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Was ist der Unterschied zwischen Corporate Identity und Corporate Image?

Montag, 23. Oktober 2023 | Autor:

Was ist der Unterschied zwischen Corporate Identity und Corporate Image

Oft wird das Image mit der Identität verwechselt oder gleichgestellt. 

Kurz auf den Punkt gebracht:

  • die Identität kommt aus dem Innen heraus und wird zu Beginn festgelegt oder ganz unbewusst vom Unternehmensgründer vorgelebt. 
  • das Image ist das, was von Außen wahrgenommen wird. 

Das gilt sowohl für die Corporate Identity wie auch für die Brand Identity gegenüber dem Unternehmensimage und dem Markenimage. 

Natürlich ist das Ziel eines Unternehmens, dass die Identität Einfluß auf das Image nimmt (langfristig betrachtet). Und das wird es auch. 

Mit der Corporate Identity – kurz CI – lege ich das Fundament fest auf dem alles aufbaut. 

Festgelegt werden hier: 

  • Die Werte
  • Der Markenkern
  • Den USP (einzigartiger Vorteil gegenüber den Wettbewerbern)
  • Die Positionierung im Markt
  • Vision & Mission
  • Das Verhalten (untereinander und gegenüber der Kunden, Gesellschaft, Umwelt)
  • Zielgruppe mit Personas
  • Corporate Design 

Ein Fundament ist die Basis auf dem alles weitere aufgebaut wird. Ein Fundament (wenn ich an ein echtes Fundament aus Beton und Legierungen denke) lässt sich eigentlich auch nicht mehr verändern.

Aus Erfahrung muss ich aber sagen, dass sich gerade in den letzten 30-50 Jahren sehr viel in der Markenerwartung und -wahrnehmung geändert hat aber auch generell sind die Märkte und Personas sehr divers geworden.

Was bedeutet das? Kann ich nun doch meine CI ständig verändern?

Jein. Die Werte, der Markenkern und die Vision sollten weiterhin bestehen bleiben. Werte können  allerdings ergänzt oder geschärft werden und sollte Ihre Vision tatsächlich erreicht worden sein (bravo!), wird natürlich eine neue festgelegt. Der Markenkern jedoch ist in Stein gemeisselt. 

Doch wenn Ihr das Gefühl habt, auch der passt einfach gar nicht mehr in die heutige Zeit oder in euer Produktkonzept oder wurde einfach damals falsch festgelegt, dann ist tatsächlich ein harter Markenrelaunch in Betracht zu ziehen. Das muss jedoch im Vorfeld sehr gut durchdacht und die Auswirkungen analysiert und bewertet werden.  

Nicht in Stein gemeißelt ist das Unternehmens- oder Markenimage. 

Allerdings hat das Unternehmen nicht immer direkten Einfluß auf das Image. Naja, das stimmt so natürlich auch nicht. Im Grunde ist das Unternehmen immer verantwortlich für sein Image und es wird auch viel dafür getan, damit das Image positiv bleibt. 

Doch manchmal, insbesondere in der aktuellen SocialMedia-Ära, kann eine dumme Entscheidung oder ein falscher Satz sehr schnell zu einem Shitstorm führen und in wenigen Minuten/Tagen viral durch die Decke gehen und damit unfassbar viele Menschen erreichen. 

Deshalb ist es so wichtig, seinen Werten in allem zu folgen. 

  • Wo und wie produzieren wir?
  • Welche Qualität lege ich fest? 
  • Wie behandeln wir Kunden, Lieferanten, Mitarbeitende?
  • Wie kommunizieren wir in der Werbung und Presse? 
  • Ja, sogar wie verhalten sich Vorstände / Geschäftsführer in der Gesellschaft?

Hören Sie auch gerne in unseren PodCast zum Thema Corporate Identity rein:

Thema: Onlinemarketing, Werbekampagnen | Kommentare geschlossen

„Hör, was du hören willst“ – Marke Deezer bezieht klar Stellung.

Donnerstag, 20. November 2014 | Autor:

Sagt Ihnen eigentlich der Name Deezer etwas?

Nicht? Na dann wird es aber höchste Zeit…

Der Musikstreaming-Dienst versucht sich im aktuellen TV-Spot über einen charmanten Angriff auf die Lachmuskeln direkt ins Herz der Zielgruppe zu taktieren.

In der Hauptrolle: Ein sympathischer Anti-Held… 

Der Protagonist des Spots hat nicht nur ein äußerst geschicktes Händchen bei seinen Erdnuss-Wurfübungen, sondern besitzt auch noch die magische Fähigkeit genau das zu hören, was er hören will.

Aber sehen Sie am besten selbst:

Auch aus markenführungstechnischer Sicht gebührt Deezer großes Lob.

Denn statt die Vorteile des Streaming-Dienstes ausführlich zu erklären, bringt der Spot das Markenversprechen „Hör, was du hören willst.“ charmant auf den Punkt.

Zu sehen sein werden die insgesamt vier Spots der Kampagne online sowie auf den Sendern ProSieben und Sat.1 (die Beteiligung der Sender-Gruppe am neuen Streaming-Dienst wurde bereits im Juni bekannt gegeben).

In seinem ‚Heimatland‘ Frankreich hat der Musikstreaming-Dienst bereits 18 Millionen aktive Nutzer und somit auch eine relativ hohe Markenbekanntheit.

Mal sehen, wie die Marke hier in Deutschland ankommen wird. Denn eines ist sicher: Der Kampagnen-Claim „Hör, was du hören willst“ bezieht sich ausschließlich auf den Musikgeschmack des Einzelnen. Nicht aber auf die Wahl des Anbieters.

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Marke Nivea sagt „Danke Papa“

Donnerstag, 22. Mai 2014 | Autor:

Vor  gut einem Jahr überraschte uns die Marke Nivea pünktlich zum Muttertag mit einem zuckersüßen TV- und Online-Spot. Die Reaktionen auf  „Danke Mama“ waren das ein oder andere Tränchen der Rührung, unzählige langgezogene „Ooooohs“ und mehr als 1,8 Millionen Klicks auf Youtube.

Für alle Väter, die sich bei dem emotionalen Spot etwas vernachlässigt gefühlt haben, folgt nun die Wiedergutmachung der Beiersdorf-Marke:

Hm. Erneut ist es Nivea gelungen einen emotionalen Spot in den Werbepausen zu platzieren, der uns ganz nebenbei und mit aussagekräftigen Bildern die wichtigsten Markenwerte der Beiersdorf-Tochter ins Gedächtnis ruft: Pflege, Fürsorge und Vertrauen.

Aber ob er wohl den Erfolg des Vorgänger-Spots noch toppen kann?

Wir dürfen gespannt bleiben…

Ach ja, am 29. Mai ist übrigens Vatertag. 🙂

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Love is the answer. Oder: Wie Marke Honey Maid erfolgreich auf einen Shitstorm reagiert

Mittwoch, 9. April 2014 | Autor:

… und täglich grüßt der Shitstorm.

Irgendwann –  so scheint es zumindest –  trifft dieses ungeliebte Internet-Phänomen jedes Unternehmen.

Für die betroffene Marke gibt es dann im Grunde drei Möglichkeiten um auf einen solchen Shitstorm zu reagieren:

a) Indem sie die Entrüstungswelle gekonnt ignoriert und darauf hofft, dass sie bald an einem vorüberzieht.

b) Indem sie versucht der pöbelnden digitalen Meute ihre eigentlich guten Absichten klarzumachen.

und

c) Indem sie sich ein Beispiel an der Marke Honey Maid nimmt.

… die muss sich nämlich jüngst einem solchen ‚Sturm der Entrüstung‘ stellen.

Dabei sind die beleidigenden Kommentare, mit denen sich Honey Maid konfrontiert sieht, nicht wirklich nachvollziehbar.

Denn Auslöser dieser Reaktionen ist der kürzlich veröffentlichte Spot mit dem Motto bzw. Kampagnen-Claim „This is wholesome“:

Doch anstatt darauf zu warten, dass der Shitstorm vorüberzieht, liefert Honey Maid prompt die Antwort auf diese homophoben und fremdenfeindlichen Hasstiraden:

… Liebe!

Und zwar im wörtlichen Sinne.

Für eine Online-Kampagne wird dafür eigens das Künstler-Duo Linsey Burritt & Crystal Grover engagiert, das alle Kommentare sammelt, zusammenrollt und in eine viel schönere Botschaft verwandelt… 🙂

Unser Fazit: So sollte es aussehen, wenn eine Marke eine klare Positionierung bezieht… 😉

Thema: Onlinemarketing | Beitrag kommentieren

Die Zukunft des Marketings: Video- und Audiobranding

Montag, 10. Februar 2014 | Autor:

Wer heutzutage mit seinem Unternehmen Erfolg haben möchte, kann den gewaltigen Einfluss der neuen Medien nicht mehr außer Acht lassen. Vor allem das Internet hat sich über die letzten Jahre hinweg zu DEM Marketing-Werkzeug überhaupt entwickelt. Visuelle und akustische Stimulation, Schnelligkeit, niedrige Kosten, unmittelbare Zugänglichkeit sowie die starke Globalität des Mediums machen es zur neuen PR-Wunderwaffe. Videomarketing und Audio-Branding sind die Werbestrategien des neuen Zeitalters.

Per Mausklick viral

Die Schnelligkeit des Internets ist auf allen Ebenen faszinierend. Veröffentlichungen, Surfen, Sharen, Viewen und Posten geschehen fast im Zeitraffer, quasi Übernacht können Nobodys zu großen Internetstars werden und Verkäufer deutschlandweit in aller Munde sein (man siehe den ironischen Imagefilm des Obsthändlers Didi). Für Unternehmen heißt das: Auf den Zug aufspringen!

Mit gelungenen Image-oder Produktfilmen können sich kleine Unternehmen einen Bekanntheitsgrad erarbeiten und große Firmen ihr Ansehen aufrechterhalten. Teils wirklich geniale PR-Stunts sehen Sie hier bei den 10 besten viralen Branding-Videos im Internet. Die Auflistung zeigt: Wer es schafft, besonders aussagekräftige (der BMW Table Trick), beeindruckende (Federers Tennisballattacke), lustige (die Heineken Talent-Show) oder rührende (der T-Mobile Flashmob) Videos ins Netz zu stellen, kann von einer Sekunde auf die nächste viral gehen – und die Internet-Plattformen wie YouTube, Facebook oder Twitter im Sturm erobern. Die Folge: Kunden aus allen Bereichen.

Audio-Branding: Akustische Markenkommunikation

Der Schlüssel zum Erfolg ist neben der guten technischen und visuellen Aufarbeitung eines Videos vor allem die akustische Unterlegung des Materials. Hierzu zählen zwei Faktoren: Stimme und Musik. Wer kennt nicht die „da da da di da“-Töne der Telekom (die im Übrigen mit dem optischen Logo der Firma eng vernetzt sind) oder den Herzschlag von BMW? Man nennt solche „Markenzeichen“ auch Audio- oder Sound-Logos eines Unternehmens.

Das Ziel eines Sound-Logos ist es oft, das Produkt mit einer Emotion zu verknüpfen. Denn Studien haben gezeigt, dass die Informationsverarbeitung und das Gedächtnis des Menschen sehr eng mit emotionalen Faktoren zusammenhängen. Und die Stimme übermittelt auf unbewusster Ebene unsere Gefühle. Wer es also schafft, mit sensorischen Reizen die emotionale Ebene des Kunden zu erreichen, brennt das Logo in sein Gedächtnis ein und erhöht den Wiedererkennungsfaktor seiner Brand – die Grundlage für Marketing-Erfolge.

Die Strategien des Audio-Brandings basieren auf drei wichtigen Faktoren der auditiven Werbewirksamkeit:

1. Weghören kann man nicht (weggucken schon viel schneller)

2. Assoziativer Charakter unseres Gehirns – wir verknüpfen Gehörtes mit schon vorhandenen Schemata im Gehirn und integrieren es so unbewusst in unser System

3. Multisensorische Kultur: In der heutigen Mediengesellschaft entfaltet erst die Verbindung mehrerer sensorischer Reize (so etwa visuell mit akustisch) die volle Wirkungskraft

Wer spricht für meine Marke?

Um diese Punkte in sein Marketing-Programm integrieren zu können, sollte zunächst ein geeigneter Sprecher ausgewählt werden. Dafür bieten große Synchronsprecherdateien wie SprecherSprecher Textproben bekannter Sprecher und Newcomer an. Der Vorteil: In einem bedachten Prozess kann man sich hier langsam an die Stimme zu seiner Marke herantasten. In anschließenden Castings – die auch von diesen Firmen organisiert werden – wird dann der Sprecher ausgewählt, der am meisten in Erinnerung geblieben ist. Musikalische Unterlegungen können die Ganzheitlichkeit des Marketing-Konzepts abrunden.

Zusammengefasst: Videomarketing und Audio-Branding sind als Ergänzung zum Corporate Design die Zukunft der Markenkommunikation. Am Beispiel erfolgreicher Brand-Videos können auch kleinere Marken die multisensorischen und finanziellen Vorteile des Internets ausnutzen und ihr Gesicht sowie ihre Botschaft in die Welt hinaustragen.

Thema: Allgemeines | Kommentare geschlossen

Der Hornbach-Hammer

Donnerstag, 18. Juli 2013 | Autor:

Achtung, Achtung liebe Leser!

Bitte nehmen Sie für einen kurzen Moment ihre Erwartungs-Haltung ein: Bringen Sie sich in eine angespannte und leicht nach vorn gebeugte Position, vergessen Sie alles andere um sich herum und formen Sie mit den Lippen ein erstauntes „Oooh!“.

Denn es gibt spektakuläre Neuigkeiten:

Seit Anfang dieser Woche können Sie in den Filialen der Baumarkt-Kette Hornbach einen Hammer erwerben.

Wie ich höre keine lauten Jubelschreie?

Hm, vielleicht sollte ich noch dazusagen, dass es sich bei diesem Produktangebot nicht um einen beliebigen Hammer handelt. – Sondern um den Hornbach Hammer…- ein Prachtstück von Werkzeug aus echtem Panzerstahl!

Bereits im Vorfeld wurde dieser Hammer – vor allem über die Facebook-Fanpage der Marke – als Kultobjekt inszeniert. Eine Woche vor offiziellem Verkaufsstart hatten beispielsweise 150 Fans der Marke die Gelegenheit in den exklusiven Kreis der Hornbach-Hammer-Halter aufgenommen zu werden. Gerade einmal 20 Minuten dauerte es und das Vorverkaufs-Hammer-Kontingent war vergriffen.

Und natürlich braucht so ein Kult-Werkzeug auch einen eigenen Image-Film:

Der Film zeigt die Entstehungsgeschichte des Hornbach-Hammers und offenbart allen Baumarkt-Besuchern, dass wenn auf einem Hornbach-Produkt Panzerstahl drauf steht, auch Panzerstahl drin ist.

In seinem früheren Leben war jeder Hammer nämlich ein Teil eines BMP-1 – eines tschechischen Schützenpanzers, der stolze sieben Meter lang ist und durchaus beeindruckende 13,5 Tonnen auf die Waage bringt.

Und was macht man als Baumarkt-Marke mit so einem riesen Ungetüm? Ganz klar: Man schmilzt es ein und verarbeitet es zu stahlhartem Panzer-Werkzeug weiter.

Der dazugehörige Kampagnen-Claim lautet: „Ein Hammer, wie er nur von Hornbach kommen kann. Der HORNBACH HAMMER.“

Ein Hammer als Marketing-Werkzeug

Mit dieser Hammer-Aktion hat Hornbach gleichzeitig die Sommer-Kampagnen-Saison eingeläutet. Denn das gute Stück ist nicht nur in den Filialen des Baumarktes zu erwerben – natürlich nur so lange der Vorrat reicht – sondern wird in den kommenden Wochen auch die Hauptrolle in sämtlichen Werbekampagnen der Marke spielen.

Lassen Sie uns also noch mal zusammenfassen: Die Marke Hornbach hat ein neues Produkt der Marke Eigenbau auf den Markt gebracht, das mit einer breit angelegten Online-, TV, PoS- und sämtlichen sonst noch denkbaren Formen der Marketingkampagne verknüpft und so ganz nebenbei den Marken-Claim „Es gibt immer was zu tun.“ perfekt in Szene gesetzt. Das ist einfach nur – und es tut mir Leid, dass ich Ihnen an dieser Stelle dieses doch etwas offensichtliche Wortspiel nicht ersparen kann  – der Hammer. 😉

Thema: Werbekampagnen | Kommentare geschlossen

Southern Comfort: Wie viel Ego passt eigentlich in einen Friseursalon?

Samstag, 29. Juni 2013 | Autor:

Wer einmal erfolgreicher Marketingexperte werden will, sollte zu Schulzeiten im Mathematikunterricht gut aufpassen. Vor allem bei dem Merksatz: Minus mal Minus ergibt Plus.

Später in der Praxis kann diese Formel – vorausgesetzt natürlich man wählt die richtigen negativen Werte – für den Markenauftritt nicht nur ein Plus ergeben, sondern sogar vollkommen neue Trends formen.

An einem aktuellen Beispiel aus der Werbewelt vorgerechnet, könnte diese Gleichung in etwa so aussehen:

Mittelalter, mäßig-attraktiver Bierbauchträger mal altmodischer, knapper Badehose ergibt einen unverschämt attraktiven Strand-Helden.

Oder anders formuliert: ein wertvolles Testimonial für Southern Comfort, das nicht nur die Aufmerksamkeit der werberelevanten Zielgruppe, sondern auch die Imagewerte der Likör-Marke steigen lässt.

Das Problem an einer solchen Erfolgsbilanz ist nur: Die Messlatte liegt dadurch ganz schön hoch.

Southern Comfort tut also gut daran, auch im darauffolgenden TV-Spot dem Publikum ein Testimonial zu präsentieren, das mit Mr. Beach’s Strand-Stolzier-Gang Schritt halten kann.

Ob das der Marke gelungen ist? Beurteilen Sie am besten selbst:

Wenn in „Whatever’s comfortable“-Folge Nr. 1 Mr. Keine-Strandfigur-und-trotzdem-sexy sein Selbstbewusstsein noch vor einer malerischen Strandkulisse zur Schau getragen hat, spielt sich das neue Machwerk aus dem Hause Southern Comfort in einem Friseursalon ab.

Und was macht unser Protagonist dort? Richtig: Er lässt sich die Haare waschen.

Zwischendurch checkt er noch kurz die Dame am Frisiertisch gegenüber ab. Aber ansonsten scheint es absolut nichts zu geben, was die Southern-Comfort-Entdeckung von seiner Mission eine selbstzufriedene Lässigkeit auszustrahlen und mit einem Glas Whisky das Leben zu genießen,  abbringen könnte.

Neben einem typischen Southern-Comfort-Look – ein Schnauzer darf dabei ebenso wenig fehlen, wie das auffällige Schuhwerk – haben die beiden TV-Spots der Marke also noch eine Sache gemeinsam: die thematische Fokusierung auf  (nun ja, nennen wir es mal) gewöhnliche Handlungsabläufe.

Denn auch für die Fortsetzungs-Folge „Shampoo“ gilt: Wenn das Ego des Testimonials den Werbe-Spot zur Genüge ausfüllt, braucht es keine großartige Handlung… 😉

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Lufthansa wirbt mit Babys für Business-Class-Menü

Mittwoch, 26. Juni 2013 | Autor:

Es ist ein allseits bekanntes Phänomen, dass Tomatensaft an keinem Ort der Welt so gut schmeckt, wie über den Wolken. Das liegt wohl an den Geschmacksrezeptoren der Zunge, die unter dem Niederdruck in luftigen Höhen weniger sensibel reagieren und so das verflüssigte Tomatenkonzentrat zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis machen.

Über den Wolken muss die Geschmacksvielfalt wohl grenzenlos sein.

In der Business Class der Marke Lufthansa schmeckt aber scheinbar nicht nur der Tomatensaft besonders vorzüglich, sondern auch die servierten Menüs: kulinarische Highlights, zubereitet von Spitzköchen (gelesen bei lufthansa.de).

Und wie packt man dieses einzigartige Verkaufs- bzw. Buchungsargument in einen TV-Spot, der die anzugtragende „Business-Class“-Zielgruppe “ überzeugt?

Ganz klar: mit Hilfe einer knuffigen Baby-Bande.

Der aktuelle Lufthansa TV-Spot zeigt zunächst einen unterhaltsamen Fütterungsreigen aus erwartungsvollen Baby-Gesichtern und Löffeln, die gerade zum Landeanflug ansetzen. Die thematische Überleitung zum Thema Fliegen lautet dann: „Schon früh wissen wir, dass fliegendes Essen etwas Besonderes ist“.

Vom Kinderhochsitz direkt in die Business Class der Lufthansa

Es folgt ein Schnitt, aus dem Kinderhochstuhl wird ein Flugzeug-Sitz und aus den Babys ein Mann im besten Alter, der sich das Besteck mittlerweile schon selbst zum Mund führen kann. Nur das Essen, das ist der Kampagnenbotschaft zufolge, immer noch ein Geschmackserlebnis der Extra-Klasse: „Jetzt ist es noch ein bisschen besonderer geworden. Die neuen Menüs – jetzt in der Business Class“.

Imagepflege ist ein Kinderspiel

Babys als Testimonials einzusetzen ist eine beliebte Strategie: Ende April dieses Jahres landete die Mineralwasser-Marke Evian mit Baby & Me einen viralen Hit und pünktlich zum Muttertag rührte die Pflege-Marke Nivea mit einem zuckersüßen Lockenkopf und dem Spot „Danke Mama“ (nicht nur) die Herzen der Mütter.

Kundengewinnung = Baby-einfach??

Und nun will also auch Lufthansa vom Kindchenschema profitieren und mit den süßen Testimonials bei der Zielgruppe „Business“ punkten. Ob das aber wirklich eine Punktlandung fürs Image gibt?

Das wird sich erst noch heraustellen: Mal sehen, wie viel Nachwuchs die gehobene Flugklasse der Marke in den nächsten Monaten tatsächlich erhält…

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Deutsche Bahn lockt genervte Eltern und hungrige Kinder

Dienstag, 25. Juni 2013 | Autor:

Laut Duden versteht man unter „Urlaub“ jene arbeitsfreie Zeit, die jemand zum Zweck der Erholung erhält.

Für wen sich Urlaub also wirklich lohnen soll, der tut gut daran, vorab jede Gelegenheit zu nutzen, um mal wieder richtig schön gestresst zu sein.

Gott sei Dank, sorgt in den meisten Fällen spätestens die (Auto-)Fahrt zum Feriendomizil dafür, dass wir danach garantiert urlaubsreif sind.

Die drei größten Reisebelastungen für Eltern: Hitze, Stau und Kinder.

Die deutsche Bahn zeigt in ihrem TV-Spot ein Reiseszenario, bei der wohl ein Großteil des Werbeblockpublikums mitfühlen bzw. -leiden kann: Die stillstehende Auto-Karawane auf der Autobahn reicht bis zum Horizont, die Sonne knallt unbarmherzig aufs Autodach und im Inneren des Autos steigt die nervliche Anspannung proportional zur Temperatur.

Die Kinder auf der Rückbank vertreiben sich ihre Zeit währenddessen mit quängeln.

Familienväter wissen, es gibt nur ein Rezept um das nervenaufreibende Wunschkonzert der Kinder  a là „Ich hab Durst, Hunger “ etc. zu unterbinden: Ablenkung. Ein Blick aus dem Fenster kann da manchmal schon Wunder bewirken.

Oder aber – wie es der Marken-Spot anschaulich zeigt – auch ganz schön nach hinten losgehen.

Vom Imbisswagen des Wurst MaXL winkt den Kindern ein leckerer HotDog entgegen, auf der anderen Seite erinnert sie das Plätschern eines Wassertankers nur daran, dass man… nun ja… auch selbst mal wieder Wasser ablassen müsste. So sorgt der Blick aus dem Autofenster nicht für die erhoffte Abwechslung, sondern vielmehr für unangenehmen Druck in der Magen- und Blasen-Gegend.

Was also hilft dagegen? Ganz klar: Bahn fahren.

Der Spot selbst bietet eine Alternative zur kräfte- und nervenzehrenden Autofahrt in den Urlaub an. Unter dem Kampagnenmotto „Raus aus dem Stau, rein in die Bahn“ bewirbt die Mobilitäts-Marke derzeit ihren „Sparpreis Familie“. Inklusive Speisewagen, Board-Toilette und Reisespiel.

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Coke Zero gibts jetzt auch koffeinfrei!

Samstag, 15. Juni 2013 | Autor:

Das Leben des geneigten Coca-Cola-Konsumenten lässt sich gewissermaßen in drei Phasen unterteilen: Da gibt es die eine Phase, in der wir noch sehr jung sind, und unsere Mama uns kurz vor dem Schlafengehen unter großem Geschrei (von einer oder beiden Seiten) verbietet, noch eine Cola zu trinken, weil wir sonst die ganze Nacht nicht schlafen können.

Doch wir werden älter und gehen zu Phase 2 über, in der wir Cola-Produkte ganz bewusst und literweise vor dem Schlafengehen konsumieren, weil wir in der Nacht Besseres zu tun haben als zu schlafen.

Wir werden noch ein bisschen älter und kommen schließlich in Phase 3 unseres Lebens an: in der hat unser natürliches Bedürfnis nach Schlaf wieder die Oberhand gewonnen und wir verbannen selbst ohne Zutun einer mütterlichen Autorität, die koffeinhaltige Limonade aus unserem abendlichen Getränkeplan.

Was den Durchschnitts-Coca-Cola-Trinker in Phase 2 betrifft, so hat die Coca Cola Company darin einen recht zuverlässigen Abnehmer für ihre Produkte gefunden.

Höchste Zeit also, sich auch mal an die beiden anderen Zielgruppen heranzuwagen.

Und weil sich auch ein internationaler Konzern nicht über den weisen Rat einer Mutter hinwegsetzen will, nimmt das Coca-Cola Untrenehmen nun eben jene Gruppe der schon etwas in die Jahre gekommenen Männer ins Markenstrategie-Visier, die nach 18.00 Uhr kein Koffein, keinen Zucker aber echten Coke-Geschmack vertragen.

Doch was bleibt bei einer Coke noch übrig, wenn man Zucker und Koffein weglässt?

Ganz klar: Yoga!

Die neue TV-Kampagne zur Produkteinführung der neuen Coke Zero – Zero Zucker. Zero Koffein – ist frech und unterhaltsam. Und passt somit sehr gut zum Markeniamge von Coke Zero. Ob das neue Produkt sich letztendlich auf dem (Männer-)Markt etablieren wird, wird sich noch zeigen. Aber was den TV-Spot angeht: der liefert doch schon mal ganz schöne Aussichten für das neueste Markenprodukt aus dem Hause Coca-Cola…. 😉

 

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