniger Aufsehen erregendes Produkt eine Besonderheit in der Markenwelt.

Kein Wunder also, dass der Film derzeit zum (wortwörtlichen) Hingucker in den deutschen Werbepausen wird.  

Ach ja… 

Bei so einem bildgewaltigen Spot ist es auch nicht verwunderlich, dass der 60-Sekünder Ende August auch Einzug in die deutschen Filmpaläste halten soll: Großes Kino braucht eben auch eine entsprechende Leinwand. 🙂

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Marke vh1 präsentiert Mini-Musical „I will survive“

Freitag, 23. Mai 2014 | Autor:

Chef müste man manchmal sein.

Als Alphamännchen bzw. -weibchen der betrieblichen Hierarchiekette hat man doch eigentlich nur Vorteile: das größte Büro, den bequemsten Schreibtischstuhl und man kann seine lieben Arbeitnehmer nach Lust und Laune ärgern.

Vor allem bei letztgenannten Punkt gibt es zahlreiche Möglichkeiten seine Position auszuleben: Ob Neuaufträge kurz vor dem lang ersehnten Feierabend oder Projekte, die kurzfristig an einem Sonntag-Nachmittag fertiggestellt werden müssen – „Chef“ muss wirklich ein tolles Gefühl sein.

Denken Sie manchmal auch so?

… dann sollten Sie sich dringend 1:11 Minuten Zeit nehmen und den Spot der TV-Sender-Marke vh1 ansehen.

Oder haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, wie denn eigentlich die Kindheit Ihres Chefs so war? 🙂

Die aussagekräftige Botschaft der Kampagne: „Heute Nerd. Morgen Chef. Also hört auf zu mobben!“

Unser Fazit: Nachdem wir nun vor zwei Wochen mit der Marke Honey Maid ein lobenswertes Beispiel kennengelernt haben, wie man mit einer emotionalen Viral-Kampagne auf einen unschönen Shitstorm reagieren kann, liefert uns die Tochterfirma von MTV mit dieser TV-Kampagne ein ebenso sehenswertes Beispiel, wie das ernsthafte Thema „Mobbing in der Schule“ der entsprechenden Zielgruppe auf humorvolle Art und Weise näher gebracht werden kann.

Eine tolle Kampagne der Marke vh1!

 

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Marke Zalando präsentiert: Den Mann von heute.

Donnerstag, 17. April 2014 | Autor:

Was ist eigentlich typisch Mann?

Früher – oder besser gesagt im Pleistozän vor ca. 130.000 Jahren – war diese Frage ja noch relativ einfach beantwortet: ‚Typisch Mann‘ war es einen Säbelzahntiger mit bloßen Händen zu bekämpfen, stundenlang zu jagen und abends das Weibchen mit reicher Beute zu überraschen.

Und heute?

Heute erklärt uns die Modemarke Zalando in ihrem aktuellen TV-Spot, was den prototypischen Mann des 21. Jahrhunderts ausmacht.

Hier sehen Sie die Spezies ‚Mann‘ beispielsweise in den Disziplinen Abwaschen, Styling und natürlich  Shopping… 🙂

Und die Moral aus dem TV-Spot?

Wer cool genug ist, um den lästigen Abwasch an einen Regenschauer zu delegieren und sein Styling mit nur einem Handgriff zu erledigen, der ist auch Mann bzw. unkompliziert genug um seine Klamotten bei der Mode-Marke Zalando zu bestellen.

Unser Fazit: Obwohl auch bei dieser Spot-Variante der typische Zalando-Schrei fehlt, vermissen wir auch beim aktuellen Markenauftritt absolut nichts. Ein unterhaltsamer Spot, der die Vorteile des Online-Anbieters für die Zielgruppe Mann – nämlich unkompliziertes Shoppen bequem vom Sofa aus – anschaulich auf den Punkt oder besser gesagt in einen 20-sekündigen Werbefilm bringt.:-)

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Frühlingskampagne – gefunden auf Otto.de!

Freitag, 21. März 2014 | Autor:

OTTO ist wieder da!

Vielleicht erinnern Sie sich ja: Vor etwa einem Jahr entführte uns die Mode-Marke Otto zusammen mit der zuständigen Werbeagentur Heimat aus Berlin in eine magisch-skurrile Welt, in der Bikinis, Handtaschen und Kleider weitaus interessanter waren, als etwa ein mysteriöser roter Knopf, der eines schönen Tages an einem Pool gedrückt wird oder ein Küken, das auf einem Restaurant-Tisch ausgesetzt wird.

Seit vergangener Woche ist nun die aktuelle Frühjahrskampagne von OTTO im TV zu sehen.

Eines aber schon mal vorweg: In der neuen Kampagne bleibt eigentlich alles beim Alten. Denn auch im Frühjahr 2014 dreht sich bei OTTO alles um magische Geschichten.

Nur wird das Modemärchen dieses Mal von der Protagonistin selbst erfunden.

Die gut angezogene Frau von heute weiß: modische Schätze wollen gut bewacht werden. Und so erfindet die junge Dame im TV-Spot kurzerhand einen gewissen „Francesco Cappuccini“ um zu garantieren, dass sie den Titel der Fashion-Queen (mit dem schönsten Kleid im ganzen Land) noch ein Weilchen für sich alleine beanspruchen kann.

Lediglich der Zuschauer weiß am Ende worauf es bei dieser geheimnisvollen Fahion-Mission wirklich ankommt…. Nämlich auf den (altbekannten) Claim: „Gefunden auf Otto.de“. 🙂

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Google Nexus und der Kampf gegen das Lampenfieber

Freitag, 29. November 2013 | Autor:

Das Herz flattert im Takt mit den Stimmbändern, die Knie werden weich und von den Achseln bis zur Taille breitet sich langsam ein gefühlt riesengroßer Schweißfleck aus.

…Körperliche Phänomene, die Ihnen nur allzu gut vertraut sein dürfen. Denn dem berüchtigten Lampenfieber entkommt so schnell keiner! Als Überbleibsel der Evolution lauert es immer dann auf uns, wenn wir vor den Säbelzahntigern unserer Zeit stehen: Vorstellungsgesprächen, Bühnenauftritten und (wissenschaftlichen) Vorträgen.

Nun spielt das allseits gefürchtete Lampenfieber auch eine Paraderolle im deutschen Werbe-Fernsehen.

In der aktuellen Kampagne der Marke Google begleiten wir einen kleinen Jungen, der sich zum ersten Mal seiner größten Angst in Form eines Referats vor der ganzen Schulklasse stellen muss.

Und ganz nebenbei lernt der aufmerksame Zuschauer dabei auch noch eine ganz neue Methode kennen, wie Lampenfieber erfolgreich bekämpft werden kann: nämlich mit dem neuem Google Tablet Nexus 7.

Fazit:

In diesem TV-Spot setzt die Marke Google nicht nur auf klangvolle Zitate von Erich Kästner und Johann Wolfgang von Goethe, sondern auch auf jede Menge Emotionen. Der Zuschauer fühlt mit, wenn der kleine Held aus Angst vor einer Blamage nur schwer einschlafen kann und schließlich nach erfolgreichem Vortrag sogar mit einem Lächeln seines heimlichen Schwarms belohnt wird.

Aber nicht nur das!

In dem Auftritt steckt neben einem schön anzusehenden TV-Spot auch ein Beispiel für erfolgreiche Markendehnung. Denn die Marke Google steht längst nicht mehr nur für einen Suchmaschinendienst, sondern stellt mit Kampagnen wie dieser vor allem seine Endgeräte  in den Fokus.

Wir dürfen also gespannt sein, wie sich die Marke Google in Zukunft weiterentwickelt… Zumal nach diesem TV-Spot ja auch noch eine wichtige Frage offen bleibt: Hilft denn das Google Nexus tatsächlich auch beim Lampenfieber vor dem ersten Date? 🙂

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Das Aus für die Marke Media Markt?

Mittwoch, 2. Oktober 2013 | Autor:

Haben Sie es auch schon gehört?

Mit Media-Markt ist Schluss. Aus und vorbei. Ein für allemal.

Nach „20 Prozent auf alles außer Tiernahrung“-Baumarktkette Praktiker erwischt es nun also auch den „Ich bin doch nicht blöd“-Technik-Riesen Media Markt, könnte man sich denken. Die scheinbar allgegenwärtige Krise macht eben vor keiner Marke Halt.

Oder aber man könnte sich als aufmerksamer Marken-Kenner denken: „Da steckt doch sicher eine ausgefuchste Marketing-Aktion dahinter!“

Falls Sie sich zu letztgenannter Denker-Gruppe zählen, haben Sie es sich an dieser Stelle wirklich redlich verdient, sich selbst drei mal auf die  linke Schulter zu klopfen und sich zu Ihrem ausgezeichneten Markenstrategie-Riecher zu beglückwünschen.

Zwar hat die Technik-Marke tatsächlich ihre Türen geschlossen, aber eben nur für einen Zeitraum von 48 Stunden am 2. und 3. Oktober.

Das ist eben der feine Unterschied zwischen Inventur und Insolvenz: Wie man am Beispiel Media Markt sieht, lässt sich ersteres hervorragend für eine aufmerksamkeitsstarke Werbe-Kampagne inszenieren.

Media Markt – Ich bin doch nicht blöd?  

Ganze 6 Tage lang hat die Technik-Marke die Werbetrommel gerührt und in alt-bekannt großspurigen Media Markt-Tönen das eigene Aus verkündet.

Nicht wenige TV-Spot-Zuschauer haben hinter der Kampagnen-Botschaft „Schluss! Aus! Ende!“ tatsächlich eher einen ziemlich unerwarteten Fall von Insolvenz vermutet, als eine aggressive Marketing-Aktion.

Da stellt sich doch die Frage:

Schadet es letztendlich nicht eher dem Markenimage, wenn man so aggressiv das eigene unternehmerische Ende kommuniziert?

Hm, im Falle von Media Markt passt so eine Aktion doch eher wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Der fleißige TV-Spot und Print-Plakat-Konsument kennt den Technik-Riesen nur als vorlaute, freche Marke, die nicht immer ganz so ernst zu nehmen ist.

Was würde da also besser passen, als der Zielgruppe auch mal das eigene Aus vorzugaukeln…

Im übrigen gilt auch im Falle von Media Markt die Devise: Nach der Kampagne ist vor der Kampagne. Denn seit einigen Tagen verkündet die Marke nicht weniger lautstark als das angebliche „Schluss! Aus! Ende!“, die „Größte Eröffnung des Jahres“…

 

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Lassen Sie uns darüber reden! Werbebotschaften müssen sitzen…

Sonntag, 14. April 2013 | Autor:

Haben Sie eigentlich einen Organspende-Ausweis? Nein? Hmm,  verstehe… Aber theoretisch würden Sie im Falle eines Falles schon spenden wollen…

Dann sind Sie – so wie das sehe – genau die Zielgruppe, die mit dem folgenden Werbefilm angesprochen werden soll:

Die beiden Protagonisten des Werbe-Kurzfilms geraten eines schönen Tages ganz unverhofft in eine Lage, in der das Thema Organspende plötzlich ziemlich aktuell wird: den Abgrund – und somit auch das drohende Ende – vor Augen beginnen die zwei Männer zu diskutieren, was für bzw. gegen eine Organspende spricht und warum man sich die Organspendekarte eigentlich immer nur theoretisch zugelegt hat. Am Ende des Spots steht die Botschaft: „Entscheiden Sie sich für oder gegen eine Organspende. Aber warten Sie nicht zu lange. Sonst müssen Ihre Angehörigen für Sie entscheiden“.

Wer hats erfunden?

Für den Werbe-Kurzfilm verantwortlich, ist das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG). Ziel der Online- und TV-Kampagne ist es, die Gesellschaft dafür zu sensibilisieren, sich mit dem Thema Organspende frühzeitig auseinanderzusetzen und im Rahmen der Initiative „Gesundheit 2020“ die Zahl der Organspender zu erhöhen.

Eine lehrreiche Lektion – eine klare Botschaft

Beim Thema Organspende handelt es sich nicht gerade um ein Thema, das sich leicht vermarkten lässt. Dennoch ist es den Machern gelungen einen sehr ansprechenden, humorvollen, anspruchsvollen kleinen Werbefilm zu kreieren, der Aufmerksamkeit erregt, einen großen Personenkreis anspricht und vermutlich bei jedem Betrachter einen kleinen Anstoß zum Nachdenken auslöst.

Eine Werbebotschaft muss eben immer auch die Bedürfnisse – bzw. im Fall des BAG die Ängste – der relevanten Zielgruppe ansprechen. Wenn einer der Protagonisten deshalb vor einer Organspende zurückschreckt, weil ja auch irgendein Idiot seine Organe kriegen könnte (beispielweise der Kerl, der seine Nadja letzten Sommer angemacht hat), dann ergibt das durch die Absurdität der filmischen Situation nicht nur einen sehr unterhaltsamen Spot, sondern spricht wahrscheinlich auch einem Großteil der Zielgruppe aus der Seele.

Nur wer die Bedürfnisse, in diesem Fall aber die „Ängste und Fragen“ seiner Zielgruppe kennt und den richtigen Ton trifft wird letztendlich die Aufmerksamkeit der Zielgruppe gewinnen und den gewünschten Anstoß zu Handeln setzen!

 

 

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